atari-home.de - Foren

Hardware => Hardware (Classic 16-/32-Bit) => Thema gestartet von: guest4148 am Mo 11.04.2022, 15:07:50

Titel: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Mo 11.04.2022, 15:07:50
Hallo,
im vergangenen Jahr gab es in unserer Region eine Überflutung. In unserem Ort war für die bergige Region ein ungewöhnlicher hoher Wasserstand mit starker Strömung.
Bei mir wurde unter anderem auch mein Hobby-Raum geflutet. Ich habe versucht so viel wie möglich vor dem Wasser zu retten. Vieles ist abgesoffen und einfach weg. Mein ST konnte ich nicht mehr ganz trocken bergen. Er war nicht komplett unter Wasser. Scheinbar nur Teilbereiche des Mainboards.
Wie restauriert man das gute Stück wieder? Ähnliches ist mit zwei externen Floppy-Laufwerken passiert, die zuvor privat erworben hatte. Habt ihr Erfahrung mit solchen Vorgängen?
Ich würde versuchen das Mainbord und das Netzteil mit Elektronikreiniger zu reinigen. Kann mich nicht so richtig entscheiden, welchen ich für die Grobreinigung nehmen soll und ob das überhaupt vertretbar ist ohne weiteren Schaden damit anzurichten. Wenn die abgesetzten Schwebeteilchen vom Wasser entfernt sind, müssen bestimmt die Chips aus den Fassungen raus. Da hat sich bestimmt, wie auf den restlichen, metallischen Teilen Korrosion gebildet. Welche der elektronischen Komponenten sind empfindlich auf Wasser? Nach der ganzen vergangenen Zeit ist das Gerät jetzt trocken, verunreinigt und korrodiert.
Ich hoffe Ihr habt einen Plan, wie so ein Schaden repariert werden kann.

Grüße,
Compu-User
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Arthur am Mo 11.04.2022, 20:25:39
Bitte mal ein paar Bilder vom geöffneten ST Mainboard, Netzteil etc.  hier hochladen da man sonst keinen vernünftigen Rat geben kann.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Mo 11.04.2022, 21:22:58
Ich bekomme die Bilder nicht hoch geladen!
Wurden bzw. werden die nicht als Anhang hinzugefügt?
Ich merke schon, dass ich lange nicht aktiv im Forum war.   :-[
Hier bei mir liegen sie als jpg-Datei vor. Frisch vom Mobile.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: gh-baden am Mo 11.04.2022, 21:23:22
Was meinst du genau mit "Elektronikreiniger", welcher Stoff ist das? Kontaktspray sollte es normalerweise nicht sein, das ist zu aggressiv.

Je nach Verschmutzung in einem Isoprop-Bad oder destilliertem Wasser vorreinigen. Ggfs. die gesockelten Chips runter. Mechanik must du je nach Schlamm-/Schwebeintrag zerlegen.

Das ist idR mit Geduld alles machbar, es braucht nur Zeit und Ruhe. Kopf hoch!
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Mo 11.04.2022, 22:18:38
Ich habe verschiedene Reiniger von "Kontakt Chemie" im Einsatz. Je nach vorliegendem Fall.
Am Atari habe ich noch keinen dieser Reiniger verwendet.

- Tuner 600
- Kontakt 60 Plus
- Kontakt 60
- Kontakt WL

Heute habe ich das ISO-Propanol gesucht. Entweder aufgebraucht oder mit weg geschwommen.
Konnte heute keins auftreiben.

Mit dem "Tuner 600" habe ich einen mini-PC gereingt, der komplett unter Wasser war.
Der läuft wieder. Ist aber deutlich kleiner als der ST.

Ich vermute das, wie von dir beschrieben, das ISO-Propanol und destilliertes Wasser die Mittel der Wahl werden.
Auf dem Mainboard sind nur zwei Chips gesockelt. Für die Sockel habe ich kein Werkzeug. Die Chips hatte ich vermutlich noch nie aus dem Sockel raus.

Ist es sinnvoll das Mainboard nach der Reinigung irgend wie zu versiegeln?

Betreffs "Bilder hochladen", kannst du mir bitte mal auf die Sprünge helfen, wie die hochgeladen werden? I
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: gh-baden am Di 12.04.2022, 21:07:50
Ist es sinnvoll das Mainboard nach der Reinigung irgend wie zu versiegeln?

Nö, destilliertes Wasser oder Isoprop machen dem Mainboard nichts. Du solltest natürlich trotzdem sicher sein, dass es trocken ist beim ersten wiedereinschalten.

Betreffs "Bilder hochladen", kannst du mir bitte mal auf die Sprünge helfen, wie die hochgeladen werden? I

Ich und Webforen … ich will das alles so wenig wie möglich anfassen … ich glaube ich habe schlicht nur unter der Texteditbox auf "Anhänge" geklickt und die hinzugefügt, ist aber lange her.

Vorsicht, passend zum Atari werden nur 25++ Jahre alten Bildformate unterstützt (JFIF/JPEG und co) und keine 10 Jahre alten effizienteren wie WebP.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: neualtuser am Mi 13.04.2022, 14:48:49
moin
Ohne Garantie und Ansprüche!
Eprom,mmu etc. mit dünnem Schraubendreher raushebeln, Vorsicht brüchig...
Isoprop und dest.wasser zum vorreinigen.
Mit Wl Platine und Kontakte reinigen, Pinsel verwenden.
Mit Tuner 600 unter den eingelöteten Chips reinigen.
Das ganze entspannte 3-5Tage an einem trockenen nicht zu warmen Ort lagern.
Mit einem Glasfaserpinsel vor einsetzen der Chips Kontakte abbürsten.
So klappte es bei mir, meistens...

