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Hardware => Hardware (Classic 16-/32-Bit) => Thema gestartet von: toshi am Mo 04.03.2019, 10:33:12
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Hallo!
Habe hier noch einen Atari STE mit einem defekten SR98 Netzteil. Defekt heißt: es gibt keine Ausgangsspannung. Die Sicherung ist in Ordnung.
Ich habe jetzt die HRW34 Diode und den Haupt-Schalttransistor und den 2sc2060 ausgebaut und getestet, die sind alle in Ordnung. Weiterhin habe ich alle Kondensatoren ausgelötet und geprüft, die sind auch gut. Ebenso die fette Diode am Ausgang ist OK.
Der Gleichrichter funktioniert ebenfalls.
Hat jemand noch Ideen? Gibts da irgendwelche Schwachstellen?
Für den Optokoppler PC101 und den Regler IC201 HA17431 scheint es keinen halbwegs bezahlbaren Ersatz zu geben und ich weiß auch nicht, wie ich die Komponenten am besten testen soll.
Gruß
Stephan
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Hast du mal den Übertrager durchgemessen auch den Endstörtrafo am Netzeingang ...
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Hast du den Schaltplan von dev-docs.org zurate genommen, da kann man diverse Messpunkte ableiten. Aber Vorsicht, die Kühlbleche stehen ordentlich unter Spannung!
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Hast du den Schaltplan von dev-docs.org zurate genommen, da kann man diverse Messpunkte ableiten. Aber Vorsicht, die Kühlbleche stehen ordentlich unter Spannung!
Ja, habe ich gesehen. Mußpunkte mit Referenzwerten habe ich aber keine gefunden. Ich habe jetzt jedes einzelne Bauteil getestet, bis auf den Regler und den Optokoppler. Da muß ich nun also davon ausgehen, daß ich die beiden die Schuldigen sind...
Weiß jemand, ob es da Vergleichstypen gibt?
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....und den Optokoppler. Da muß ich nun also davon ausgehen, daß ich die beiden die Schuldigen sind...
Weiß jemand, ob es da Vergleichstypen gibt?
Was den bei Dir verbauten Optokoppler Sharp PC101 betrifft, so würde mich der Ersatztyp auch interessieren... Scheinbar gibt es keinen direkten Vergleichstypen, folgt man dieser Auflistung:
http://www.josvandijken.nl/downloads/pdf/cross_reference_optocouplers.pdf
@czietz hat mal an einem Mega STE Netzteil mit alternativen Optokopplern experimentiert, aber da ging es um den PC111 bzw. den CNY17 Optokoppler. Das kann man hier nachlesen:
https://www.chzsoft.de/site/hardware/diverse-kleinigkeiten-fur-den-atari-st/#bildschirmflimmern-am-atari-megaste
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Für den Optokoppler PC101 und den Regler IC201 HA17431 scheint es keinen halbwegs bezahlbaren Ersatz zu geben und ich weiß auch nicht, wie ich die Komponenten am besten testen soll.
Die BOM nennt doch für den Referenzspannungs-IC IC201 als Typen HA17431P, L5431 oder TL431CLP. Bezugsquelle für letzteren: http://www.kessler-electronic.de/Halbleiter/integrierte_Schaltkreise/analog/T/TL/TL431CLP_i635_12061_0.htm. 19 Cent halte ich für bezahlbar.
Zum Testen schnapp Dir die einfachste Applikationsschaltung aus dem Datenblatt und sieh nach, ob er noch die Referenzspannung erzeugt.
Ein Optokoppler lässt sich zumindest in Grundzügen einfach testen: siehst Du die Diodenstrecke am Eingang? Wenn Du über einen Vorwiderstand Strom in die Diode einspeist, ändert sich dann der Widerstand der Kollektor-Emitterstrecke des Fototransistors?
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Für den Optokoppler PC101 und den Regler IC201 HA17431 scheint es keinen halbwegs bezahlbaren Ersatz zu geben und ich weiß auch nicht, wie ich die Komponenten am besten testen soll.
