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Hardware => Hardware (Classic 16-/32-Bit) => Thema gestartet von: ari.tao am Mo 25.02.2019, 01:45:08

Titel: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Mo 25.02.2019, 01:45:08
TT-Modding

FPU höher takten? Dazu wurde gesagt:
Steht der FPU-Takt-Jumper W101 in Deinem TT vielleicht auf 16 MHz?
Wie taktet man die FPU im TT höher?
Der Atari TT hat einen Clock Jumper für die FPU mit drei Pins. Jeweils aussen liegen 16 oder 32Mhz und in der Mitte der FPU ist der Clock Eingang der FPU. Also dort den neuen Takt einspeisen. Den neuen Quarz irgendwo (über ein 14poliges IC ?) einlöten und Kabel zum Jumper Pin in der Mitte verlegen.

Habe einen neuen alten TT, mit DaughterBoard CA400771.
Den habe ich gestern zerlegt zwengs Modding. Da ibs. auch SCSI-TermPower nachgerüstet werden soll, habe ich auch das MainBoard aus der Unterschale genommen (denn für TP muß man bekanntlich zwei Pins unterwärts anzapfen). Bei der Inspektion stellte ich erstaunt fest, daß die FPU nicht wg. des Clock-Jumpers W101 auf 32MHz läuft, sondern weil unterwärts die orig. Takt-Zuleitung unterbrochen ist und der Takt für Pin_11 des U101 mittels eines langen Drahtes von Pin_32 des U204 geholt wird...
Bevor ich mich vertue, dazu lieber hier ein paar Fragen:
1) Wo sitzt denn W101 ? Kann ihn nicht finden. Oder war W601 gemeint?
   (Und wozu dienen die Jumper W601, W602 & W603 ?)
2) Kann ich unbedenklich den og. Draht kappen & stattdessen einen Oszi installieren?
3) Liegt bei den 14-pol. ICs immer Ground auf Pin_7 und vc auf Pin_14 ?
4) Muß ich beachten, was MR in Chips´nChips iZshg. mit CA400771 und FPU schreibt?
5) Was mag der Grund gewesen sein, die 32MHz vom U204 zu holen anstatt vom direkt davor liegenden 32er Oszi?
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: 1ST1 am Mo 25.02.2019, 07:29:26
Zu 4) würde ich sagen, "Ja". Denn der Michael hatte recht enge Kontakte nach Raunheim, er wohnt(e) ja selbst in Rüsselsheim und war beim Atari-Händler Emig. Der wird wissen, warum er extra diese Platinenrevision und FPU erwähnte.

Allgemein: Natürlich kann man die FPU generell hochtakten, weil man es kann. Aber was bringt es? Welche Atari Software nutzte die FPU? Welchen spürbaren Vorteil hast du davon? Außer, es getan zu haben. Du schreibst ja selbst, je höherer Takt, desto mehr Stomaufmahme, desto mehr Netzteilbelastung, desto mehr Abwärme, und mindestens in der Theorie strapaziert man die Hardware damit, wodurch sie vielleicht nicht mehr so lange funktionsfähig bleibt, wie man sich das wünscht. Du kannst es natürlich tun. Ich nicht, ich erfreue mich an meinen TTs ohne Overclocking.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: Lukas Frank am Mo 25.02.2019, 07:43:50
1) Wo sitzt denn W101 ? Kann ihn nicht finden. Oder war W601 gemeint?
   (Und wozu dienen die Jumper W601, W602 & W603 ?)

Bei mir sitzt der FPU Clock Jumper unter dem VME Blech. Kannst du doch messen mit dem Multimeter vom mittleren Pin auf den FPU Clock Pin.

Es gibt verschiedene Schaltpläne im Netz, vielleicht ist einer speziell für die DaughterBoard Version dabei?

Zitat
2) Kann ich unbedenklich den og. Draht kappen & stattdessen einen Oszi installieren?

... was für einen Draht? Das braune Kabel was unter dem 32Mhz Quarz hervor kommt und zum DaughterBoard geht ist der Haupt/CPU Clock. Der muss so bleiben wie er ist!

Zitat
3) Liegt bei den 14-pol. ICs immer Ground auf Pin_7 und vc auf Pin_14 ?

Ja

Titel: TT-Modding
Beitrag von: Guus.Assmann am Mo 25.02.2019, 08:53:33
Kleine Bemerkung:
Bei TTL aus der 74 Serie ist meist pin 7 GND und pin 14 ist VCC.
Bei andere Logic oder Analog (Op-Amps) mag dies anders sein.

Es gibt wenigstens 3 verschiedene TT-Layouts.
Davon bin ich ganz sicher, denn ich habe diese 3 Varianten.
Und es gibt Schaltpläne von wenigstens 2 davon, denn die hab ich auch. (als PDF)

MFG/
Guus
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Di 26.02.2019, 03:21:10
^^-- Könntest Du in Deinen Schaltplänen bitte mal nachschauen, welche Bedeutung die genannten Jumper W601, W602 & W603 haben? Die sitzen gleich li. von der Buchsenleiste für das ST-RAM. Das Board ist C300720-001 Rev B 1990, GX B-VO 4090.
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Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
Unter dem VME-Blech gibt es keine Jumper. Habe auf dem gesamten Board kein W101 entdecken können.
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Ist es unschädlich, wenn ich die Takt-Zuleitung um ca. 12cm verlängere (das schwarze Kabel unterboards, das ich im EingangsPosting beschrieben habe)? Oder kann es dann Laufzeit-Probleme geben?
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@1ST1 , da tuxie ja versichert hat, seine FPU werde auch bei 56MHz nicht zu heiß, mache ich mal den Versuch mit 50MHz; kann doch höchstens die FPU kosten, oder?
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: 1ST1 am Di 26.02.2019, 07:43:12
Am besten, du nimmst abgeschirmtes Kabel für die Taktleitung, sonst hast du eine schicke Antenne in deinem TT.

