Eickmann war sowieso einer der Vorzeige-Händler von ATARI, sehr aktiv, der nicht nur Produkte durchgeschoben hat, das Calamus- und Midi-Kompetenzzentrum war die eine Sache, andererseits hat Eickmann interessante eigene Erweiterungen zu den Ataris angeboten und war auch eine gute Anlaufstelle für PD-Disketten. Ich hatte mir damals einen "Multisync"-Umbausatz vom Eickmann für den SM-124 dort gekauft, um den SM-124 auch als Graustufenmonitor für die niedrigen Auflösungen nutzen zu können. Aber das Ding lief bei mir nicht, bin damals mit dem Monitor hin gefahren und die Techniker haben sich das angesehen und bestätigten, dass ich den Einbau richtig gemacht habe und trotzdem funktionierte es nicht. Dann hab ich halt diesen Umbausatz wieder rausgenommen und zurückgegeben. Sicher lag es an den unzähligen Variantchen des SM-124 die es damals gab. Seit dem hat mein SM-124 oberhalb der Regler ein Loch im Gehäuse, wo der Kippschalter für die Modus-umschaltung rausgucken sollte.
Eickmann-Mäuse (aus Stoff) tauchen bei mir übrigens auch immer wieder nochmal auf, wenn ich durch irgendwelche alten Sachen kruschele, da hatte ich Dutzende davon. Dass der Eickmann noch existiert, weiß ich, ich fahre ab und zu durch Prauheim durch, und da sehe ich den Laden. Der will aber seit Jahren nix mehr von Atari wissen.
Nicht weit davon entfernt ist auch
Abacomp , gibts - jedenfalls nach Firmenschild - auch noch, da habe ich im Frühjahr 84 meinen ersten Computer gekauft, den C-64. Das war die Keimzelle von "ASI" in Sömmerda, später dann Consumer-PC-Herstellungswerk von Fujitsu-Siemens (PC-Marke "Network"), da hatte ich dann später ab und zu beruflich zu tun. Ja, und meinen anderen Lieblingsladen von damals, den
Landolt, wo ich meinen C-64 mehrfach zur Reparatur hin brachte, bis ich selbst
richtig löten konnte, den gibts auch noch. Landolt war der chaotischste Computerladen den es in den 1980ern gab, im Keller seines Hauses, man musste durch den Garten ums Haus herum und konnte dann unten rein. Da stand dann alles voll mit CBMs, Kistenweise, aber auch aufgestellt und mit Funkgeräten verbunden, es wurde auf Platinen rumgebruzzelt und dazwischen in den engen Gängen wuselte der Chef mit seinem nicht unbedeutenden Körperumfang rum, Zigatretten qualmten überall (der schleppte seine Zigaretten nicht von Rechner zu Rechner mit, sondern hatte überall welche qualmend griffbereit und auch nur um den Qualm zu inhalieren. Das war schon ein bischen unangenehm, aber er war halt bei den Reparaturen günstig, und überhaupt einer der bedeutesten Commodore-Händler im Großraum Rhein-Main. Der hat dann Ende der 80er einen neuen Laden im Industriegebiet gebaut, die Funkantennen sind aber noch immer auf dem Privathaus, ich glaube gehört zu haben, dass er das Nachbarhaus dazu gekauft hat, nur um weitere Antennen aufbauen zu können.