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Software => Software (16-/32-Bit) => Thema gestartet von: Thorsten Günther am Sa 15.01.2011, 23:05:58
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Hallo!
Ich habe hier so einen Adapter USB auf IDE/SATA, mit dem ich interne Platten extern anschließen kann, ohne sie erst in ein Gehäuse einbauen zu müssen. Nun habe ich zwei alte 2.5"-Platten, von denen ich mich trennen will, die ich aber vorher sicherheitshalber sicher löschen will. Die Platten stammen aus einem Amiga 600HD und aus einem Falcon030. Mein Problem: die werden zwar im Geräte-Manager erkannt, bekommen aber keinen Laufwerksbuchstaben und auch keinen leeren, zu partitionierenden Bereich in der Datenträgerverwaltung zugewiesen. Gibt es trotzdem eine Möglichkeit, sie zu partitionieren?
Thorsten
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Versuchs mal unter Systemsteuerung > Verwaltung > Computerverwaltung > Datenträgerverwaltung.
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Hallo Thorsten,
zum Festplatten löschen nehme ich am liebsten ein Linux System her. Mit dem Befehl DD kannst Du die Platte vollständig und sicher überschreiben.
Beispiele:
# dd if=/dev/random of=/dev/<Gerät> >>> dauert sehr lange
# dd if=/dev/urandom of=/dev/<Gerät> >>> dauert sehr lange: 130GB in 24h auf altem Dual CPU PC
# dd if=/dev/zero of=/dev/<Gerät> bs=1M >>> bs muß nicht sein; schneller als random/urandom, aber weniger sicher
<Gerät> ist z.B. sdb oder hdb, wenn es an einem alten IDE Controller liefe
Wenn Du kein Linux installiert hast, bietet sich eine Life Distribution an, die von CD oder USB stick starten kannst. Ich nehme dazu am liebsten Parted Magic (http://sourceforge.net/projects/partedmagic/). Darin gibt es glaube ich sogar einen eigenes Programm/Menüpunkt zum Platten löschen.
Gruß Heinz
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Im XP es geht einfach - für mich sicherlich :)
Auf Englishe XP: Control Panel, Administrative Tools, Computer Management, Disk Management.
Dann wird sehen alle disks, memory cards , und kann partizionen.
Vielleicht es kann hilfen: http://atari.8bitchip.info/multpremxp.html
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Wenn Du kein Linux installiert hast, bietet sich eine Life Distribution an, die von CD oder USB stick starten kannst. Ich nehme dazu am liebsten Parted Magic (http://sourceforge.net/projects/partedmagic/).
Lustig, genaui die Distribution habe ich heute morgen nach etwas herumgoogeln noch heruntergeladen, mal sehen, ob es damit klappt.
@ppera: Danke für den Versuch, aber im Disk Management ("Datenträgerverwaltung") bleiben die Platten unsichtbar, nur im Control Panel ("Systemsteuerung") erscheinen sie.
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nur im Control Panel ("Systemsteuerung") erscheinen sie.
Hast Du dich da vertan? Falls nicht, könntest Du das mal als Screenshot zeigen?
Gruss Arthur
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# dd if=/dev/zero of=/dev/<Gerät> bs=1M >>> bs muß nicht sein; schneller als random/urandom, aber weniger sicher
Daß /dev/zero "unsicherer" ist bezweifel ich. Das Überschreiben der Daten mit Zufallswerten oder mit Nullen erfüllt beides den gleichen Zweck und ist somit beides gleich "sicher".
Zur Geschwindigkeit: man urandom
When read, the /dev/random device will only return random bytes within the estimated number of bits of noise in the entropy pool. /dev/random should be suitable for uses that need very high quality randomness such as one-time pad or key generation. When the entropy pool is empty, reads from /dev/random will block until additional environmental noise is gathered.
A read from the /dev/urandom device will not block waiting for more entropy. As a result, if there is not sufficient entropy in the entropy pool, the returned values are theoretically vulnerable to a cryptographic attack on the algorithms used by the driver. Knowledge of how to do this is not available in the current unclassified literature, but it is theoretically possible that such an attack may exist.
If this is a concern in your application, use /dev/random instead.
Die Benutzung von /dev/urandom verlangsamt das Überschreiben signifikant.
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Mein Problem: die werden zwar im Geräte-Manager erkannt, bekommen aber keinen Laufwerksbuchstaben und auch keinen leeren, zu partitionierenden Bereich in der Datenträgerverwaltung zugewiesen. Gibt es trotzdem eine Möglichkeit, sie zu partitionieren?
Thorsten
Hallo Thorsten, evtl. sind die Partitionen vorher erst mal zu löschen damit du sie neu anlegen oder formatieren kannst. Wenn die Platten am USB-IDE-Adapter nur als Wechseldatenträger erkannt werden kann ein Tool wie
HP's USB Disk Storage Format Tool (http://dl.cdn.chip.de/downloads/3309288/HPUSBFW_v2.2.3.exe?1295216991-1295224491-d454c6-B-90c7af5652b4ca80de1b68e562a95e80.exe) helfen.
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Hallo Ato,
Daß /dev/zero "unsicherer" ist bezweifel ich. Das Überschreiben der Daten mit Zufallswerten oder mit Nullen erfüllt beides den gleichen Zweck und ist somit beides gleich "sicher".
Für den Hausgebrauch stimme ich Dir voll und ganz zu.