Klar, die FPU könnte kaputt gehen, Motorola wusste schon, warum die die nur bis 32 MHz freigegeben haben. Wäre ja absolut sensationell gewesen, wenn Motorola damals vorgeprescht wäre, vor Intel und der ganzen anderen Konkurrenz und gesagt hätte, schaut her, wir können schon 50 Mhz und ihr mit euren ollen 386ern krebst da noch mit 33 Mhz rum. Dann hätten heute alle Leute keine PCs sondern Atari / Amiga / Mac kompatible, den MHz sells. Motorola hat sich unter Wert ausgegeben, die 20 Mhz hätten alles verändert! Ein kaputter Chip kann halt auch einen Kurzschluss verursachen, und alles mögliche mitreißen. No Risc, no fun!
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: Lukas Frank am Di 26.02.2019, 07:45:11
Schaue doch mal in die Chips&Chips ...

W601/W602/W603= Epromtyp festlegen, der eingesetzt ist
                   (nicht verändern)!
Titel: TT-Modding
Beitrag von: Guus.Assmann am Di 26.02.2019, 12:54:33
W601:
Pin 1 = A18
Pin 2 = pin 2 Eprom
Pin 3 = GND   Jumper auf 2-3

W602:
Pin 1 = VCC
Pin 2 = pin 3 Eprom
Pin 3 = A17   Jumper auf 2-3

W603:
Pin 1 = GND
Pin 2 = pin 24 Eprom
Pin 3 = A18   Jumper auf 1-2
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Mi 27.02.2019, 04:45:36
Danke!
Morgen wird wieder gebastelt...

Edit.:
          W603   1-2
          W601   1-2
          W602   2-3
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Do 28.02.2019, 03:01:35
1) Gesamt-Ansicht Board von unten
Links hinten ist die Ecke mit dem SCSI-TermPower-Patch. Rechts hinten ist die Board-Rev. zu finden: C300720-001 Rev.B 1990 GX B-VO 4090 ; anders als sonst bei Ataris, befindet sich kein Hinweis darauf auf der Board-Oberseite! Das dicke Quadrat mit 84 Pins ungefähr in der Mitte ist U204 mit dem FPU-Takt. Der unbekannte hellgrüne Draht ist hinten re. von der Mitte zu finden. Der ST-RAM-Port mit Pin_C16 ist vorne li.

2) SCSI-TermPower-Drähte an 25e & 26i
Ich habe, anders als in meinem anderen TT, (https://forum.atari-home.de/index.php/topic,14455.0.html) die Pins 25e und 26i gleich zusammengelegt und dann nur ein Kabel über den Rand nach oben geführt.

3) FPU-Takt von oben (rot) anstatt von U204-Pin_32 (schwarz)
Bei genauem Blick sieht man, daß der schwarze Draht nicht an der Ecke vorne li., sondern an der v. re. endet. Keine Ahnung, warum der so lang geriet... Habe ihn abisoliert und nun den roten Draht von Pin_11 der FPU nach oben über den Rand geführt.
Unterbrochen war schon: FPU U101-Pin_11 --- U605-Pin_10

4) Drähte an Pin_15 (rot) und Pin_16 (grün) vom ST-RAM-Port
Pin 16 wird für den Thunder benötigt - hoffentlich machen die paar cm mehr nichts aus; mochte nichts an das ST-RAM-ZusatzBoard löten.
Pin 15 ist für  Experimente  (https://forum.atari-home.de/index.php/topic,14986.msg237603.html#msg237603) gedacht.

5) Dasselbe oben (Pin_16 = Vorbereitung für Thunder)
Mit einer kurzen 2-pol. LötpadLeiste.

6) SCSI-TP mit 1N4007 & selbstheilender Mikro-Sicherung
Siehe besseres Bild 09.

7) Gesamt-Ansicht Board von oben
Wer ein besseres Bild braucht, der schaue hier:
   https://temlib.org/AtariForumWiki/images/4/4a/Sm_img_9429.jpg
Allerdings handelt es sich dabei um Rev.A (die aber nur geringfügig abweicht von meiner Rev.B) und das Board liegt dort nicht in der orig. Umgebung, ie. Unterschalen mit EMV-Lack gab es damals noch nicht und das Unterteil der Blechbüchse ist auch nicht original.

8.) 50MHz Oszi rücklings aufgeklebt auf U103
Die Strom-Versorgung wird mit dickem Draht von Pin_7 (Masse) vom U102 und vom Pin_14 (+5V) vom U103 geholt, wodurch der Oszi auch mechanisch gut sitzt.
Edit.: Rückgebaut, da die Höhertaktung aus unbekanntem Grund und unverständlicherweise damit nicht gelang.
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Edit.: Kommentar ergänzt.
Edit.: Bild_6 ersetzt -> Bild_8
Edit.: Links gesetzt
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: 1ST1 am Do 28.02.2019, 07:16:43
Das mit der Kamera scharf stellen musst du nochmal üben.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: tuxie am Do 28.02.2019, 10:04:17
Takt Signal darf nicht über das halbe Board gehen, am besten Quarz direkt neben die FPU oder dort wo eingespeist wird!!!!!!
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Do 28.02.2019, 10:36:28
^^-- Das schwarze Kabel, das nicht von mir und imho viel zu lang war, hat aber funktioniert. Mein rotes Kabel ist nun viel kürzer (ca. 12-15 cm), Funktionstest fehlt noch. Natürlich könnte man das so machen, wie im Falcon üblich... Hatte aber gedacht, wenn von unten gemacht, dann muß ich weder Chip noch Sockel bearbeiten.
Zeig doch mal, wie Du das gemacht hast.
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Das mit der Kamera scharf stellen musst du nochmal üben.
Ja, tut mir leid für die schlechte Qualität. Mind. SCSI-TP muß ich wohl noch mal machen.
Dieser shice Autofokus in der Knipse versaut mir fast jedes Bild: Ich wähle den Bildausschnitt und achte auf die Beleuchtung - während dessen sucht der Autofokus die schärfste Einstellung. Dann drücke ich auf den Auslöser, was einen winzigen Wackler verursacht, der den Autofokus zur erneuten Suche veranlaßt, und just wenn er gerade unscharf gestellt hat, entsteht das Bild... Habe einfach nicht mehr die ruhige Hand dafür.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: tuxie am Do 28.02.2019, 10:56:21
Ich habe den Quarz Huickepack direkt neben dem Jumper gelötet und mit einem ca. 5cm langen Dreht mit dem mittleren Pin des Taktjumpers verbunden. Ich sehe aber du hast den Daughterboard TT da gab es diesen Jumper noch nicht. Da das Board nur 16Mhz hat
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Do 28.02.2019, 11:17:56
Das Board hat durchaus 32MHz - aber die werden von einem Oszi mittels Kabel direkt unter das DaughterBoard geleitet (welches ich nicht so gerne abziehen möchte).
Der Jumper fehlt aber wohl tatsächlich.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: tuxie am Do 28.02.2019, 11:32:28
So meinte ich das Nicht! Dein Mainboard besitzt keine Taktanpassung auf 32Mhz, es ist das erste Mainbaord was es gab mit nur 16Mhz CPU, um die 32Mhz zu erhalten benötigt es das Daughterboard wo die Logic zur Anpassung auf 32Mhz untergebracht wurde. Da das Mainboard für 16Mhz CPU ausgelegt wurde gibt es auch keinen Jumper um die CPU auf 32Mhz zu Takten, d.h. die Läuft serienmäßig bei diesem Mainboard mit 16Mhz.