Bilder: Anhänge und andere Optionen, hakt manchmal... und dann geht's...
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Mi 13.04.2022, 22:32:09
Hallo und danke für die Infos.
Es ist für mich schon etwas beruhigend, wenn solche Instandsetzungen bei dir erfolgreich Abgeschlossen wurden. Es könnte bei mir dann auch funktionieren.
Gestern habe ich das Mainboard mit Isopropanol gereinigt. Die EPROM's und die beiden gesockelten Chips sind noch nicht gezogen. Habe mir ein neues Werkzeug zum ziehen aus den  PLCC-Sockeln bestellt. Das alte ist auch nicht mehr vorhanden. Ich habe Angst, dass die Sockel beschädigt werden, wenn ich da mit etwas Anderem dran "rumfummeln" muss.
Das Mainboard sieht jetzt schon deutlich besser aus. Die Anschlüsse für MIDI, Monitor, Floppy usw. machen mir rein optisch noch etwas Sorgen. Die sehen noch nicht gut aus. Werde diese, wie du geschrieben hast, auch mit WL reinigen und dann in Ruhe trocknen lassen.

Kann das Netzteil auch so gereinigt werden? Da ist mir etwas unwohl dabei. Nochmal ins Wasser legen möchte ich das eigentlich nicht. Bei dem würde ich nur mit ISO-Prop reinigen, trocknen lassen und mir WL den Rest reinigen. Ist das vertretbar?
Wie kann ich das Netzteil Prüfen? Ich habe keine Daten von dem Teil. (?)

Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Lukas Frank am Do 14.04.2022, 10:02:04
Bilder ...

Wenn die Oxidation so aussieht ist es wohl Hoffnungslos bzw. Lohn nicht mehr.

https://forum.atari-home.de/index.php/topic,14444.0.html
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Arthur am Do 14.04.2022, 10:33:07
Betreffs "Bilder hochladen", kannst du mir bitte mal auf die Sprünge helfen, wie die hochgeladen werden? I

Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Do 14.04.2022, 10:52:02
Genau das habe ich gemacht.
Dateityp: JPG
Größe: 2,6 MiB (2.699.124 Bytes)
Sieht so aus als ob die Dateigröße nicht passt. (max. 8192 KB)
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Do 14.04.2022, 10:58:19
Versuch mit verkleinerter Dateigröße.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Do 14.04.2022, 11:13:07
... weiter Bilder
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Do 14.04.2022, 11:14:59
... weitere Bilder.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Arthur am Do 14.04.2022, 11:30:12
Hier fehlt ein Pin (aber nicht vom Sockel) und was ist das für ein weißes Zeug?
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: czietz am Do 14.04.2022, 12:20:39
Da fehlt kein Pin! Das markierte ist ein Via.

Dieses "Zeug" um den Sockel finde ich hingegen auch das verdächtigste. Vielleicht waren hier Flussmittelreste und die haben mit dem Wasser reagiert. Ich würde versuchen, das vorsichtig mit einem weichen Pinsel/Bürste und Isopropanol wegzubekommen.

Sonst sieht das Board gut aus, Leiterbahnen nicht zerfressen, kein "Grünspan", nur ein bisschen Dreck.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Do 14.04.2022, 12:26:31
Keine Ahnung was das weiße Zeug ist. (Vermutung: Oxid vom Lötzinn) Es konnte jedenfalls bei der ersten Reinigung entfernt werden.
Mit dem Pin bin ich genau so überfragt. An dem Sockel habe ich noch nicht gelötet. Auf dem Bord scheint
es durchkontaktiert zu sein. Auf der oberen Seite geht es dann weiter. Da der Sockel die Leiterbahnen
verdeckt, ist nicht zu erkennen wo der Leiterzug hin führt.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Lukas Frank am Do 14.04.2022, 12:30:38
Spülmaschine ...

... ansonsten eine harte Zahnbürste. Die Atari Platinen vertragen auch Aceton.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: czietz am Do 14.04.2022, 12:31:09
Mit dem Pin bin ich genau so überfragt.

Da fehlt kein Pin! S. oben.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Do 14.04.2022, 12:48:40
Um so besser, wenn das kein Pin fehlt.
Hier ein Foto von dem Bereich nach der ersten Reinigung (2022-04-13) mit Isopropanol.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: czietz am Do 14.04.2022, 13:01:15
Sieht doch gut aus!

Gesockelte Chips ausbauen, Chips und Sockel vom Dreck befreien, vielleicht etwas Deoxit (oder anderes gutes Kontaktspray) rein. Vielleicht läuft er dann schon wieder.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Do 14.04.2022, 17:21:57
Wie fest sind die PLCC-Chips in den Sockeln? Da bewegt sich nichts! Habe Bedenken, dass da etwas ab bricht. Ich verwende ein spezielles Werkzeug zum ausziehen der Chips.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Lukas Frank am Do 14.04.2022, 17:34:56
Mit einer PLCC Zange geht das nicht. Die Atari Sockel sind robust und ich nutze einen Schenkel einer gekröpften Pinzette ...
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Do 14.04.2022, 17:42:28
Das muß man auch erst mal wissen! Scheinbar sind die Abstände und/oder Hubweg von den beiden Haken nicht passend. Habe das mal mit Kontakt WL und Tuner 600 geflutet. die Chips waren "angebacke" mit den Verunreinigungen. Jetzt sind sie raus. Bei dem EPROM's wird das auch so eine Zitterparty!
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Lukas Frank am Do 14.04.2022, 17:51:14
Das Metall der PLCC Zange ist zu weich und das Ding geht kaputt. Für SMD PLCC Sockel (Falcon) gehen die Dinger, wenn man dort was anders nutzt brechen die Sockel in aller Regel ...
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Do 14.04.2022, 18:51:30
Also verformt hat sich das Werkzeug noch nicht. Die Chips gingen ziemlich schwer raus. Es hat knackt und geknirscht. Uh!

