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Hardware => Portfolio & Atari PCs => Thema gestartet von: SolderGirl am Sa 28.05.2016, 19:22:11

Titel: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Sa 28.05.2016, 19:22:11
Ich hatte endlich die Gelegenheit eine etwas umfangreichere Bestellung zu tätigen.
Geplant ist folgendes:
Erweiterung des Hauptspeichers auf 512kB (Ein-Chip-Variante)
Einbau eines 1MB-SRAM als Laufwerk A:
Ergänzung des Speicherkondesators durch einen 0,22F Goldcap
Erhöhung des CPU-Taktes auf 6,1 oder 6,5 MHz, je nach dem was mein Pofo verträgt.
Falls ich ihn platzmäßig unterbringen kann: Einbau eines LiPo Akkus
Das alles mit möglichst wenig zerlegen und zusammenbauen,
zusätzlich zu dem schon vorhandenen CF-Steckplatz.

Ich habe mich gegen einen Flash Chip für das A-Laufwerk entschieden, weil ich bei Reichelt keinen geeigneten gefunden habe. Aber ich denke mit dem großen GoldCap sollte es fast auf das gleiche hinauslaufen. Außerdem habe ich vor einen PIC Chip einzubauen. Der ist zwar zu langsam um über den BEE-Slot mit dem Pofo zu kommunizieren, aber er wird ausreichen um einen Step-Up-Wandler für den LiPo Akku zu implementieren, und ein paar LEDs zu betreiben. Ich habe mir dafür noch zwei RBG LEDs bestellt. Eine davon soll als Anzeige für die Stromversorgung dienen, eine als Anzeige für Zugriffe auf die CF-Karte und eventuell auch das A-Laufwerk.

Im Prinzip ist das (fast) alles schon irgendwo dokumentiert und beschrieben, nur eben jeweils einzeln. Daher meine Frage: Hat jemand Interesse an einer genauen Beschreibung/Dokumentation des Ablaufes?
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: Lukas Frank am Sa 28.05.2016, 20:11:12
Ich finde das Interessant.

Bitte mit Bildern und einer genauen Beschreibung der einzeln Aufrüstkomponenten, besonders über die Funktionsweise der Teile.


Wozu nutzt du denn den Atari Portfolio in der heutigen Zeit ?
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Sa 28.05.2016, 20:24:42
Naja, er ist so kompakt das er in meine Handtasche passt. Daher nehme ich ihn immer mit wenn ich länger mit Bus oder Bahn unterwegs bin.
Außerdem werde ich ihn zukünftig benutzen um im Rahmen meiner Parteiarbeit Protokolle zu schreiben. Ein Programm zum Erstellen von Wahlzetteln für interne Wahlen habe ich schon geschrieben und freue mich schon darauf es mal im Einsatz zu testen.
Vor allem bin ich begeistert von der Programmierbarkeit. Er ist kleiner als mein Netbook oder ein Tablet, aber lässt sich unter C sehr viel leichter programmieren. Ich muß nurnoch eine Datenverbindung zu einem PIC herstellen, dann sind die Möglichkeiten fast unbegrenzt.