Würdest du das Daughterboard runder nehmen und die CPU direct in den Sockel stecken dann läuft sie nur mit 16Mhz. Dieses gedrehte Kabel legt die 32Mhz direct ans Daughterboard an da am CPU Sockel auf dem Mainboard nur 16Mhz anliegen.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Do 28.02.2019, 11:44:04
Ja, so hatte ich das bisher schon verstanden.
Die 32MHz liegen offenbar auch an Pin_32 des direkt hinter dem Oszi liegenden Chips an.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: tuxie am Do 28.02.2019, 12:09:09
Muss ja, die 32Mhz werden eingespeist und dann durch ich glaube der MCU geteilt in 16 / 8 / 4 / 2 Mhz
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Fr 01.03.2019, 03:55:37
Der Vollständigkeit halber noch ein paar Bilder:

09) Neuer Versuch mit SCSI-TP
Der rote Draht aus der Unterwelt endet am hinteren LötPad. Zwischen die LötPäds ist die runde selbstheilende MikroSicherung eingelötet. Am anderen Ende sitzt die Kathode der ´NormalDiode´ 1N4007, deren Anode wiederum die 5V von R402 süd holt.

10) Das orig. TT-RAM 4MB mit aufgelöteten Simm-Riegeln
Ansicht ´von hinten´.

11) Das orig. ST-RAM 2MB Zusatz-Board
Altes Layout!

12) Ein unbekannter Draht (hellgrün) auf der Unterseite
zw. R840-süd und R839.süd.
  Korrektur: zw. Q802-süd und R840-nord; unterbrochen: Q802-süd -- R839-nord
Wer weiß etwas dazu?

13) Ein unbekannter Draht (gelb) auf der Oberseite
zw. CD10-nord und UD03-Pin_1
Wer weiß etwas dazu?

14) Ausgesägt: Teil, wo der LautsprecherSchalter sitzt und einer der Stege der LüfterÖffnungen

15) Blech-ZwischenDeck (darüber sitzt noch eine Haube über TT-RAM & Netzteil.
Hinten re. die Ecke abgesägt.

16) Zwei Schlitze im Blech => Lasche für Stecker als LED-Halterung.

Edit.: Kommentar ergänzt.
Edit.: Bilder 14 & 15 angehängt
Edit.: Bild 16 angehängt
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: 1ST1 am Fr 01.03.2019, 07:14:12
Lass dir mal ein Stativ schenken. Die Fotos kannst du als Modern Art in die Karlsruher Städtische Galerie hängen, aber zur technischen Dokumentation, damit andere das nachmachen oder überprüfen können, taugt das nicht.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Fr 01.03.2019, 09:54:35
Ich bin nicht glücklich über die miserable Bild-Qualität, denke aber, daß man das Wesenbtliche erkennen kann.
Mit meiner analogen SpiegelreflexKamera habe ich früher bessere Ergebnisse erzielt (und in der Dunkelkammer selbst aufbereitet). Muß mir wohl doch mal eine Knipse mit besseren Makro-Fähigkeiten zulegen. An die jetzige kann ich nicht mal ein Stativ anschließen.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: 1ST1 am Fr 01.03.2019, 19:40:13
Ich erkenne garnix, nichtmal wenn ich die Lesebrille aufsetze. :(

Versuche es mal mit deinem Handy.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Sa 02.03.2019, 08:34:04
Tja, dann brauchst Du wohl einen Bildschirm, der Dir Bilder als Relief und mit Braille-Beschriftung ausgibt... Vielleicht wird es so etwas ja mal geben, aber vermutlich mußt Du noch das eine oder andere Jahrhundert darauf warten.
-------
Um der Erkenntnis etwas nachzuhelfen werde ich die Bilder per Edit. noch peu a peu kommentieren.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: Arthur am Sa 02.03.2019, 17:11:31
Ich erkenne garnix, nichtmal wenn ich die Lesebrille aufsetze. :(

Versuche es mal mit deinem Handy.

Geht mir auch so. Als wenn ein Blur-Filter extrem angewendet wurde.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am So 03.03.2019, 01:51:51
^^-- Macht mit diesem OT-Thema bitte hier weiter:
   https://forum.atari-home.de/index.php/topic,15051.msg237828/topicseen.html#msg237828
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: mfro am So 03.03.2019, 08:46:35
Super Idee.