EPROM's sind jetzt auch raus. War ähnlich.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Lukas Frank am Do 14.04.2022, 19:02:18
An sind zwei Sockel Kontakte auf dem Bild Braun, Rost?
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Do 14.04.2022, 20:07:52
Ja, Rost, leider. Wie es aussieht kommt der Rost vom Sockel. Am Pin vom EPROM sind nur Ablagerungen. Lassen sich leicht entfernen. Bei den Sockeln erst mal probieren, ob der Rost sich entfernen lässt.

Netzteil ist auch gereinigt. Werde es noch trocknen lassen und mich in der Zeit um die anderen Teile kümmern.

Bei der Tastatur weiß ich noch nicht wie man da am besten ran geht. Hatte ich noch nie auseinander gebaut.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: gh-baden am Do 14.04.2022, 21:42:28
Bei den Sockeln erst mal probieren, ob der Rost sich entfernen lässt.

Wenn es nicht dick/viel/grober Rost ist: Glasfaserpinsel
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Lukas Frank am Do 14.04.2022, 22:23:35
Glasfaser  Pinsel nimmt auch die Beschichtung weg aber bei dem Rost hat man eh keine Wahl. Am besten wäre natürlich Sockel auslöten und neuen rein ...
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: neualtuser am Fr 15.04.2022, 12:01:24
moin
Zitat
Es hat knackt und geknirscht
Völlig normal...
Erstmal mit GF Pinsel probieren, weiche Messingbürste geht auch noch.
Schnelle und sichere Methode -> Sockel tauschen.( wie erwähnt)
Sicherste Methode: den Frank fragen/schicken... ( Nur als z.B. genannt)
Der Vorschlag mit dem Tuner 600 für MMU/Glue Sockel:
Damit der Dreck ausgeblasen wird, das Spray hinterlässt keine Rückstände.
Weiterhin viel Erfolg, das wird schon.(sind echt robust die Kisten)
(Glaub mir, ich habe viele Platinen zerbraten. früher...)
Mein letztes Projekt steht bei Frank, (PAK68/020, früher Multiboard wegen IDE und GraKa/RAM, da hatte er nach meinen Wünschen gemordet...) Seitdem steht er da... wenn ich möchte schickt er mir das auch zurück. Steht gut bei ihm...  :)
Bei mir geht nur noch VME... Steckbar...  ;)
Btw: @Lukas Frank
Ersatz/Reste an dich?
Titel: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Guus.Assmann am Fr 15.04.2022, 16:02:47
Bei manche Sachen benütze Ich oft WD40 (Nennen wir "KriechÖll")
Das Smiert auch etwas und verdrängt Wasser.
Tastatur ist meist Foliën mit Silber-Siebdrück oder Platine mit Kohl.
Vorsicht mit Wasser erinigen und trocknen lassen.

MFG/
Guus
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Sa 16.04.2022, 22:27:13
Hallo,
habe das Netzteil wieder zusammen geschraubt. Kann das ohne Last betrieben werden? Auf der Platine steht 2x 5V und 1x 12V. Gibt es eine bestimmte Reihenfolge die beim Einschalten vorliegen muß? Würde es gerne vor dem Betrieb mit Mainboard mal testen. Eine Dokumentation habe ich noch nicht (nicht mehr...).
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: gh-baden am So 17.04.2022, 04:23:11
Hallo,
habe das Netzteil wieder zusammen geschraubt. Kann das ohne Last betrieben werden?

Häng halt (etwas) Last ran? Zwei-drei 5V/12V-Lüfter hat man doch rumfahren? Dann sieht man ja auch, ob das stabil bleibt.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Di 19.04.2022, 12:44:17
Hallo,
nach den bisherigen Reinigungsaktionen und minimaler Kontrolle des Netzteils ist der ST teilweise zusammengesteckt.
Bei dem Versuch der Inbetriebnahme mit angeschlossenem SM124 erschien kein Bild in irgendeiner Form auf dem Monitor.
Die "12V" Betriebsspannung liegt bei 12,66 V und "5V" bei 4,86 V. Letztere ist im Vergleich mit dem minimalen Test etwas geringer. Das liegt sicherlich an der angeschlossenen Last beim Test.
An der Tastatur leuchtet nur die rote LED links, unten.

Was nun?
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Lukas Frank am Di 19.04.2022, 14:36:19
Wenn an einigen Romsockelkontakten Rost ist kann er auch nicht laufen. In den Schaltplan schauen und nachmessen ...
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Di 19.04.2022, 15:08:21
Rost sollte raus sein. Eventuell doch noch neue Sockel einbauen.