Zur Dokumentation:
Ich habe vorher gefragt, weil es natürlich zusätzliche Zeit kostet das ganze in Bildern festzuhalten. Ich rechne mit einem Zeitbedarf von etwa einem Tag für alles zusammen. Mit Doku eventuell länger.
Eine Liste der verwendeten Teile kann ich dann natürlich auch anhängen. Die konkreten Chips die in den meisten Anleitungen verwendet wurden sind zumindest bei Conrad und/oder Reichelt nicht erhältlich, daher habe ich ähnliche Chips verwendet. Ich hoffe es klappt alles :)
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: 1ST1 am Sa 28.05.2016, 20:33:32
Der Pofo in der Handtasche einer Frau im Jahr 2016... Schön zu lesen!
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am So 29.05.2016, 17:02:24
So, erste korrektur:
Das mit dem Akku klappt nicht so leicht. Ich bräuchte dafür noch zusätzliche Bauteile die ich aber nicht da habe.
Bleiben also nur die "herkömmlichen" Mods :(
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: Lukas Frank am Mo 30.05.2016, 08:08:06
Geht es um die Ladeschaltung für die Akkus ?
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Mo 30.05.2016, 08:50:10
Nein, ich wollte eine LiPo Zelle die ich noch rumliegen habe in den Portfolio einbauen, und über einen StepUp-Wandler daraus 6V erzeugen. Die hätte ich dann dort angeschloßen, wo normal das Netzteil dran kommt. Die originale Netzteil-Buchse hätte ich dann gegen eine Mini- oder Micro-USB Buchse zum laden des LiPo Akkus getauscht.
Ich habe es auch schon geschafft eine geeignete Spannung zu erzeugen. Dafür habe ich einen PWM-Ausgang des PIC als Taktgeber benutzt. Leider konnte diese Schaltung auch deutlich mehr als 6V erzeugen. Genau gesagt lag der Bereich der Ausgangsspannung bei etwa 4-13V. Da der PIC an den Pins nur 5V verträgt, müsste ich die Ausgangsspannung sowieso über einen Teiler führen. Das Problem ist, wenn ich das Teilerverhältnis so groß mache das die 13V keinen Schaden anrichten, dann wird die Spannung im Zielbereich so klein, das die Regelung nicht mehr genau funktionieren kann. Ich bräuchte eine Z-Diode mit ca. 7-8V, um die ganz hohen Spannungen zu begrenzen. Dahinter würde ich dann zwei 100k-Widerstände als Spannungsteiler schalten. Das gäbe dann bei 6V Ausgangsspannung eine Eingangsspannung am PIC von 3V. Dessen AD-Wandler arbeiten mit einer Auflösung von 10 bit, also ein Wertebereich von 0-1023. Bei 3V läge es dann wohl irgendwo um die 550-600. Da wäre dann jeder Schritt des AD etwa 0,06V Änderung in der Ausgangsspannung, das würde gerade noch ausreichen um die Spannung auf +/- 5% genau zu regeln. Und ich denke das müsste der Portfolio auf jeden Fall vertragen.
Nun habe ich aber leider nur 12V-Z-Dioden, keine die auch nur annähernd im benötigten Bereich liegt. Daher werde ich diese Modifikation noch eine Weile aufschieben müssen. Die kommt dann vermutlich dazu, wenn ich auch ein Backlight einbaue. Dafür brauche ich ja eine Hochspannung für die EL-Folie, und die wollte ich auch mit dem PIC erzeugen, über das zweite PWM-Modul. Das hätte den Vorteil das sie regelbar wäre, man könnte also die Helligkeit des Backlight einstellen. Zumindest über ein Poti, eventuell auch per Software wenn ich es noch irgendwie hinkriege das der Pofo mit dem PIC redet. Ich habe ja noch die Hoffnung das es vielleicht klappt wenn ich ihn nicht, wie am BEE-Slot, in den Speicherbereich, sondern in der IO-Adressbereich lege. Da wäre es zumindest möglich das der Portfolio etwas "geduldiger" ist was die Reaktionszeiten angeht.
Falls das alles nicht klappt, dann baue ich den PIC eben in den Parallelport mit ein samt Akku, und hänge ihn an die freien Pins des 82C55. Da wird das Timing dann kein Problem mehr. Ich habe auch schon überlegt ob der PIC eventuell einen PC mit FT.COM quasi emulieren könnte, und auf diesem Umweg die PofoCF.sys bereitstellen könnte. Nur für den Notfall. Die Datei kann man mit dem Linux-Tool xxd in ein Byte-Array umwandeln, das man dann einfach in den Quellcode der PIC Firmware einbinden kann. So weit war ich auch schonmal. Nur die Kommunikation hat dann leider nicht geklappt. Also werde ich vorerst die ganzen Decoder doch wieder mit herkömmlichen Logik-ICs aufbauen. Das werden für meine geplanten Umbauten so etwa 4-5 sein. Plus zwei RAM-Chips. Also reichlich Verdrahtungsarbeit. So etwa 200-300 Lötstellen werden es schon sein. Etwas bammel habe ich vor dem Auslöten der 32k-SRAMs, weil ich nicht weiß wie robust die Platine des Portfolio ist.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: Lukas Frank am Mo 30.05.2016, 09:50:12
Die Ram Bausteine sind doch SMD bestückt. Ich würde da mit Entlötlitze rangehen und die Bausteine schlußendlich mit etwas Heißluft runterholen. Oder mit einer Nähnadel und Lötkolben jeden Pin einzeln etwas hochbiegen ...