(m.E. in diesem Fall durchaus berechtigte) Kritik zum Off-Topic erklären und einfach auslagern. Wird nicht funktionieren, denke ich.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Mo 04.03.2019, 03:28:02
@mfro , die Bildqualität ist bereits in ## 10 & 12 thematisiert worden. Ich kann und werde derzeit nichts daran ändern (und habe ibs. in meinem engen Gehäuse keinen Platz, um ein TableTop-Studio einzurichten). Wenn da jetzt drauf rumgeritten wird, dann ist das nichts weiter als OT. Es ist ja niemand gezwungen, die Bilder anzuschauen. Ich biete etwas an - und wer´s brauchen kann, der nehme es - und wer unzufrieden damit ist, der darf es gerne besser machen. Außerdem bemühe ich mich, die Beschreibung so präzise wie möglich zu machen (geht aber nicht immer gleich in einem Augenblick, sondern kostet Zeit & Mühe), sodaß die Fotos ohnehin nur stützenden Charakter haben. Wann immer möglich, sollte man Fotos durch ScreenSnaps ersetzen (denn das ist kein Mehraufwand!) - aber im gegebenen Fall geht das nun mal nicht. Das Forum ist schließlich keine Hochglanz-Zeitschrift.
Im übrigen können wir gerne mal in einem besonderen Thread über bildgebende Verfahren diskutieren (wg. des Erkenntnis-Aspekts).
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Di 05.03.2019, 02:55:32
Tja, nachdem ich die paar Lötungen wie geschildert fertig hatte, habe ich mal für einen kurzen Funktionstest die PSU auf´s Board gesetzt und den LCD angestöpselt. Und eingeschaltet - in der Erwartung, daß der blanke Desktop des TOS erscheine...
Jedoch, der Bildschirm blieb schwarz.
Status-LCD brennt, Spannungen ok... Naja, die NVRAM-Batterie war ja a weng off: Kein Wunder wenn das NVRAM spinnt und die Kiste nicht hoch kommt. Also mal den RTC-Chip MC146818AP resetten: Der sitzt auf dem Board hi.re.; bei PowerOn also Pin_18 auf Masse gelegt, dann sollte das wieder iO. sein!
Jedoch, der Bildschirm blieb schwarz.
Große Meditation.
Dann erstmal den Schaltplan TT030_Schematic_p2.pdf aus
   https://www.dev-docs.org/docs/htm/search.php?find=_s
herausgesucht und studiert. Aha, Pin_32 = CLK32 des U204 = TTVIDEO ist offenbar ein Eingang, womöglich ist das Geheimnis des schwarzen Drahtes also, daß die 32MHz nicht vom U204 zur FPU, sondern in umgekehrter Richtung geliefert wurden? Das durchkreuzt allerdings meine Vorstellung von der Höhertaktung der FPU...
Egal, erst mal rückbauen, also schw. Draht wieder dran, meinen roten ´raus:
Voila, TT funzt wieder, Desktop ist da!
Ja, und dann fiel mir endlich ein Fehler auf, der ist mir so peinlich, daß ich ihn erst im nächsten Posting beichten werde...
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: 1ST1 am Di 05.03.2019, 15:26:38
Mit einem scharfen Foto hätte das wahrscheinlich jemand gesehen.  >:D
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Mi 06.03.2019, 08:19:46
^^-- Mit einem scharfen Blick wäre Dir das auch nicht entgangen...  :P
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Da die Zuführung von 50MHz zur FPU über die Board-Unterseite mißlang, habe ich es nun mit der konventionellen Methode versucht: Pin_11 der FPU vorsichtig hochbiegen und den 50MHz-Takt dort direkt anlöten. Leider war auch das nicht erfolgreich - ein großes Rätsel!
Ich habe nun wieder die ursprüngliche FPU eingesetzt, die nach wie vor mit 32MHz zuverlässig läuft... Der schwarze Draht bewahrt sein Geheimnis.
-------
Der peinliche Fehler war übrigens, daß ich am Oszi die Pins für Takt & vcc verwechselt hatte. Die FPU hat aber keinen Schaden genommen - Glück gehabt! (Denn die FPU darf nie ohne Taktsignal unter Strom gesetzt werden).
Titel: TT-Modding
Beitrag von: Guus.Assmann am Mi 06.03.2019, 10:03:07
Zitat
(Denn die FPU darf nie ohne Taktsignal unter Strom gesetzt werden).
Dies verstehe ich nicht ganz. Worauf ist diese Bemerkung basiert?
Hab im Datenblatt nachgesehen.
Dort wird erwähnt das das Taktsignal nicht "manipuliert" werden darf. Und auch das die Minimum und Maximum-Clock nicht abweichen soll. (Bei die beschreibung vom Clock)
Wenn dies aber den Chip schaden würde, wäre dies (Meiner Meinung nach, es ist ja ein Amerikanischer Hersteller) sehr klar im Datenblatt erwähnt. Ich erwarte das manipulation vom Takt eher die ergebnisse der Berechnung beeinflüssen könnte.

MFG/
Guus
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Mi 06.03.2019, 12:53:12
Zitat
(Denn die FPU darf nie ohne Taktsignal unter Strom gesetzt werden).
Dies verstehe ich nicht ganz. Worauf ist diese Bemerkung basiert?
Thus spoke exxos (in  https://www.exxoshost.co.uk/atari/last/FPU/index.htm  ):
   WARNING: Never run the FPU with a missing clock signal as for some reason it kills the FPU!
und ansonsten schau mal hier:
   https://forum.atari-home.de/index.php/topic,13407.msg214490.html#msg214490
Titel: TT-Modding
Beitrag von: Guus.Assmann am Mi 06.03.2019, 14:09:08
Hallo,

Hab mal das Datenblatt der 68882 angehängt.
Seite 5:122 beschreibt Takt und Seite 5:133 die Elektrische_Signale.
Leider wird da kein minimum Frequenz genannt.

Überigens sind Frequenz und Signal-Flanken nicht unbedingt 1 zu 1 von einander abhängich.
Der ideae Blockform hat eine "unendlich steile" Flanke. Und Drieeck oder Sinus. Andere Flanken...

MFG/
Guus
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Mi 06.03.2019, 16:02:41
Danke für´s Datenblatt. Aber mir hilft´s nicht...
Ich denke, daß exxos´ Warnung aus dessen immens großer Praxix resultiert. Ich selber hatte auch schon mal eine FPU, von der ich im Nachhinein annehme, daß sie an fehlendem Takt gestorben ist (weil ich damals exxos´ Warnung noch nicht kannte).
Der in #29 geschilderte Fehlschlag ist mir deshalb so rätselhaft, weil da auch wieder der Bildschirm schwarz blieb... Wäre lediglich die FPU betroffen, so würde ich keine Rückwirkung auf´s Video erwarten! Sondern eben bloß, daß die FPU selber nicht funzt.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Do 07.03.2019, 04:56:05
Hat niemand sonst schon mal an einem DaughterBoard-TT _ohne_W101_ den FPU-Takt > 32MHz erhöht?
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: 1ST1 am Do 07.03.2019, 07:20:40
^^-- Mit einem scharfen Blick wäre Dir das auch nicht entgangen...  :P
Fake News. Alternative Facts.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: Arthur am Do 07.03.2019, 12:09:49
Hier noch einmal die Infos aus den Chips (http://phoenix.inf.upol.cz/~opichals/libhyp/hypview.cgi?url=http%3A%2F%2Fwww.newtosworld.de%2Fdmdocuments%2FCHIPS_X.HYP&index=102) zum FPU-Fehler deiner Platinenrevision. Du hast zwar am Anfang des Threads die Chips und FPU erwähnt ob du das auch umgesetzt hast lässt sich hier schlecht heraus lesen.