Wo kann ich den Schaltplan finden?
Mainboard C070523-001 REV.C W-79 94V-0

Ich habe mehre Schaltpläne gefunden, aber bisher noch keinen für das Mainboard.
Die sind noch mit Hand gezeichnet.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Lukas Frank am Di 19.04.2022, 16:28:08
1040ST ist 1040ST, sollten alle gleich sein im Prinzip ...

https://docs.dev-docs.org/

http://www.gossuin.be/index.php/520-et-1040-stx
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Di 19.04.2022, 21:35:11
EPROM bis Platine ist in Ordnung.
Die CPU wird minimal warm. Ansonsten nichts zu beobachten. Nicht mal ein flackern auf dem Bildschirm.
Keine Reaktion auf "RESET-Taste". Mit den beiden Multimetern, die noch übrig geblieben sind, kann nicht viel prüfen. Vielleicht liegt keine Taktfrequenz mehr an oder diese liegt in einem unbrauchbaren Bereich.

Hat noch jemand eine Idee?
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: czietz am Di 19.04.2022, 21:41:49
Hat noch jemand eine Idee?

Was passiert beim Anschluss an einen Farbmonitor?
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Di 19.04.2022, 22:25:43
Zuerst war der SM124  und dann ein TFT über Kabeladapter angeschlossen. Bei keinen der beiden Monitore war irgend ein Bild oder Flimmern sichtbar. Ich würde vermuten, dass nichts an den Monitor gesendet wird. Es ist zwar schon einige Monate (im Juni wird es ein Jahr) her, das der ST in Betrieb war, aber nach dem Einschalten gab is immer eine Reaktion auf dem Monitor. Wenn es auch nur die Grundhelligkeit war.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: czietz am Di 19.04.2022, 22:32:59
Gar kein Bild, auch nicht mit einem Farbmonitor, könnte in der Tat auf einen komplett fehlenden 32-MHz-Takt oder ein Problem mit dem Shifter hindeuten. Der Shifter ist unter der "Blechdose" und meist auch gesockelt. Hattest Du diesen Sockel auch kontrolliert? (Wimre hattest Du keine Fotos bei geöffneter Blechdose gepostet.)

Andere Möglichkeit: Kontaktproblem am der Monitorbuchse.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Di 19.04.2022, 23:07:03
Das habe ich auch schon vermutet. Hatte über einen direkten Anschluss nachgedacht, weil ich keine neue oder andere Buchse habe. Ein Reinigungsversuch wird schwierig werden.
Da du das auch vermutest, sollte ich das mal probieren. Wenn ich noch eine Buchse für VGA- Anschluss habe, könnte ich die mit kurzen Kabeln zum testen anlöten. Was meist du? Könnte das funktionieren?
Dafür muß ich erst mal die Belegung suchen, oder am bestehenden Adapterkabel nachschauen.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: czietz am Mi 20.04.2022, 07:52:35
Den Shifter und das sonstige Innenleben der Metalldose hattest Du aber bereits kontrolliert?
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Mi 20.04.2022, 11:44:36
Kontrolliert ist ein großer Begriff.
In dem Fall, Reinigung und optische Kontrolle wurde durchgeführt.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Lukas Frank am Mi 20.04.2022, 13:54:24
Wenn ein Multimeter da ist mal schauen ob der CPU Pin18 (Reset) High ist also 5 Volt hat, ebenso wie der CPU Pin17 (Halt). Der Pin Reset muss auch reagieren wenn man die Reset Taste drückt, geht dann auf Low also auf 0 Volt und geht nach loslassen der Reset Taste wieder auf High ...
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: czietz am Mi 20.04.2022, 17:42:05
Wenn keine bessere Möglichkeit vorhanden ist, den Takt zu prüfen (Oszilloskop, Multimeter mit Frequenzzähler, Kurzwellenradio...), so kann man sich zumindest zunutze machen, dass ein Multimeter in der Einstellung DC-Spannung grob den Mittelwert schnell veränderlicher Signale anzeigt. Am Takteingang der CPU (Pin 15) sollte das Multimeter also ca. 2,5 V "Gleichspannung" anzeigen. Zeigt es hingegen 0 V oder 5 V, fehlt der Takt vermutlich. In diesem Fall braucht man langsam aber wirklich ein Oszilloskop. Die Takterzeugung ist je nach genauem Modell mehr oder weniger komplex und spielt sich in der "Blechdose" (Shifter-Chip + Außenbeschaltung) und im MMU-Chip ab.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Lukas Frank am Mi 20.04.2022, 18:05:45
... je nach Multimeter sind beim Clock ca. 2V DC auch in Ordnung.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Mi 20.04.2022, 21:47:05
Hallo,
danke für die Infos. Werde das so bald wie möglich überprüfen. Den Shifter mach ich auch noch mal raus. Eventuell habe ich doch etwas übersehen.

Betreffs Oszilloskop, habe natürlich vor, mir wieder eins zuzulegen. Was verwendet ihr so? Ich muss einen für mich vertretbaren Kompromiss zwischen Preis und Leistung finden. Entsprechen auch einen neuen Funktionsgenerator.
Wenn ich da so auf die im Markt verfügbaren Geräte schaue, bin ich mit der Auswahl "überfordert". Ich bin mir nicht sicher, ob die Geräte im Niedrigpreissegment für meine "Hobbyanforderungen" ausreichend sind.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Ektus am Do 21.04.2022, 08:28:56
Ich habe seit einem Jahr das da: https://joy-it.net/de/products/JT-DMSO2D72

Das Ding kann Multimeter, 70MHz Oszilloskop und Funktionsgenerator.

Für Hobby-Zwecke mehr als ausreichend und das chinesische Original dazu (Hantek?) ist auch noch billiger zu bekommen. Da aber aufpassen, es gibt auch Varianten ohne PC-Schnittstelle und Funktionsgenerator.