Die Mega ST1 Mainboard sind sehr empfindlich was Heißluft angeht. Wenn man nicht sehr langsam erwärmt gehen die auf wie ein Hefekuchen. Ich arbeite immer gerne mit Endlötlitze da man auch mit einer Endlötpumpe Lötaugen zerstören kann. Das ist mir schon öfter passiert.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: 1ST1 am Mo 30.05.2016, 10:16:47
Nur Anfänger löten SMD so ab... Anleitung:

Benötigt wird.
1. Kräftige Lötstation mit recht breiter Spitze (also kein SMD-Minispielzeug), Die Spitze darf ruhig 1-2 mm breit sein! Mit der Spitze kann man SMD übrigens im Prinzip nach der selben Methode auch wieder anlöten!
2. Einen Schraubenzieher.
3. Ein Blatt Papier, so ca. 15x15 cm reichen bei kleinen Chips & Platinen
4. Isolierband oder notfalls Tesa
5. Eine Unterlage, auf die heißes Lötzinn tropfen kann, ohne Schaden anzurichten, z.B. kleine Glasplatte, Keramikfließe, Metallplatte, Spanplatte

Vorgehensweise:

1. Papier nehmen, in der Mitte ein rechteckiges Loch reinschneiden, so groß dass der Chip mit Lötstellen und rundherum nochmal 5 mm Platz da durchgucken kann.
2. Den Rand des Lochs mit Tesafilm oder Isolierband bekleben, Klebestreifen  sollte so ca. 3-4 mm überstehen, so dass das Loch kleiner wird.
3. Papier über den Chip platzieren und den Klebestreifen rundherum festkleben, der Übergang zwischen Platine und Klebeband sollte möglichst dicht sein (für den Fall dass da SMD-Bausteine drunter sind). Vom Klebestreifen zu den Lötstellen sollte man rund 1 mm Platz lassen, damit man später den Klebestreifen nicht ansengt.
4. Jetzt eine Seite des Chips die Beinchen mit Lötzinn fluten und mit dem Lötkolben erhitzen, so dass alle Beinchen in flüssigem Lötzinn schwimmen.
5. Mit einem Schraubenzieher den Chip auf der heißen Seite anheben, so dass die Beinchen aus dem Lötzinn rauskommen. Entweder an einer Ecke oder der Seite ohne Beinchen mit der Schraubenzieherspitze drunter gehen und vorsichtig hebeln. Keine Kraft aufwenden, wenn alle Beinchen der erhitzen Seite im Lötzinn schwimmen, muss das ganz leicht gehen!
6. Platine senkrecht halten und das Lötzinn über das Papier abführen (und auf den Boden oder Tisch tropfen lassen. Dabei nutzt man die Oberflächenspannung im Lötzinn und streicht mit der Lötspitze von oben nach unten, das Lötzinn läuft da mit und hinterlässt saubere und schon verzinnte Lötstellen auf der Platine.  Am besten hat man da eine Unterlage (Glasscheibe, Metallplatte, Brett), auf dem das heiße Lötzinn keinen Schaden anrichten kann.
7. Dann die andere Seite vorknöpfen und den Chip abheben und das Lötzinn auf die gleiche Weise ableiten.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Mo 30.05.2016, 10:20:22
Heißluft habe ich leider nicht, nur meine gute alte Weller WTCP-S. Ich werde wohl die Pins einzeln ablöten und dann mit Litze die Pads sauber machen. Und dabei einfach hoffen das alles gut geht. Wenn wenigstens an einem Chip alle Lötaugen "überleben" müsste das ja reichen, weil ich die Single-Chip-Variante mache. und im Prinzip müsste es eigentlich egal sein an welcher Stelle man den auflötet. Bis auf die CE-Signale sind die ja alle parallel verschaltet, und das CE-Signal für den neuen Chip wird sowieso gesondert erzeugt. Von dem her sehe ich kein großes Risiko für einen Fehlschlag, selbst wenn mir das eine oder andere Pad kaputt gehen sollte.
Gespannt bin ich auch ob es klappt das RAM-Drive A: und die CF-Karte gleichzeitig zu betreiben. Neogain hat ja massiv Probleme damit. Er verwendet zwar einen Flash und keinen SRAM, aber ich denke das Problem dürfte das selbe sein.
Meine Vermutung ist, das der Portfolio das CE-Signal am Bee-Slot bei Zugriffen auf die CF-Karte setzt, obwohl die eigentlich über den IO-Bereich angesprochen wird. Das würde die Probleme erklären. Die Lösung wäre dann, die beiden Signale irgendwie voneinander zu trennen, bzw. durch zusätzliche Logik exklusiv zu machen.
Ich bin mir noch nicht ganz sicher wie ich das mache, das hängt davon ab was für Gatter ich noch frei habe. Wenn man sich die Dekoder-Logik für die 1MB-Disk anschaut sieht man, das da ein paar Gatter übrig bleiben. Und ich verwende ja für die CF-Karte auch keinen Adressdekoder sondern ein NAND, und da ist auch noch ein zweites im Chip mit drin. Es gibt also mehrere Möglichkeiten, und ich war bisher zu faul um einen kompletten Plan von dem ganzen zu zeichnen. Alles in allem wird das schon ziemlich umfangreich.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Mo 30.05.2016, 10:26:15
Nur Anfänger löten SMD so ab... Anleitung:

...