Auch is es wichtig, das wenn du an den FPU-Sockel einen höheren Takt per angelöteten Draht hinzufügst, dafür sorgst das da nicht noch der alte Takt gleichzeitig anliegt. Also entweder die Leiterbahn auftrennen oder falls ein Jumper dafür verfügbar ist diesen ziehen falls der einzig für den FPU-Takt zuständig ist.

Ein Anlegen einer 5V Spannung als Takt führt nicht zum Ziel also den Oszi richtig anschließen falls noch nicht getan. Sollte das alles schon irgendwo abgeklopft sein dann Sorry da die Übersicht des Threads doch etwas mau ist.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Do 07.03.2019, 21:39:51
^^-- Die Übersichtlichkeit in solch einem Themen-zentrierten Thread ist immer ein schwieriges Thema, besonders aber, wenn da auch noch ein Troll unterwegs ist und ständig OT dazwischenstreut. Ich bemühe mich, die Info in ## 9 & 18 durch Edit. zu konzentrieren, als ´Reader´s Digest´ gewissermaßen, aber das geht immer nur mit einem gewissen Nachlauf.
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Selbstverständlich habe ich die Pin-Verwechslung am Oszi sofort behoben, als ich sie bemerkte (-> neues Bild 8 in #9). Die Frage hinterher, ob ein Schaden an der FPU entstanden war, konnte glücklicherweise verneint werden (FPU_CHCK.PRG läuft ohne Murren). Vermutlich hat ihn gerettet, daß neben 5V auch noch der alte Takt anlag. Die für mich schwierigere Frage, ob etwa der Oszi beschädigt worden war, habe ich durch Ersetzen des Oszi erledigt (habe noch genügend viele davon).
-------
Der zweite Versuch zur Höhertaktung ist in #29 beschrieben. Das Hochbiegen des Pin_11 muß sehr vorsichtig geschehen. Wenn es gelingt, ist damit automatisch die Verbindung zum alten Takt gekappt - der Spalt ist zwar klein, aber ausreichend. Wenn es mißlingt, der Pin also abbricht, dann hat man ein Problem: Wg. der Oberflächenspannung des LötZinns ist es so gut wie unmöglich, an den verbliebenen Stummel noch etwas anzulöten. Man darf _nur_einmal_ biegen! Am besten an einem alten Schrott vorher mal üben. Um die Sprödigkeit des Pins etwas herabzusetzen, habe ich ihn mit dem Föhn vorgewärmt (weiß aber nicht, ob das wirklich was nutzt). Mit dieser Methode habe ich schon erfolgreich die FPU im Falcon auf 40MHz getaktet. Warum das hier (vorläufig?) mißlang, das ist mir ein Rätsel. Könnte es sein, daß die FPU in dieser Version des TT synchron anstatt asynchron läuft?
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Die Info aus dem Chips´nChips habe ich noch nicht umgesetzt. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann kann man das später noch ´von oben´ machen (ie. ohne das Board aus der Unterschale herausnehmen zu müssen), wenn sich der Fehler bemerkbar macht. Könnte es sein, daß die vorgefundenen oben beschriebenen Pätsch-Drähte vielleicht eine Alternative dazu sind? Denn den schwarzen Draht (der in Anbetracht seiner Verlegung wohl nicht von Atari ist) habe ich immer noch nicht verstanden.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Sa 09.03.2019, 06:00:41
Nun habe ich mir noch einmal durchgelesen, was MR zum FPU-Fehler des CA400771 schrieb. Zunächst mal: Den von ihm beschriebenen Patch an PAL16L8 hat mein Board nicht (und wie ich schon schrieb, ließe er sich leicht ´von oben´ nachrüsten).
Offensichtlich synchronisiert der ´schwarze Draht´ den Takt von FPU und TTVIDEO; seine Länge ist vermutlich genau berechnet um für die richtige Phase zu sorgen. Da ich nicht vorhabe, auch TTVIDEO hochzutakten, und außerdem auch nicht sehe, wo die 32MHz eingespeist werden (die Unterbrechung von FPU-Pin_11 -- U605-Pin_10 hatte ich schon berichtet), werde ich nun wohl die Höhertaktung der FPU unterlassen. Schade. Den Oszi lasse ich mal drin, gekappt wird nur die Takt-Leitung.
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And now for something very different: Als nächstes werde ich einen Schalter für die Tonquetsche einbauen, so wie in meinem anderen TT:
   https://forum.atari-home.de/index.php/topic,14455.msg229007.html#msg229007
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Mo 11.03.2019, 04:44:42
So, der Schalter sitzt. Dafür mußte ein kleines Stückchen der BlechUnterschale entfernt werden, siehe #18_Bild_14, das auch einen der beiden MittelStege der Lüfteröffnungen zeigt, die ich ebenfalls entfernt habe. Und weil ich schon gerade beim Blech-Sägen war, habe ich auch gleich noch hinten rechts an der mittleren BlechAbdeckung eine Ecke entfernt (dazu später mehr), siehe #18_Bild_15.
Wahrscheinlich werde ich den orig. Lautsprecher des TT durch eine kleine flache TonQuetsche ersetzen (der ist ja eh bloß für TastaturKlick etc. und nicht etwa HiFi), um etwas Platz zu gewinnen für die Kabelei, die sowieso immer sperrig ist beim Schließen des Deckels.
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Als nächstes war der Austausch des Lüfters überfällig. Noch nie habe ich einen erlebt, der derart laut war: Ein "Matsushi ta SF60 Fan Motor ASF60271 12V 155mA". In meinem anderen TT hatte ich dessen "Matsush ita SF60 Fan Motor ASF62171 12V 115mA" ersetzt durch einen Sunon Maglev, der nun flüsterleise ist. Leider hatte ich keinen zweiten von der Sorte in meinem Vorrat, und außerdem frage ich mich, ob nicht doch etwas mehr LüfterLeistung erforderlich ist, wg. der sperrigen Blechdose, die natürlich die Luftzirkulation stark behindert. Vorläufig habe ich einen Sunon (Maglev?) KD1206KDS3 1,1W eingesetzt und den 10_Ohm Vorwiderstand R35 im Netzteil mit einem von 82_Ohm ausgetauscht. Ist jetzt deutlich leiser, aber immer noch zu laut... Werde noch 100_Ohm probieren.
A propos Netzteil: Optokoppler PC111, Elkos sehen alle gut aus. Die Platine ist mit fünf Schrauben befestigt: Ich erinnere mich dunkel an eine Bemerkung (von MR ??) zur mittleren Schraube - weiß jmd. näheres dazu?
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Der Floppy-StromAnschluß des NTs war mit einem einfachen 4pol. Stecker ausgerüstet. Erst dachte ich, das sei die Bastelei eines Vorbesitzers gewesen, doch bei näherer Betrachtung scheint der orig. von Atari zu stammen? Da ich jedesmal beim Anschluß an die Floppy wieder von neuem zweifelte, ob ich richtig gestöpselt hätte, habe ich ihn nun gg. einen der üblichen verpolungssicheren ausgewechselt.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Mo 11.03.2019, 06:29:21
Vorbereitung für Thunder:
Am liebsten hätte ich ja, @Lukas Frank , den Anschluß des Thunder so  elegant  (https://forum.atari-home.de/index.php/topic,12683.msg215278.html?PHPSESSID=4gntasnpvcbkgl6chai2btqnbj#msg215278), wie von Dir vorgeschlagen und in meinem anderen TT  verwirklicht  (https://forum.atari-home.de/index.php/topic,14455.msg228709.html#msg228709), auch in diesem TT vorgenommen. Doch leider sitzt der U308 in diesem TT unter der PSU (und ist damit genauso weit entfernt vom Thunder wie der R311) und den U116 habe ich bisher überhaupt nicht finden können. Bleibt mir daher nur die  ´offizielle´  (http://wiki.newtosworld.de/index.php?title=Datei:Verlegung.jpg) Anschluß-Lösung? Oder gibt es noch weitere Möglichkeiten, die mir entgangen sind? (Im Schaltplan habe ich mich vergeblich umgeschaut). Was sitzt denn in diesem TT anstatt des U116?
Titel: TT-Modding
Beitrag von: Guus.Assmann am Mo 11.03.2019, 10:00:54
Beim TT mit Daughterboard ist den U116 (Laut Schaltplan) auf dem Daughterboard und nennt sich U7. Pinnout gleich den U116.