Ich habe es allerdings bisher nur als Multimeter genutzt und den Funktionsgenerator zum Abgleich des mitgelieferten Tastkopfs...
Titel: Oszilloskop (war: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy)
Beitrag von: czietz am Do 21.04.2022, 12:36:04
Ich habe ein Rigol DS1054Z, weil mir vier Kanäle sehr wichtig sind. Es ist bereits mein zweites Scope von Rigol; man sieht also, ich bin zufrieden mit deren Geräten. (Letzteres ist zu einem gewissen Grad natürlich subjektiv. Jemand anderes hier im Forum würde z.B. abseits von LeCroy nichts anfassen ;).)

Definitiv abraten würde ich von diesen portablen Geräten (mit 2,4"-Bildschirm), die unter verschiedenen Namen für unter 50 € bei eBay, AliExpress u.dgl. angeboten werden. Ich hatte einmal versucht, jemandem, der so ein Gerät hat, bei der Rechnerreparatur zu assistieren. Dabei ist herausgekommen, dass dieses "Scope" sogar mit Signalen im 100-kHz-Bereich bereits arge Probleme hat. => Bestenfalls für Audio-Anwendungen geeignet.

Hier testet Adrian Black ein Scope, das verdächtig wie das Modell von Ektus aussieht, darauf, ob es sich zur Reparatur alter Rechner eignet: https://www.youtube.com/watch?v=puWXEqVQ4Yk
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: neualtuser am Do 21.04.2022, 18:59:25
moin
Zitat
Ich habe ein Rigol DS1054Z
Ich auch, kann viel mehr wie ich verstehe... Nette Leute im Vertrieb.
@Compu-User
Falls du jemanden hast der alte Hameg Oszis repariert,hab hier noch 3 Stk. mit kleinen defekten. Z.B. 1 Eingang durch. Röhren und Rest o.k.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Do 21.04.2022, 21:16:44
Hallo,
danke an euch für die Infos betreffs Oszilloskop.

Ursprünglich hatte ich vor mir wieder ein Desktopgerät zuzulegen.
Als ich mir das "VDMSO2D72" auf der Webseite des Herstellers betrachtet habe, war ich erst mal erschrocken, weil es ein mobiles und Akku betriebenes Gerät ist. Das war bei mir bis heute quasi fast tabu. Anderseits wurde ich neugierig. Wenn es  erfolgreich von einem Computerbastler eingesetzt wird, vermutlich an ATARI-Technik, wird es seinen Zweck erfüllen.
Preislich liegt es bei preisgünstigen Desktopgeräten. Sehr hilfreich war das Video, bei dem ich mir die Frage gestellt habe, was will ich eigentlich damit machen. Es kommt eher selten bis gar nicht vor, dass sehr genaue Messungen durchgeführt werden müssen. Meistens geht es schlicht und einfach um die Kontrolle von Flanken, suchen von Störimpulsen, messen von Pegeln usw. bei denen es nicht extrem um Genauigkeit geht.
Bedenken habe ich wegen dem kleinem Display. Im Allgemeinen würde ich vermuten, das dieses Gerät für die Arbeit am ST und ähnlichen Systeme geeignet sein kann.
Ideal wäre es, wenn jemand von euch mit dem Gerät schon an der Takterzeugung bzw. Taktkontrolle/Verfolgung des ST gearbeitet hat. Da könnte eine realistische Aussage getroffen werden.

Für mich ist, abgesehen von der daraus resultierenden Größe des Displays, die Baugröße von Vorteil, da ich wenig Platz habe. Der Funktionsgenerator ist auch mit eingebaut. Quasi ein Gerät weniger, welches Stellfläche braucht.

@czietz: Wie würdest du das sehen? Klar ist, es kommt nicht an die Leistung, Komfort und Bedienbarkeit eines Desktopgerätes ran und auf dem kleinen Monitor könnte es ein "gefriepsel" werden.

@neualteruser: Ich habe keinen der Hameg Oszis repariert. Diese Leute sind dünn gesäht (soweit ich das überschauen kann) und es werden immer weniger. Dann ist noch das Problem mit dem Platz für ein solches Gerät. Trotz dem danke für das Angebot. Wenn sich da bei mir etwas zum Positiven ändert, würde ich darauf zurückkommen.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: czietz am Do 21.04.2022, 22:46:44
Ich kann zu diesem Handheld-Scope keine fundierte Meinung abgeben; einfach weil ich es nie in der Hand gehalten habe. Allerdings mag ich bei einem Scope viele Knöpfe und Drehregler. Wenn man sich erst mit Cursortasten durch Menüs tippen müsste, würde mich das stören.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Mo 25.04.2022, 00:37:38
Hallo, konnte am Wochenende den Shifter noch mal rausmachen. Habe zuvor die "Blechdose" ausgelötet. Diese Bereiche noch mal gereinigt und optisch kontrolliert. Nach dem Trocknen wieder zusammengesteckt und getestet.
Leider keine Verbesserung.

Folgende Werte konnten bei den Messungen ermittelt werden:

CPU-Pin     Zustand                          Messwert

15               ----                                         0,8 V
17               Reset nicht gedrückt        4,75 V
17               Reset gedrückt                  0 V
18               Reset nicht gedrückt        4,75 V
18               Reset gedrückt                  0 V

Wie es aussieht, ist der Pegel des Systemtaktes vermutlich im verbotenen Bereich. Wenn eine Frequenz anliegt, ist diese noch unbekannt. Da sollten eigentlich 8 oder 7,09 MHz anliegen oder ? Habe jetzt auf die schnelle nichts dazu gefunden.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: czietz am Mo 25.04.2022, 08:11:09
Die Pegel an /RESET (18) und /HALT (17) zeigen das erwartete, korrekte Verhalten.