So ähnlich mache ich das bei alten Mainboards auch. Nur bin ich mir beim Portfolio eben nicht sicher wie gut das Platinenmaterial ist. Es kann bei dieser Methode nämlich leicht passieren das sich ein Pad vom Untergrund löst. Vor allem dann wenn man Massepads hat die länger brauchen um richtig heiß zu werden, dann werden andere dabei leicht _zu_ heiß und lösen sich. Oder wenn ein Chip wirklich auf die Platine geklebt ist, dann muß man relativ lange heizen bis sich der Kleber löst. Auch das kann ein Pad kosten.
Daher werde ich in diesem speziellen Fall wohl auf Nummer sicher gehen und wirklich die Pins einzeln ablöten. Dabei kann es zwar passieren das der eine oder andere Pin abbricht, aber das ist egal. es sollte nur möglichst einer der Chips erhalten bleiben, weil man die ja verwenden kann für die Modifikation der Display-Platine.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: 1ST1 am Mo 30.05.2016, 10:26:59
Die WTCPS ist gut, die reicht für die von mir oben beschriebene Vorgehensweise. Das Platinenmaterial des Pofo ist gut, ich habe seinerzeit auch ein paar von denen auf 512 kB aufgerüstet. Man kann das so machen, die Platine hält das aus. Das ist nicht die Pappe die Atari für die 1040ST/Falcon-Tastaturplatinen verwendet hat... (argh!!!)

Mit viel Übung kann man übrigens auch die Sache mit dem Papier und Klebestreifen weglassen, ist mir aber zu gefährlich, wenn der Lötzinn-Batzen zufällig doch irgendwo anders auf die Platine tropft... :(
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Mo 30.05.2016, 11:02:15
...  Das Platinenmaterial des Pofo ist gut, ich habe seinerzeit auch ein paar von denen auf 512 kB aufgerüstet. Man kann das so machen, die Platine hält das aus. ...

Ich werde es mal an einem Chip versuchen. Es müssen ja nur an einer Stelle alle Pads überleben, und das möglichst auf der Oberseite der Platine. Also kann ich zumindest auf der Unterseite ohne großes Risiko experimentieren. Und wenn es gut klappt, dann mache ich es auch so. Ist natürlich wesentlich schneller und mMn auch schonender für die Chips.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: Lukas Frank am Mo 30.05.2016, 11:10:05
Bei Bausteinen mit 14 oder 16 Pins kann ich mir das ganz gut vorstellen so zu entlöten. Aber bei 28 oder 32 Pins stelle ich mir das recht schwierig vor, ebenso bei den SMD Ram Bausteinen eines Mega ST1 mit fehlenden Pins in der Mitte ...

So eine Heißluftstation gibt es bei Ebay schon für knapp unter 50,- Euro.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: 1ST1 am Mo 30.05.2016, 12:04:32
Mit der Heißluftstation machst du aber auch rundherum alles heiß und mitunter verrutschen die Bauteile dann ohne dass du es merkst. Ich habe auf die obige Weise schon SMD-ICs mit mehr als 100 Pins ab und wieder an gelötet. Auch z.B. SODIMM-Sockel und ähnliches.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: Lukas Frank am Mo 30.05.2016, 12:23:00
Genau wie mit der Papierschablone macht man das bei Heißluft mit Alufolie ...
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Mo 30.05.2016, 21:48:28
Zumindest für den Teil, den ich dort unterbringen will wo früher mal der CCM-Slot war, habe ich inzwischen einen Schaltplan erstellt. Den Speicherchip musste ich erst noch als Device erstellen, weil Eagle ihn nicht kannte.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Fr 03.06.2016, 13:10:30
Heute habe ich endlich die Benachrichtigung bekommen das die Teile unterwegs sind. Also werde ich wohl spätestens nächste Woche berichten können ob alles klappt.
Ich hab mir noch zusätzlich überlegt den GoldCap mit einer Diode von der Stromversorgung zu entkoppeln, damit er bei einem Hardreset nicht entladen wird. Er würde damit zwar nichtmehr zur Versorgung der internen RAM-Disk beitragen, aber das A-Laufwerk wäre damit noch etwas sicherer. Ich muss das aber erst testen, denn es wäre möglich das durch den Spannungsabfall an der Diode die zulässige Versorgungsspannung des RAM-Chips unterschritten wird.
Allerdings sollte nach meiner Berechnung der GoldCap für den einen Chip alleine für mindestens 50 Stunden ausreichen. Auch das muß natürlich erst getestet werden. Trotzdem, ich bin recht zuversichtlich.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Sa 04.06.2016, 13:26:08
Und los gehts...