MFG/
Guus
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: Lukas Frank am Mo 11.03.2019, 11:20:00
Die Signale "XDS1" und zum anderen "INT" (XHDINT) sind an mehreren Stellen zu finden. Suche mal im Schaltplan und zwar der Plan für das DaughterBoard Mainboard ...
Titel: TT-Modding
Beitrag von: Guus.Assmann am Mo 11.03.2019, 12:16:44
Damit einiges auch geht, Ich hab die Schaltpläne als PDF.
Leider nicht so gute Kwalität, aber es reicht meist.
Ist 10MB
Schaff es aber nicht die an zu hängen.
PM mit E-Mail address für Transfer.

MFG/
Guus
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Mo 11.03.2019, 16:21:43
Die Signale "XDS1" und zum anderen "INT" (XHDINT) sind an mehreren Stellen zu finden. Suche mal im Schaltplan und zwar der Plan für das DaughterBoard Mainboard ...
Heißt das, man könnte beide Signale vom DaughterBoard holen?
Wäre ja deutlich näher am Thunder, also kürzere Leitungen.
Titel: TT-Modding
Beitrag von: Guus.Assmann am Mo 11.03.2019, 16:44:36
Ja, das geht.
Aber wenn ich den Schaltplan richtig lese, sind auf das Doughterboard SMD-s verbaut.
Wird also eine festen Hand brauchen beim löten. 8)