Takt: Von einer Oszillatorschaltung rund um den Shifter werden 32 MHz erzeugt. (Genauer: ca. 32,085 MHz in einem PAL-System.) Der Shifter teilt den Takt auf 16 MHz, die MMU weiter auf 8 MHz. Letzteres ist der Prozessortakt an Pin 15.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Mo 25.04.2022, 09:11:28
(Anbei noch zwei Bilder vom Bereich "Shifter".)
Die Bilder konnten nicht hochgeladen werden.
Folgende Meldung wurde angezeigt:
"
Your attachment has failed security checks and cannot be uploaded. Please consult the forum administrator.
"
Wie ist das zu verstehen? Sicherheitsprüfung auf Malware, Kopierrechte ...?


Im Bereich "Shifter" auf dem Mainbord ist ein 32 MHz Quarz. Den hatte ich im Schaltplan erst nicht gefunden. Der Zweite ist nicht bestückt. Nach einigem hin- und her-Scrollen wurde der Bereich zur Takterzeugung im Schaltplan erkennbar.

Liegen die 32 und 16 MHz am Shifter bzw. allgemein mit 5V-Pegel an? (Frage ist nur zur Sicherheit)

Shifter
Pin   2 -> 32 MHz
Pin 39 -> 16 MHz

MMU
Pin   5 -> 16 MHz
Pin 20 ->   8 MHz
Pin   8 ->   4 MHz

Ist das so richtig? Der Schaltplan ist etwas unscharf. Gibt es diese Schaltpläne in einer besseren Qualität?
Sind Messpunkte auf dem Mainboard gekennzeichnet? Sieht erst mal nicht so aus.

(edit: Versuch Bilder hinzufügen)
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: czietz am Mo 25.04.2022, 09:52:54
Security-Checks: Ist ein Bug in der Foren-SW und liegt an EXIF-Daten im Foto. Siehe hier: https://forum.atari-home.de/index.php/topic,15069.msg238200.html#msg238200. Immer noch ein offener Punkt auf der Agenda unseres Admins @yalsi, nehme ich an.

Taktsignale: Ja, sie haben 5-V-Pegel; wobei das 32-MHz-Signal recht "rundgeschliffen" ist. Beachte aber, dass die Messung des "DC"-Werts mit Multimeter nur ein Notbehelf ist. Besser wäre es mit Frequenzmesser, Scope, o.ä.

"Der" Schaltplan / Pinbelegungen: Es gibt nicht "den" Schaltplan. Auf https://docs.dev-docs.org/ sind knapp ein Dutzend Schaltpläne, für unterschiedlichen Mainboard-Revisionen. Zumindest was die Pinbelegung an ICs angeht, die ändert sich nicht, Du kannst Dir also den lesbarsten Plan nehmen, z.B. diesen hier eines 520ST (ohne Floppy!): https://docs.dev-docs.org/htm/search.php?find=520ST+Schematic+%28Rev+M%29

Extra Messpunkte: Gibt's nicht. "Power without the price."  ;D
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Arthur am Mo 25.04.2022, 14:51:20
(Anbei noch zwei Bilder vom Bereich "Shifter".)
Die Bilder konnten nicht hochgeladen werden.
Folgende Meldung wurde angezeigt:
"
Your attachment has failed security checks and cannot be uploaded. Please consult the forum administrator.
"
Wie ist das zu verstehen? Sicherheitsprüfung auf Malware, Kopierrechte ...?

Verwende die selbe Prozedur mit der du die ersten Fotos hochgeladen hast... inklusive der entsprechenden Arbeitsschritte für Dateigröße etc.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Mo 25.04.2022, 22:13:54
Die Bilder zum Beitrag von 09:11 Uhr sind hochgeladen. EXIF-Daten wurden entfernt, Dateigröße noch etwas verkleinert. Eigentlich habe ich die selbe Vorbereitung wie bei den vorherigen Bildern gemacht. Dateigröße war fast gleich. Dann lag es an den EXIF-Daten. Eventuell gab es zwischendurch ein Update für "Gimp", welches ich so nicht mitbekommen habe. Wie dem auch sei, wieder etwas dazu gelernt. Hoffentlich vergesse ich es nicht so schnell.

Mit dem Mainboard bin ich weiter gekommen. Was soll ich sagen. Mein Atari 1040 STFM läuft wieder.  :)
Bin schrittweise die Taktung durchgegangen und habe Störquellen beseitigt oder verringert. Bauteile waren glücklicher Weise nicht defekt. Das Oszilloskop war da sehr hilfreich. Für solche Arbeiten wirklich sehr zu empfehlen.

Wurden das befestigen von Kabel mit Heißleim original von ATARI so angewendet? Die alten EPROM's sahen auch schon sehr verdächtig nach "Eingriffen" aus. Das Gerät habe ich 1990 oder 1991 gebraucht, privat gekauft. Habe vermutlich nie einen originalen ST von innen gesehen.