Drückt mir die Daumen ...
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Sa 04.06.2016, 17:47:32
Teil 1, Speichererweiterung erledigt und erfolgreich.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: Lukas Frank am Sa 04.06.2016, 17:58:04
Sehr schön ...
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Sa 04.06.2016, 18:12:32
Offenbar mag mein Portfolio keine 6,5 MHz.
Das Display reagiert irgendwie, zeigt aber nur wirre Pixel.
Aber vielleicht wird das noch ...
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: Lukas Frank am Sa 04.06.2016, 18:18:08
Wie hast du denn jetzt die alten Speicher Bausteine runter geholt ?
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Sa 04.06.2016, 18:37:15
Zuerst wollte ich es mit einer Schablone machen, aber das fand ich ziemlich unhandlich. Vor allem weil ich mit der Platine sehr vorsichtig sein muß, da hängt nämlich noch der CF-Slot dran. Also habe ich es doch Pin für Pin gemacht. Hat gut geklappt, war nur etwas langwierig.

Nachtrag:
Mit einem RC-Glied am Displayanschluß funktionieren die 6,5 MHz.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: Lukas Frank am Sa 04.06.2016, 18:47:56
So Pin für Pin kann auch beruhigend sein und etwas Meditatives haben ...
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: neogain am Sa 04.06.2016, 19:20:00
Gratulation, einwandfrei. Jetzt hast du genug Arbeitsspeicher für bin files über den pofo auf einen zu beschreiben und brauchst keinen memoryexpander dafür :)

Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Sa 04.06.2016, 20:46:15
Ich arbeite gerade am Laufwerk A.
Das wird deutlich stressiger zum verdrahten, weil ich dafür 4 Chips für die Adresserweiterung und noch den 1MB-Chip mit 44 Pins verdrahten muß. Ich weiß nicht ob das heute noch fertig wird.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Sa 04.06.2016, 21:57:45
Der erste Teil der Adresserweiterung ...
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Sa 04.06.2016, 23:42:46
So, nach rund 10 Stunden fast pausenloser Arbeit lasse ich es für heute gut sein.
Die Adresserweiterung ist fertig und der 1MB-Chip ist platziert.
Die letzte Verdrahtung mache ich morgen. Hoffentlich funktioniert es dann auch ...
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am So 05.06.2016, 14:27:05
Endlich geschafft.
Nach gut 16 Stunden Lötarbeit.
Der 1MB-Chip war eine echte Herausforderung, aber es funktioniert alles so wie ich es mir erhofft hatte.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: Lukas Frank am So 05.06.2016, 14:32:05
Wunderbar ...

Und jetzt noch die CF Karte, oder läuft das schon zusammen mit dem Flash als Laufwerk A:\ ?
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am So 05.06.2016, 14:34:16
Ist beides eingebaut. CF-Slot und A-Laufwerk. Allerdings ist A bei mir kein Flash sondern RAM mit GoldCap.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: Lukas Frank am So 05.06.2016, 14:36:02
Wenn du Zeit und Lust hast mache doch mal eine zusammenhängende Nachbau Anleitung in einem Post ...
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am So 05.06.2016, 14:40:31
Ich habe Bilder gemacht und nebenher mitgetippt, und ich werde auf jeden Fall ein "HowTo" daraus basteln.
Aber im Prinzip ist es einfach:
Der RAM Chip den ich benutzt habe, hat zwei CE-Eingänge. Einen Low-aktiv, einen High-aktiv. Auf den Low-aktiven habe ich das CS Signal vom Bee-Slot gelegt, auf den High-aktiven das CS-Signal der CF-Karte. Dadurch können die sich nicht in die Queere kommen.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am So 05.06.2016, 18:40:11
Also nach den ersten Tests kann ich sagen:
Das A-Laufwerk ist ein bisschen "empfindlich". Das Test_RAM Tool zerschiesst reproduzierbar das Dateisystem, vermutlich hat der Autor die Beschränkung von DIP nicht beachtet das man unter gar keinen Umständen auf Adresse 0A im Speicherbereich der Karte schreiben darf.
Und ein Tool namens dskchk meldet in praktisch jeder Datei fehlerhafte Blöcke, obwohl die Dateien völlig in Ordnung sind. Lässt man es seine "Reparatur" versuchen, sind hinterher wirklich alle Dateien kaputt.