MGF/
Guus
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: Lukas Frank am Mo 11.03.2019, 17:04:50
INT bzw. XHDINT gibt es auf dem DaughterBoard nicht. Das findet man an der DMA/ACSI Port und rund um einen der MFP 68901
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Di 12.03.2019, 01:10:38
Vielen Dank Euch beiden für die Hinweise und ibs. Guus für den Schaltplan des TT mit DaughterBoard. Habe mich mit der Lupe mühsam da hindurch gewühlt und bin schließlich zum Ergebnis gekommen, daß für diesen TT die og. ´offizielle´ Lösung tatsächlich eine der besten ist.
Die Einzelheiten:
Das Signal XHDINT wird vom ACSI-Port zum R111_süd geführt und von da an die Logik des U308-Pin_11/12. Weitere Abgriffe gibt es nicht. Das ist im TT mit DB genauso wie im TT ohne DB.
Das Signal XDS1 liegt außer am STRAM-Port_süd-Pin_80 (= C_16) und am MFP MC68901 U303-Pin_50 auch noch am SN74F74N U116-Pin_2 (nur TT _ohne_ DB) und auch noch am PullUp-Array AP101 (wo man es schlecht abgreifen kann) sowie am DMAC UA00-Pin_5 an. Wenn MFP und DMAC gesockelt sind (wie bei meinem TT), dann möchte man da aber nichts anlöten... Es kommt vom 74LS05 U611-Pin_10 (das wäre vielleicht noch eine Alternative?).
Auf dem DaughterBoard gibt es keines der beiden Signale, auch nicht am U7.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Mi 13.03.2019, 07:18:09
Hallo @Gaga , was denkst Du hiervon:
Das Signal XDS1 ... kommt vom 74LS05 U611-Pin_10 (das wäre vielleicht noch eine Alternative?).
anstatt des direkten Drahts zum STRAM-Port? Zwar ist die Leitung für XDS1 dann wenige Zentimeter länger (die Leiterbahn des Boards eingerechnet), aber man muß nichts am (austauschbaren) ST-RAM anlöten.
Edit.: Nein, das Signal kommt ja von dort, die Leitung wird also viel kürzer...!!
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Auch in diesem TT ist mir die Halterung der Status-LED gleich zerbröselt. Es muß also wieder eine Alternative her. Wie die LED original angebracht ist - hier an der oberen linken BlechHaube oder sonst an der oberen PlastikSchale - das halte ich imho für einen Design-Fehler. Jedesmal muß man beim Auseinandernehmen das Dingele lösen - und schon hat man Krümel.
Ich habe jetzt mal ausprobiert, diese Status-LED zu ersetzen durch eine, die ich in den Rand der UnterSchale einsetze. Die muß auch nicht mit einer Leitung quer über das ganze Gerät an J103 angeschlossen werden (ein Stecker, an den man so gut wie gar nicht herankommt, außer man baut die PSU aus), sondern kann ihren 2mA Strom zB. auch von U711 (Pin7=Masse + Pin14=vcc) beziehen. Sägt man in die mittlere BlechSchale zwei kleine Schlitze, dann kann man die entstehende Lasche so biegen (-> #18_Bild_16), daß sie später den Stecker, der die LED hält, gut fixiert.
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Sowohl das Herausnehmen als auch, noch mehr, das Einsetzen der BlechAbdeckung (-> #18_Bild_15) ist ein akrobatisches Kunststück: 3D-Tetris in natura. Etwas leichter geht´s, wenn man vorher die PSU entfernt. Doch deren Stecker hat seine eigene Tücke: Die Plastik-Halterung bildet ein derart starke Feder, daß man einen ´Trick_17´ braucht: Man steche mit einem starken Schraubendreher zwischen Stecker und Halterung und hebele durch eine kleine Drehung den Stecker etwa 3mm hoch, dann dito am anderen Ende, und der Rest ist leicht.
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Edit.: Mit 100 Ohm als Vorwiderstand R35 ist die Lautstärke der PSU jetzt erträglich (aber immer noch nicht so leise, wie in meinem anderen TT - dafür aber mit etwas mehr Luft-Durchsatz. Mit 120 Ohm lief der Lüfter nicht mehr an...
Edit.: Habe mich entschlossen, dem Rat von MR zu folgen und habe die Stege aus der Lüfteröffnung herausgesägt: Jetzt noch mal etwas leiser.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Mi 13.03.2019, 07:51:54
Weitere Bilder:

17) LEDs am Rand der UnterSchale (Vorwiderstand fehlt noch).
       Edit.: Inzwischen etwas geändert.

18) Der Dreh am PSU-Stecker

19) Die neue Tonquetsche klebt magnetisch auf dem VME-Schacht

20) Die beiden Kabel für den Thunder können auch unter der PSU verlegt werden:
       Dann muß nicht der ganze Blechkasten abgebaut werden.

21) Probelauf mit CF-Card via IDE2CF-Adapter.
       Der kann aber _so_ nicht bleiben, wenn das Gehäuse zu gehen soll

22) Boot mit MAGX. Immer noch das orig. TOS_3.06 !
       BootSektor & HDDRiver befinden sich zwar (derzeit) auf dem externen SCSI-Gerät,
       aber mit Hilfe des HDDr. kann die Boot-Partition auf der CF am Th. liegen!

23) Lüfteröffnung mit Gittert, Streben ausgesägt

24) Das Blech vor dem VME-Schacht ist fest mit diesem verbunden.
       Der Blech-Anbei links ist an der Haube verschweißt.
       Kein Platz für Lightning!

Edit.: Bilder 19 - 22 angehängt
Edit.: Bilder 23 + 24 angehängt
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: Arthur am Mi 13.03.2019, 08:03:34
Ich habe beinahe mal den Reset-Taster meines Atari TT zerlegt als ich TERMPWR für das Board nachrüstete. :P
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Mi 13.03.2019, 08:11:39
Ja, auf den muß man immer aufpassen, wenn man das Board aus der Untersxchale nimmt. Vorher den Knopf abziehen!!
Übrigens ist auch mein Ton-Schalter diesbezüglich empfindlich. Wenn man so etwas einbaut, dann muß man auf genügend Spiel achten!
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: Arthur am Mi 13.03.2019, 08:15:30
Ja, auf den muß man immer aufpassen, wenn man das Board aus der Untersxchale nimmt. Vorher den Knopf abziehen!!

Ja, ohne die Kappe abzuziehen ist es schwierig den Taster nicht zu zerstören, falls überhaupt.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Mi 13.03.2019, 14:34:35
Schieb...

Anscheinend kann man im DaughterBoard-TT das Signal XDS1 für den Thunder auch (und besser?) vom 74LS05 U611-Pin_10 (sitzt gleich hinter dem TTRAM-Port) holen?
Kann das bitte mal jmd. überprüfen/bestätigen/widerlegen, @Gaga , @tuxie , @Lukas Frank ?
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: Lukas Frank am Mi 13.03.2019, 14:44:15
Das kannst du doch selber prüfen mit der Durchgangsprüfer-Funktion deines Multimeters ...
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Mi 13.03.2019, 14:55:57
^^-- Das habe ich selbstverständlich schon getan.
Aber das sagt nix über LeitungsLänge & LaufZeiten aus.
Außerdem bin ich in HW-Angelegenheiten immer etwas unsicher, ob ich mich nicht vertue.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: Lukas Frank am Mi 13.03.2019, 16:37:37
Wenn das mit dem Schaltplan übereinstimmt und du auch die Signale an den Pullups messen kannst ist doch alles gut. Ein Signal am Pullup bezeichnet mit RP3-4 ist benennt das Widerstandsnetzwerk RP3 und der Pin4. Pin1 geht immer auf VCC (+5V) ...
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: Lukas Frank am Mi 13.03.2019, 17:52:15
... das sagt nix über LeitungsLänge & LaufZeiten aus.