Floppy - Emu funktioniert auch. Als nächstes das "Gigafile" und Maus anschliessen.
Wenn das auch geht, geht es weiter mit den externen Floppy's .
Betreffs Floppy habe bestimmt noch viele Fragen.
Jetzt bin ich erst mal froh, dass der ST wieder läuft. :)

Im Anhang noch einige Bilder.
Wellenformen: 32, 16 und 8 MHz
Die 32 MHz sind der Hammer. Ist fast Sinus! (jedenfalls bei dem Oszi)

Als Oszi wurde der DSMS02D72 verwendet. Wir haben darüber kurz "geschrieben". Danke für die Infos.
Mit der Bedienung des Gerätes muss ich mich noch beschäftigen. Entschuldigt bitte diese qualitativ schlechten Fotos. Habe es direkt vom Display fotografiert. 2x auch die gespeicherte Ansicht. Irgendwie soll das auch direkt über PC gehen. So weit bin ich mit dem Gerät noch nicht.

@czietz: Mir fehlen da auch die vielen Knöpfe, Druckschalter, Taster und Regler. Quasi kann ich das jetzt praktisch nachvollziehen. Wird noch einige Zeit brauchen, bis ich im Umgang mit den Menüs schnell und sicher bin.

Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: czietz am Mo 25.04.2022, 22:20:11
Glückwunsch!

Heißkleber findet man auch in Original-Geräten zur Kabelbefestigung. Muss also kein Zeichen eines nachträglichen Eingriffs sein.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Arthur am Di 26.04.2022, 14:37:10
Ja, schön das wieder ein Atari zum leben erweckt wurde. @Compu-User, toll dass das kleine Oszi hilfreich war, also lag es jetzt irgendwo am Takt?
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Ektus am Di 26.04.2022, 17:28:44
Herzlichen Glückwunsch   8)

Zum Oszi: Bei meinem war keine Anleitung dabei, die habe ich mir dann auf der Herstellerseite heruntergeladen, auf A5 Broschüre ausgedruckt, geheftet und in die Tasche gepackt. Die PC-Software gibt es auch beim Hersteller, einfach installieren und starten
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Mi 27.04.2022, 00:31:56
Danke auch für Eure Unterstützung.
So eine gute Gemeinschaft macht solche Dinge leichter und überhaupt erst möglich.
Ich bin so froh, dass der ST wieder läuft.

@Arthur, Ja, der Takt (32 MHz) wurde erzeugt und lag mit dieser besonderen Wellenform am Shifter an. Zu dem Pegel kann ich nur sehr vorsichtig eine Aussage machen, da ich mit dem Oszi noch nicht so vertraut bin. Das Gerät hat, wie andere Geräte auch, seine Eigenarten.
Irgendwie kann der Shifter daraus 16 MHz machen, die in etwas besserem Rechteck vorliegen. Der Pegel oder Amplitude lag noch im gültigen Bereich. An der MMU kam aber nur ein Takt mit vielen Störungen und deutlich geringerem Pegel an. Die Ursachen waren bisher noch nicht beseitigte Verunreinigungen. Bei der Glue waren die Störungen noch schlimmer und fast kein Pegel mehr. Ist auch logisch, der Takt kommt ja von der MMU.  Also die drei Chips's noch mal aus den Sockeln raus und erneut gereinigt, auch die Chips. Wobei es mir da etwas unwohl war, weil mit nicht so ganz klar ist, was von denen TTL und CMOS ist. Eingesetzt habe ich dann nacheinander. Quasi Chip in Sockel -> Messungen (Shifter, MMU, Glue). Wenn das OK schien, wobei ich mir beim Shifter unsicher war, wieder aus geschaltet und nächsten Chip in den Sockel usw. Am Ende nach dem letzten Einsetzen der Glue, war nach dem Einschalten dann auch schon das Bild da. Bei den beiden anderen Frequenzen an der Glue sah die Wellenform deutlich besser aus.
Da glücklicherweise keine Bauteile defekt waren, eigentlich relativ einfach, wenn man von dem Gefummel beim Reinigen absieht.
Mit Hilfe des kleines Oszi's war es auf einfache Weise möglich, das Signal des Systemtaktes zu kontrollieren.

@Ektus, die Daten habe ich von der Herstellerseite heruntergeladen. Handbuch erst mal auf A4 ausgedruckt. Schade, dass es von der Software keine Version für Linux gibt.
Hast du die Firmware aktualisiert? Das soll angeblich bei einigen Anwendern nicht oder nur mit Problemen funktioniert haben.

Heute wurde das Gigafile und die gereinigte Atari-Maus angeschlossen. Hat beim ersten Versuch gleich funktioniert. Der Wechsel zum USB-Mausadapter mit Funk-Maus auch. Leider sind die Unterlagen von dem USB-Mausadapter verschwunden. Ich habe keine Ahnung mehr wie die Bezeichnung ist, wo ich den gekauft habe und wie der parametriert werden kann. Gerne würde ich die Auflösung etwas anpassen.
Ich hänge einige Bilder an. Vielleicht kennt den jemand von Euch.