Aber abgesehen davon funktioniert es perfekt. Ich habe inzwischen zwei Autoexec.Bat Dateien erstellt, eine auf A: die falls nötig die Dateien auf C: wieder herstellt, und die normale auf C: stellt bei Bedarf die Systemdateien auf Laufwerk A wieder her. Ich denke damit bin ich ziemlich auf der sicheren Seite.

Und ich muss sagen, Programme starten von der RAM-Disk spürbar schneller als von der CF-Karte. Das C-Laufwerk habe ich nach wie vor auf 8kB runter gedreht, da liegt nur der PofoCF.sys, Config.sys und Autoexec.bat. Das reicht auch finde ich. Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebniss.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: neogain am So 05.06.2016, 18:57:08
Sehr schön! Vielleicht kann man dann aus deinem How-To Eine Platine basteln, die man dann einfach in den Portfolio einbauen kann. Aber ich vermute, man muss wirklich mit fädeldraht so oder so alle Signale verbinden. Freu mich jedenfalls drauf. Und wenn ich endlich wieder basteln kann, bekommt der pofo auch eine 512Kb Erweiterung. Thema Displaybeleuchtung. Ich bin mir gerade am überlegen, ob man das mit 805er smd LEDs realisieren kann. Ich weiß noch nicht, wie das Display beleuchtet werden kann. Normalerweise müsste es von der Seite gehen, ohne das man die Reflexionschicht entfernen muss.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am So 05.06.2016, 19:40:58
Sehr schön! Vielleicht kann man dann aus deinem How-To Eine Platine basteln, die man dann einfach in den Portfolio einbauen kann. Aber ich vermute, man muss wirklich mit fädeldraht so oder so alle Signale verbinden. Freu mich jedenfalls drauf. Und wenn ich endlich wieder basteln kann, bekommt der pofo auch eine 512Kb Erweiterung. Thema Displaybeleuchtung. Ich bin mir gerade am überlegen, ob man das mit 805er smd LEDs realisieren kann. Ich weiß noch nicht, wie das Display beleuchtet werden kann. Normalerweise müsste es von der Seite gehen, ohne das man die Reflexionschicht entfernen muss.

Theoretisch könnte man die RAM-Disk auch auf eine Karte mit einem CF-Slot zusammen verbauen. Und die Adresserweiterung müsste sich ebenso auf Flash-Chips anwenden lassen. Aber eine Platine zum direkt einbauen würde vermutlich zu dick werden.
Und so wie ich es gemacht habe ist es sowieso nur möglich, wenn man die RAM-Chips ausgelötet hat...
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am So 05.06.2016, 20:10:15
Es wird sicher noch eine Weile dauern bis ich das ganze mit Bildern aufbereitet habe, daher schonmal vorab die vorläufige Beschreibung:

Material:
1 Kanne Kafee, schwarz
Lötzinn Sn60Pb39Cu1 0,8mm 3,5% (wenn möglich noch dünner)
Kupferlackdraht 0,15mm
Doppelseitiges Klebeband
Schrumpfschlauch

Werzeug:
Schraubendreher PH0
Gebogene Stahlspitze
Sehr feine Lötspitze (Weller PTS-7)
Etwas gröbere Lötspitze (Weller PTA-7)

Bauteile:

Für die RAM Erweiterung:
1x CY62148ELL-45ZSXI
1x 74HC21

Für die Übertaktung:
1x Quarz 6.5536 MHz, HC49U-S
1x R 47 Ohm, 1/4 W
1x C 680 pF

Für Laufwerk A:
1x CY62158ELL-45ZSXI
2x 74HC27
1x 74HC30
1x 74HCT574
1X 1N5817
1x C 0,22F 5V
1x C 1500uF 6,3V


Vorwort:
Obwohl ich den Umbau in einem Durchgang erledigen will, sind doch mehrere Schritte notwendig.
Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschieden, zuerst den RAM auszutauschen. Da ich später
noch den Takt erhöhen will, befürchte ich das die alten, langsameren Speicherchips den Takt
begrenzen könnten. Um dem vorzubeugen nehme ich den Austausch des RAM zuerst vor. Außerdem
kann ich dann schonmal einen Test machen und feststellen ob zumindest dieser Teil ohne Fehler
funktioniert.
Bei der Übertaktung selbst ist auch nochmal ein Test notwendig. Es gibt wohl verschiedene
Varianten des Portfolio, und manche mögen nicht auf Anhieb mit 6,5 MHz laufen. Das ist aber
kein Problem, es erfordert nur zwei zusätzliche Bauteile. Zuletzt kommt dann die 1MB-Ramdisk.
Das ist nochmal ein größerer Aufwand. Ich habe für den gesamten Umbau gut 16 Stunden gebraucht.
Vor allem die Ramdisk ist mit diesem Chip wirklich schwer aufzubauen. Man braucht wirklich viel
Übung im Löten bevor man sich daran wagt. Die Vergrößerung des Hauptspeichers und Taktes ist
dagegen relativ einfach. Man braucht nur etwas Gedult und Fingerspitzengefühl.