Ich denke das kommt dort nicht zum Tragen in einem 16Mhz Rechner aber frage mal @czietz
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Mo 18.03.2019, 03:44:51
Da alle ThunderBoys abgetaucht sind und nicht reagieren, habe ich mich entschieden, den Anschluß des Thunder experimentell anzugehen:
Mit XDS1 vom 74LS05 U611-Pin_10 und XHDINT vom U308-Pin_12 ; erster Test: löwt!
Vorteil für Nachahmer: Es genügt, die PSU herauszunehmen, es muß nicht der ganze Blechverhau abgebaut werden. Und man muß nix am ST-RAM anlöten.
Allerdings habe ich mit meinem Multimeter Probleme, die Verbindung vom U308-Pin_12 zum R111_re. nachzuweisen (die lt Schaltplan des TT(DB) existieren sollte): Mal geht´s, mal nicht - Wackelkontakt? Na, das Signal kommt vom ACSI-Port: Den werde ich sowieso kaum brauchen - und wenn doch, dann kann ich ja den Anschluß des Thunders immer noch ändern, falls nötig.
Der Storm ist mit 32MB bestückt, im EDO-Mode: yaart sagt ok.
Zugriff auf die CF im ´smart Modus´ am Thunder funzt auch.

Hinweis: Das Einsetzen des Thunder in den Port muß sehr sorgsam geschehen. Auf Grund der engen Platzverhältnisse kommt der Verpolungsschutz im warsten Sinne zu kurz: Man kann sich sehr leicht, senkrecht wie waagerecht, um eine Pin-Reihe vertun!
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Di 19.03.2019, 06:03:22
Weitere Bilder in #49 angehängt.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Fr 22.03.2019, 04:14:50
Und noch zwei Bilder in #49 angehängt.

Leider ist es beim TT(DB) nicht möglich, auf die gleiche leichte Weise wie bei den späten TTs oder den MSTEs einen Lightning_VME einzubauen: Dort, wo er sitzen müßte, stört das Blech. Man kann dieses auch nicht einfach aussägen oder weglassen, denn der VME-Schacht ist fest damit verbunden und würde völlig seinen Halt verlieren!
Der kleine Vorbau an der linken Haube stört auch. Er könnte zwar entfernt werden (war nur nötig für das orig. TT-RAM, aber nicht mehr für Tunder & Storm), aber dadurch wird das Problem für den Lightning leider nicht behoben.
Wollte man die BlechHaube mitsamt Vorbau weglassen, so müßte wohl EMV-Lack für den oberen PlastikDeckel nachgerüstet werden. Das muß ich wohl später sowieso machen, da in meinem TT die rechte Haube (die über dem ST-RAM, siehe hier  (https://forum.atari-home.de/index.php/topic,15083.msg238317.html#msg238317)) ohnehin fehlt.

Edit.: Link nachgerüstet
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: 1ST1 am Fr 22.03.2019, 07:28:28
Wenn das so aufwändig ist, würde ich diesen TT original belassen, die Daughter-Board-TTs sind eh nicht so häufig, könnte also für Fans einen gewissen ideellen Wert haben, und mir einen späteren TT besorgen. Ok, kostet halt noch mehr als ne gescheite Digiknipse.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: Lukas Frank am Fr 22.03.2019, 09:20:25
Schneide die Bleche da wo es nötig ist weg und gut ist es. Die Abschirmung ist nicht so wichtig wie man vielleicht Denken mag ...
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Fr 22.03.2019, 10:36:47
^^-- Mal abgesehen davon, daß Blechbearbeitung für mich so ziemlich der schwierigste Teil aller Bastelei ist:
Der VME-Schacht im TT(DB) ist mit dem Abdeckblech integriert (was nur schwer fotografisch zu dokumentieren ist). Wenn man da den für den Lightning notwendigen Platz schafft (zB. indem man das Abdeckblech ganz wegläßt), dann hängt der VME-Schacht ohne Stütze frei in der Luft. Den VME-Schacht selbst will ich aber behalten (für eine GK).
Es ist imho nicht sinnvoll möglich, einen Lightning_VME in einen TT(DB) einzubauen - es sei denn, man ersetzt den VME-Schacht durch einen zB. aus einem MSTE. Wollte man (entgegen dem oben geschriebenen) auch auf den VME-Schacht verzichten, dann hätte man sofort das Problem, den Lightning mechanisch sicher zu befestigen...
Ich werde also in diesen TT keinen Lightning einbauen!
Naja, so schwer fällt mir dieser Verzicht nicht. Werde den Lightning_VME dann in einen MSTE einbauen, da ist er vielleicht nützlicher.

PS: Hätte ich gewußt, daß es ein TT(DB) ist, so hätte ich ihn wohl nicht ersteigert. Ich bin darauf hereingefallen, daß kein zweiter Lüfter im Gerät ist - wußte nicht, daß es diese ´Zwischenversion´ gibt!. Nun aber, da ich ihn habe, bin ich auch nicht unglücklich darüber: Die meisten Chips sind brav gesockelt, iGgs. zu den späteren Versionen.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: Lukas Frank am Fr 22.03.2019, 12:08:24
Das Blech hat doch bestimmt oben zwei rechteckige Aussparungen indem die VME Bus Backplane sitzt. Also das lassen und den Rest der stört wegschneiden. Die VME Bus Backplane ist bei allen anderen Atari TT Rechnern unten ins Mainboard eingelötet und hält oben im Blech mit den zwei rechteckigen Nasen.

Am besten geht das mit einer Blechschere. Am besten drei kaufen, einmal gerade, einmal rechts und auch einmal links. Oder eine kleine Flex, ich hatte mal eine von Proxxon.

(http://www.zhell.co.uk/tthome/TTInside.jpg)
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: ari.tao am Fr 22.03.2019, 13:18:16
^^-- Nein Frank, das werde ich - nachdem ich mir die Situation gründlich angeschaut habe - gar nicht erst probieren. Jeder Versuch mit Blechscheere oder Flex (habe eine von TCM) wird imho für das Abdeckblech tödlich enden. Die Gründe sind in #83 alle schon dargelegt. Bei Betrachtung von #18_Bild_15 sieht man das auch. Das Abdeckblech bildet natlos auch den Unterboden des VME-Schachts. Die VME-BackPlane ist übrigens im TT(DB) _nicht_ auf dem Mainboard eingelötet, und das läßt sich auch nicht nachträglich machen, man könnte höchstens kleben.
Ich möchte den TT verbessern, nicht zerstören.
Titel: Re: TT-Modding
Beitrag von: Lukas Frank am Sa 23.03.2019, 12:42:00
Das geht bestimmt ...