Die nächsten Fragen stellen sich mir schon zum Gigafile. Da ist es bestimmt besser einen neues Thema im passenden Bereich auf zu machen
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: czietz am Mi 27.04.2022, 08:07:34
Der Mausadapter sieht für mich aus wie ein "MouSTer". Weiter unter in deren Shop sind Links, von denen hoffentlich einer auch zu weiteren Erläuterungen oder eine Anleitung führt: https://retrohax.net/shop/atari/mouster/
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Ektus am Mi 27.04.2022, 19:52:53
@Ektus, die Daten habe ich von der Herstellerseite heruntergeladen. Handbuch erst mal auf A4 ausgedruckt. Schade, dass es von der Software keine Version für Linux gibt.
Noch habe ich ein mein Windows 7 Notebook laufen. Und danach werde ich es mit Linux und Wine probieren.
Hast du die Firmware aktualisiert? Das soll angeblich bei einigen Anwendern nicht oder nur mit Problemen funktioniert haben.
Ich glaub' schon, ist aber schon ein Jahr her und seither kam keine neue Version mehr. Hat ohne Probleme funktioniert.
Installiert ist SOFT: 2021060801, PCB: 1000000001, FPGA: V07 (Menu, F4, F4, F3 zur Abfrage)
Im Handbuch wird davor gewarnt, andere Firmware als von Joy-It bereitgestellt zu installieren.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: Arthur am Mi 27.04.2022, 21:54:41
Ist ja jetzt nicht so schwer sich einen Stick mit einer Windows XP oder 7 Version zu machen für solche Fälle.
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Mi 27.04.2022, 22:14:01
@czietz: Genau das ist er. Als ich "MouSTer" gelesen habe, konnte ich wieder erinnern. Der folgende Link führt zu einer Seite auf "GitHub".
https://github.com/willyvmm/mouSTer (https://github.com/willyvmm/mouSTer)
Dort liegt der Inhalt einer "MOUSTER.INI", in der auch Kommentare zur Anpassung vorhanden sind.
Konnte bereits erfolgreich die Zeigergeschwindigkeit, bzw Auflösung, anpassen. Die Maus die ich verwende kann per Taster zwischen zwei Auflösungen umgeschaltet werden. So ist es schon viel besser. Die Maus muss weniger umgesetzt werden und mit umschalten auf die kleinere Auflösung ist die Positionierung genauer. Super! :)

@Ektus: Ich werde versuchen das Update am Wochenende aufzusetzen. Hat sich da spürbar etwas geändert? (Menü, Bedienung, Genauigkeit, ...)
Das mit "Wine" ist eine gute Idee. Wenn die Software auf Windows installiert ist schaue ich mir mal an, was diese im Betriebssystem verwendet. Wenn da .NET dabei ist, wird es vermutlich nicht funktionieren.
Ich halte dich auf dem Laufenden.

Na, dann kann es mit den externen Floppys weitergehen.
Nebenher muss ich nachsehen, ob ich die Diskette mit dem HDDriver, dessen Seriennummer und das gedruckte Handbuch vor dem Wasser retten konnte. Ich hoffe ja. Ohne den können sicherlich keine weiteren SD-Karten eingerichtet werden.

@Arthur: Ja, so ist es. Weil ich Windows auch noch für andere Verwendungen einsetzen muss, ist eine VM mit an Board. Also sollte es keine oder nur wenige Probleme geben.

Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: czietz am Mi 27.04.2022, 22:20:00
Nebenher muss ich nachsehen, ob ich die Diskette mit dem HDDriver, dessen Seriennummer und das gedruckte Handbuch vor dem Wasser retten konnte. Ich hoffe ja. Ohne den können sicherlich keine weiteren SD-Karten eingerichtet werden.

Uwe Seimet schreibt ja auf der HDDRIVER-Webseite: "Seriennummer vergessen? Andere Fragen? Melden Sie sich einfach: https://www.hddriver.net/de/contact.html" (... auch wenn es in Deinem Fall natürlich nicht "vergessen" ist.)
Titel: Re: Wasserschaden am 1040 STFM und externer Floppy
Beitrag von: guest4148 am Sa 30.04.2022, 23:49:16
Hallo,
die Diskette für den HDDRIVER habe ich gefunden.  :)

Das externe Floppylaufwerk war scheinbar nur minimal mit Wasser in Berührung gekommen.
Die Gehäuseteile konnten einfach mit Wasser und etwas universal Haushaltsreiniger gereinigt werden.
Die Leiterplatte der Spannungsversorgung habe ich mit Isopropanol und an einigen Stellen mit Kontakt Tuner gereinigt.
Beim dem Laufwerk, also das eigentliche Floppy-Laufwerk, wurde die Verkleidungshülle abgezogen und eine optische Kontrolle durchgeführt. Keine Korrosion oder Oxidation erkennbar. Beim Testbetrieb des noch geöffneten Laufwerkes traten keine Fehler auf. Diskette konnte formatiert und Daten auf Diskette geschrieben und auch gelesen werden.
Das Laufwerk macht im Betrieb ungewöhnliche Geräusche. Möglicherweise sind diese bei den Atari-Diskettenlaufwerken normal. Da ich bisher nie ein externes Diskettenlaufwerk hatte, kann ich es nicht vergleichen. Das interne Diskettenlaufwerk hörte sich definitiv anders an. Ich werde mal versuchen eine Tonaufnahme zu machen.

Ohne angeschlossenes Gigafile konnte problemlos mit internem "Gotek" und externem Diskettenlaufwerk gearbeitet werden.
Wurde der ST mit angeschlossenem Gigafile gestartet, geht das nicht mehr.
Möglicher Weise liegt das an der "Jumperung" der Floppys. Bisher habe daran noch nichts geändert. Beim ST soll es einen Jumper oder Lötbrücke geben. Beim externen Diskettenlaufwerk einen Jumper oder Schalter. Den Jumper habe ich vermutlich beim Reinigen gesehen.
Wo ist der Jumper oder die Lötbrücke auf dem Mainboard des ST?

( PS: Bild(er) vom Laufwerk füge ich später noch ein. )
2022-05-01: Bilder und Audioaufnahme hinzugefügt