Teil 1: RAM-Erweiterung

Schritt 1.1: Zerlegen
Den Vorgang beschreibe ich nun nicht genauer, es gibt bereits mehrere Anleitungen.
Man muß jedenfalls das Mainboard komplett ausbauen.

Schritt 1.2: Auslöten
Dafür benutze ich die etwas gröbere Lötspitze. Zuerst wollte ich die Platine abkleben und
jeweils eine ganze Seite des jeweiligen Chips am Stück auslöten. Das hat sich aber als sehr
unpraktisch erwiesen, so das ich mich doch entschieden habe die Pins einzeln abzulöten. Dafür
hat es sich als zweckmäßig erwiesen von außen nach innen vorzugehen, so das man die Pins in
der Mitte des Chips zuletzt ablötet. dadurch wird einerseits die thermische Belastung der
Platine minimiert, und zudem ist das Risiko geringer das man den Chip versehentlich verdreht
und dabei Lötpads beschädigt. Beim Auslöten muß man extrem vorsichtig vorgehen. Trotz großer
Sorgfalt haben sich bei mir einige Pads gelöst. Zum Glück ist jedoch keines abgerissen.
Nachdem alle vier RAM Chips ausgelötet waren, habe ich festgestellt, das C20 und C21 etwas
zu nah an der Position von U7 liegen, und man den Chip nicht ganz auf die Pads bekommt. Daher
habe ich diesen SMD-Kondensatoren auf ihren Lötpads ein Stück verschoben um genügend Platz zu
schaffen. Nachdem man auf die gleiche Weise auch U11 (Adress-Decoder) ausgelötet hat, ist
es Zeit die Lötspitze zu wechseln. In der Zwischenzeit muß man noch einige Pins des neuen
RAM-Chips mit äusserster Vorsicht hoch biegen. Das sind genau Pin 1, 2, 22, 30, 31 und 32.
Alle anderen Pins werden wir gleich direkt auf die Pads von U7 auflöten.

Schritt 1.3: Einlöten
Verglichen mit dem vorherigen Schritt ist das Einlöten des neuen Chips eine Kleinigkeit. Man
muß nur sehr vorsichtig sein beim Dosieren des Lötzinns, damit man keine Kurzschlüßße verursacht.
Und natürlich muss man darauf achten das die zuvor hoch gebogenen Pins keinen Kontakt zur Platine
bekommen. Vom 74HC21 biegen wir dann auf der linken Seite alle Pins bis auf den untersten (GND)
etwas hoch, und auf der rechten Seite den obersten (Vcc). dann befestigen wir ihn mit einem
kleinen Stückchen doppelseitigem Klebeband auf der Platine. Und zwar so, das der Massepin auf
dem Massepad von U5 liegt. Nachdem dieser Pin angelötet ist, verbinden wir zuerst die Betriebs-
spannung mit dem Vcc-Pad von U5 und dem Vcc Pin des neuen RAM-Chips. (Fehler: der Logik-Chip
sollte NICHT auf der gleichen Versorgungsspannung liegen. ich habe den nochmal verlegt. An das
Pad von U5 darf man NUR den RAM-Chip selbst anschließen!) Es kann nicht schaden
zwischendurch die Verbindungen mit einem Durchgangsprüfer oder Widerstandsmessgerät zu überprüfen.
Q1, von dem wir den mittleren Pin anzapfen müssen, befindet sich auf der anderen Seite der Platine.
Also löten wir einen Draht dort an, und führen ihn an der Spule vorbei durch die Platine. Nachdem
dieser Draht am 74HC21 angelötet ist, sind noch drei Drähte am DIP-Chip anzulöten. Da die Pads an
diesem Chip sehr eng liegen, empfiehlt es sich, dort zuerst einen Draht anzulöten und diesen zum
74HC21 zu ziehen. dort hat man dann deutlich mehr Spielraum. Nun nicht ungeduldig werden, es fehlen
noch vier Adressleitungen. Zwei davon nehmen wir von U3, dem PROM-Chip auf der CPU-Seite. Die anderen
beiden von unserem eben verdrahteten 74HC21. Sobald diese vier Pins verbunden sind, ist es Zeit für
einen ersten Test. Also bauen wir den Portfolio provisorisch wieder zusammen. Sollte der Portfolio
sich mit der Fehlermeldung "Ram Test Failure 000:0BFE" melden, hat man die Adressleitungen vergessen.

