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Hardware => Hardware (High-End) => Thema gestartet von: Ektus am Sa 16.06.2018, 13:30:17
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Hallo wertes Fachpublikum,
gibt es eigentlich irgendwelche Erkenntnisse zu Ursache und möglichen Abhilfen für das Problem mit dem Tastendruck-Dauerfeuer? Mein Falcon mit CT63 leidet darunter, daß immer mal wieder eine Taste als ständig gedrückt registriert wird, obwohl ich die Tastatur gar nicht angefaßt habe. Es reicht, ein Fenster zu verschieben oder sowas triviales. Ein darauf folgender echter Tastendruck behebt das Problem zwar kurzzeitig, aber es stört dennoch enorm.
Das Phänomen tritt sowohl unter MagiC als auch unter MiNT auf. TOS weiß ich nicht, benutze ich zu selten.
MfG
Ektus.
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Ist bei meinem Atar TT mit Eiffel ab und an auch so.
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Kann aber auch sein das dies bei mir mit einer Atari Mega ST Tastatur auch auftritt !?!
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Da war doch was mit einem Widerstand, der Pulldown, also gegen GND ging und der gegen VCC gelegt werden sollte (pullup) damit dieser Tastaturgepeat nicht von allein auftritt... Eigentlich für externe Tastaturen gedacht z.B. MST. Vielleicht hilft es auch hier.
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Beim TX Signal fehlt der Pullup, vielleicht einen 10k Widerstand gegen 5V einlöten und schauen ob sich etwas ändert.
Wen nervt nicht das Gerappel, wenn man am Rechner bastelt und mal vergessen hat, die Tastatur anzuschließen (520/1040/MegaST)? Der Grund ist, daß Atari einen Pulldown- statt einen Pullup-Widerstand in die Empfangsleitung der Tastatur eingebaut hat. Das hat sich erst mit Erscheinen des TTs geändert, seit dem ist das Gerappel (was ein ständiger Empfang eines '0'-Zeichens ist) verschwunden...
Wer seinen Rechner auf dieses 'Feature' umrüsten möchte, braucht auch gar nicht mal viel zu tun. In der unten abgebildeten Grafik ist ein Ausschnitt eines MegaST-Mainboard zu sehen, unterhalb der beiden ACIAs 6850, über dem RTC-PAL. Alles was man tun muß, ist den 10k-Widerstand auf der rot eingekreisten Seite abzukneifen und an den gelb eingekreisten Anschluß des Kondensators zu löten - schon ist wohltuende Ruhe!
MegaST-Mainboard unterhalb der ACIAs
Wer keinen MegaST hat und diesen Patch auf seinen Rechner übertragen möchte, muß die Leitung vom Tastatur-ACIA, Pin 2, verfolgen. Vom Chip aus geht es an einen 10k Widerstand und an die Drossel, die dann zur Tastaturbuchse führt. Der 10k Widerstand hängt auf der anderen Seite an Masse. Diese Seite vom Mainboard trennen und an +5V legen. Fertig.
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Ja, so wars gedacht.
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Beim TX Signal fehlt der Pullup, vielleicht einen 10k Widerstand gegen 5V einlöten und schauen ob sich etwas ändert.
Also dann so wie in angehängtem Ausschnitt eingezeichnet, wobei ich das dann praktischerweise direkt auf der Eiffel-Platine machen würde.
MfG
Ektus.
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Ja von Pin 2 ein 10k gegen VCC
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Pullup auf jeden Fall mal versuchen.
Wenn es geht, aber auch mal direkt in der Tastatur und Maus nachschauen, wieviel von 5V dort noch ankommen, und auch am Anschluss für Tastatur/Maus am Eiffel-Interface. Dabei als Bezugsmasse auch die Masse in der Tastatur/Maus verwenden. Falls Spannungsunterschied, messen, wieviel Spannung zwischen Rechnermasse und Maus/Tastatur/Eiffel-Masse ist, sollte idealerweise 0V sein. Das selbe mit Rechner-5V am Netzteilstecker/Tastaturstecker gegen 5V von Maus/Tastatur/Eiffel-Masse machen, sollte auch idealerweise 0V sein (das sind insgesamt 6 Messungen bei denen 0V rauskommen sollten!). Falls es nicht 0V sind, dann sind die Leiterbahnen/Kabel auf dem Weg zur Tastatur/Maus zu dünn, haben also zu hohen Widerstand. Versuchsweise mal eine parallele Verbindung legen und dann die gleichen Messungen machen. Falls das hilft, und die Tastatur dann nicht mehr tickert, eine elegante dauerhafte Lösung finden!
Warum das Ganze: Im Atari ist an dem Tastaturanschluss normalerweise nur ein Controller, der IKBD. Im Falle von Eiffel sind es schon drei: Die CPU in Eiffel, die CPU in der Tastatur und der Maus, die Maus hat wahrscheinlich auch noch eine recht helle LED. Und dann gillt eben U=R*I (U=Spannungsabfall, oben gemessen, R=Leitungswiderstand, I=Stromverbrauch der ganzen Chips), und da sieht man, je mehr man dran hängt, um so höher wird der Spannunsabfall.
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Ich werde bei Gelegenheit mal einen USB Spannungsmesser zwischen Eiffel und Maus stecken. Ohne Maus waren es gerade 4,77V, aber ich habe gerade keinen passenden zum Zwischenstecken frei. Das Problem mit zu niedriger Spannung hatte ich ja erst am anderen Falcon, weil dort die Schutz-LED auf der Eiffel-Platine ausgefallen ist (sehr hoher Spannungsabfall unter Last). Das Problem scheint bei 4,77V am unbelasteten Maus-Anschluß aber zumindest nicht besonders ausgeprägt zu sein. Dasselbe Meßgerät an einem der USB-Ports an der CTPCI zeigt 4,91V. Bei 0,2V Spannungsabfall sollte eigentlich noch alles im grünen Bereich sein.
Die dauergedrückte Taste ist auch nicht immer dieselbe, ich habe zuletzt "k" und "2" gesehen. Das ist somit ein anderes Phänomen als die "0" bei nicht angeschlossener Tastatur am ST.
MfG
Ektus.
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Miss auch mal, was der Microcontroller auf dem Eiffel für eine Spannung bekommt. 4,77 ist evtl. schon Knapp, je nach Chiptyp.
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Laut Datenblatt arbeitet der PIC von 4,0 bis 5,5V ...
-> http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/30292D.pdf
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Vielleicht hilft der Thread hier noch die Spannungen zu vergleichen:
https://forum.atari-home.de/index.php/topic,14292.20.html (https://forum.atari-home.de/index.php/topic,14292.20.html)