Das das Überschreiben mit Nullen oder Zufallszahlen gleich sicher ist, halte ich aber für eine optimistische Vereinfachung. Das BSI empfiehlt (https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/ITSicherheit/Datensicherung/RichtigLoeschen/richtigloeschen_node.html) z.B. "Bei älteren Festplatten sollten die Daten 7fach überschrieben werden." und "Dabei werden die Daten einmal oder mehrfach mit vorgegebenen Zeichen oder Zufallszahlen überschrieben, was in den meisten Fällen ausreichend ist.".
Die Anmerkungen hinter den Kommandos sind eigentlich nur meine persönlichen Notizen, die ich hier mit kopiert habe, weil sie ja vielleicht hilfreich sind.
Wie paranoid man ist, muss jeder selbst entscheiden und entsprechend handeln. Ich habe jeden falls schon einige Rechner und Festplatten mit sensiblen Daten bekommen und nehme es mit dem löschen lieber etwas genauer.
Gruß Heinz
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Hallo Heinz!
Also... ja... ähhhmm... lies mal, da gibts neue Erkenntnisse
The myth that to delete data really securely from a hard disk you have to overwrite it many times, using different patterns, has persisted for decades, despite the fact that even firms specialising in data recovery, openly admit that if a hard disk is overwritten with zeros just once, all of its data is irretrievably lost.
Kompletter Artikel hier (http://www.h-online.com/newsticker/news/item/Secure-deletion-a-single-overwrite-will-do-it-739699.html)
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Hallo Frederick,
Also... ja... ähhhmm... lies mal, da gibts neue Erkenntnisse ...
Interessant, vor allem die beiden Kommentare zu dem Artikel.
Wie oben schon geschrieben, halte ich das Überschreiben mit Nullen für den Hausgebrauch für ausreichend. Und offensichtlich ist das auch schon mehr als die meisten tun.
Gruß Heinz
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Jo!
Ich hantiere auch viel mit alten Platten, bzw. so alt sind manchmal gar nicht. Ich habe hier mit einem Kollegen ein Projekt geboren, in dem wir alte Hardware von Unternehmen und Einzelpersonen sammeln und diese dann mit Ubuntu ausgestattet, da kostenlos, frei und weniger Hardware Anforderungen, dazu noch Mainstream Linux, an bedürftige Familien verteilen. Wir arbeiten dafür mit einem gemeinnützig anerkannten Verein zusammen.
Das tolle ist das Unternehmen und Privatpersonen die Spenden steuerlich absetzen können :)
Wir überschreiben jede platte erstmal mit Nullen, bevor wir sie uns überhaupt anschauen :)
Und offensichtlich ist das auch schon mehr als die meisten tun
Was mich immer erstaunt, ist das kaum jemand seine Platten verschlüsselt...
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Hallo Frederick,
Was mich immer erstaunt, ist das kaum jemand seine Platten verschlüsselt...
freundlicherweise bietet Ubuntu ja bei der Installation gleich an den /home/<user> Ordner zu verschlüsseln. Eine sehr sinnvolle Option ... ;-)
Gruß Heinz
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Hallo Frederick,
Was mich immer erstaunt, ist das kaum jemand seine Platten verschlüsselt...
freundlicherweise bietet Ubuntu ja bei der Installation gleich an den /home/<user> Ordner zu verschlüsseln. Eine sehr sinnvolle Option ... ;-)
Gruß Heinz
Ja,
aber ich installier sowieso immer über die alternate. Da kannste ja vollverschlüsseln. davon abgesehn ist aber auch mein hoe ordner nochmals verschlüsselt. meine platte mit LVM in twofish. Soviel zu Wie paranoid man ist, muss jeder selbst entscheiden und entsprechend handeln.
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Ich finde einige Dinge schon sehr erstaunlich! In meine Berufsbahn sind mir schon viele dinge aufgefallen wo man sagt, ja ähm ham dies noch?
Ich meine auf der einen Seite verschlüsslet man fein sauebr alles doppelt und dreifach! Und auf der anderen Seite kann man mit nem Fernglas nachlesen was derjenige gerade schreibt weil der Monitor so steht das man zum fenster rein alles lesen kann. Oder Passwörter stehen aufm Mauspad!
Eine Sinnvolle durchgängige und gutes Sicherheitskonzept ist schon sinnvoll! Aber man sollte dei dem was man Anfassen kann erstmal anfangen! Erst wenn das sicher ist, kannste in der Digitalen welt weiter machen! Vorallem bei PC´s die kein Netz haben!
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Aus meiner Berufserfahrung kann ich sagen, wenn ihr einfach wiped, also mit 0 überschreibt, dann ist das für den Hausgebrauch absolut ausreichend. Spezialfirmen und Forensiker vom BSI könnten eventuell mit Restmagnetismus schon noch was anfangen, aber wohl kaum ein privater Käufer, an den ihr euren Rechner verhökert habt ;)
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[...]Wie paranoid man ist, muss jeder selbst entscheiden und entsprechend handeln. Ich habe jeden falls schon einige Rechner und Festplatten mit sensiblen Daten bekommen und nehme es mit dem löschen lieber etwas genauer.
Gruß Heinz
Ja, das erinnert mich an einen Mega ST 4 m. Harddisk, den ich mal einem Architekturbüro abgekauft habe. Da war nix gelöscht oder formatiert - die komplette Lohnbuchhaltung, Krankentage der Mitarbeiter, Gehalt vom Chef (nicht in bar !) etc. waren da noch drauf !
Als ich der Firma das am Tel. erzählte, sind die fast vom Stuhl gefallen !
Greetz
Taj