Den PC101 bekommst Du für 2,79 Euro bei Kessler Electronic.
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Ist dein HA17431 nicht ein normaler TL431 ?
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Ist dein HA17431 nicht ein normaler TL431 ?
Wie ich schon geschrieben habe: ja.
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Hallo!
Danke für Eure Hinweise. Habe in meinem Atari-Lager noch ein ähnliches SR118 aus einem Mega ST welches funktioniert. Dort habe ich versuchsweise den Oktokoppler und den Regler ausgebaut und den Optokoppler und den Regler aus dem Defekten NT eingebaut. Es funktioniert damit einwandfrei.
Somit habe ich nun alle Teile aus dem defekten NT separat getestet und für gut befunden, trotzdem funktionieren sie im Zusammenspiel nicht. Irgendwie scheine ich zu dämlich zu sein und irgendwas zu übersehen :(
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Wie misst du denn die Elkos?
Vielleicht doch ein Elko defekt?
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Elkos messe ich mit einem ATLAS ESR 70 https://www.reichelt.de/atlas-esr70-electrolytic-capacitor-esr-tester-atlas-esr70-p163387.html?PROVID=2788&gclid=CjwKCAiA2fjjBRAjEiwAuewS_Tlwjy59bkiqFy_hUEjEOMhX_6PbTNVbVUu0p7bfC9Bp13hCYw2kNBoCYYYQAvD_BwE&&r=1
Trotzdem habe ich alle Elkos gegen frische ausgetauscht, und sogar höhere Spannungsfestigkeit verwendet. Elkos kann ich definitiv ausschließen. Die Kondensatoren habe ich mit einem Kapazitäts-Meßgerät gemessen, weil das Atlas nur ab 1µF mißt.
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Wie hast Du denn den Fehler ("keine Ausgangsspannung") festgestellt? An einer Last? Wimre braucht das Netzteil eine Mindestlast, um zu funktionieren. Sonst bleibt noch die Leiterplatte: kalte Lötstellen (bei Netzteilen gar nicht so selten), Leiterbahnrisse... Außerdem: Wie hast Du den Übertrager getestet?
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Wie hast Du denn den Fehler ("keine Ausgangsspannung") festgestellt?
Hallo czietz! Erst mal vielen Dank für Deine Unterstützung!!
Ich habe einen Lüfter an den dafür vorgesehen Pins angeschlossen sowie einen 50W/10 Ohm Lastwiderstand an der 5V Schiene.
Das NT hat schon am STE nicht funktioniert. An fehlender Last kann es imho nicht liegen.
Übertrager habe ich so getestet: Erst mal geschaut, wie der Widerstand zwischen den einzelnen Spulen getestet (kein Kurzschluß) und dann den Widerstand zwischen beiden Pins einer einzelnen Spule ( War immer nahezu 0 Ohm)
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Übertrager habe ich so getestet: Erst mal geschaut, wie der Widerstand zwischen den einzelnen Spulen getestet (kein Kurzschluß) und dann den Widerstand zwischen beiden Pins einer einzelnen Spule ( War immer nahezu 0 Ohm)
Das ist ein gutes Indiz für korrekte Funktion aber kein Beweis dafür. Theoretisch könnten Windungen intern kurzgeschlossen sein. Mit diesem Fehler ist das letzte Schaltnetzteil bei mir gestorben. Allerdings würde ich dann erwarten, dass es die Sicherung mitreißt, was bei Dir ja nicht passiert. Bleiben noch die kalten Lötstellen.
Übrigens: Falls es Dir nur darum geht, ein funktionierendes Netzteil für den STE zu haben (und nicht um den ebenfalls nachvollziehbaren Ehrgeiz, es selbst repariert zu haben): Centuriontech verkauft moderne ST/STE-Netzteile.
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Interessant wär auch gewesen wo überhapt noch irgendwo Spannung auf der Platine an lag, auch im Primärzweig.