Teil 2: Übertakten
Schritt 2.1:
Den Portfolio wieder zerlegen.

Schritt 2.2:
Den alten Quarz auslöten. Dazu stellt man die Platine seitlich hochkant und hebelt sehr vorsichtig
eine Seite des Quarzes von der Platine. Dazu erhitzt man abwechselnd die beiden Lötstellen von der
anderen Seite.

Schritt 2.3:
Das Einlöten geht genau umgekehrt wie das auslöten. Man setzt den Quarz auf der CPU-Seite an und
schiebt die Pins langsam abwechselnd durch die Platine. Man kann die Löcher auch vorher frei machen,
aber der Einsatz von Entlötlitze ist gefährlich und kann leicht ein Lötauge kosten.

Schritt 2.4:
Wenn beim Test jetzt nur wirre Pixel erscheinen, die aber irgendwie auf Tastendrücke reagieren, dann
besteht noch Hoffnung. Also wieder zerlegen ...

Schritt 2.5:
Ein RC-Glied zwischen Pin 1 und Pin 15 am Displaystecker einlöten. R=47Ohm, C=680pF.
Die beiden Bauteile werden direkt aneinander gelötet, die Verbindung dazwischen wird mit Schrumpf-
schlauch isoliert und die Reihenschaltung direkt an die Pins des Displayanschlusses angelötet.
Dabei besonders darauf achten, das keine Verbindung zu der Massefeder entsteht, deren Lötstelle
sich sehr nahe am Pin 15 befindet. Am besten den Draht direkt an der Lötstelle abzwicken und
zusätzlich ein Stück dickes Klebeband dazwischen legen.

Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am So 05.06.2016, 20:10:27
Teil 3: RAM-Laufwerk A
Schritt 3.1:
Den Portfolio wieder zerlegen. Diesmal muss jedoch das Mainboard nicht ausgebaut werden. Es reicht
aus den unteren Gehäsedeckel zu entfernen.

Schritt 3.2:
Aufgrund der komplett verschiedenen Pinbelegung kann man diesmal keinen der Chips direkt auf die
Lötpads setzen. Aber sie dienen als Anschlußflächen für die Chips des A-Laufwerks. Dabei kommt
zuerst die Adresserweiterung. Die nötigen 4 Chips werden dabei mit doppelseitigem Klebeband auf
der Platine befestigt und mit Kupferlackdraht angeschloßen. Eventuell kann man sie später, wenn
alles funktioniert, noch mit Sekundenkleber sichern. Am besten man biegt erstmal alle Pins des
jeweiligen Chips flach nach aussen, damit man etwas Platz zur Platine hat. Zuerst kommen die beiden 74HC27.
Dabei ist die Zuordnung der Adressleitungen weitgehend egal. Man muss nur die Leitungen A1 und A3
auslassen, und alle anderen mit den Eingängen der HC27-Chips verbinden. Die meisten kann man vom Pad von U6 nehmen, A15 und A16 die dort nicht vorhanden sind nimmt man vom Bee-Slot. Das letzte Gatter bekommt dann einmal WE, einmal CS und einmal Masse. Dabei habe ich diese Leitung beim CDET-Pin am Bee-Slot angefangen, mit dem Massepad von U11 verbunden und dann direkt weitergeführt an den HC27. Die Ausgangsleitungen der beiden Chips werden lediglich mit Drähten verbunden, die man großzügig frei hängen lässt. Damit geht es gleich weiter.
Hat man diese beiden Chips komplett verdrahtet, kommt der 74HC30 an die Reihe. Dieser hat acht Eingänge, die man mit A1, A3, und den sechs Ausgangsleitungen der HC27-Chips verbinden muss. An den Ausgang kommt wieder ein Draht, das wars auch schon.
Jetzt kommt der etwas größere und dickere 74HCT574 an die Reihe. Vermutlich gibt es noch bessere Varianten die man dafür einsetzen kann. Den Takteingang verbindet man mit dem Ausgang des eben verdrahteten 74HC30. Die Eingänge D0, D1 und D2 kommen an die entsprechenden Pads von U6, die anderen Eingänge werden auf Masse gelegt. Die Betriebsspannung kann man gut bei U13 abgreifen.
Und dann geht es ans Eingemachte. der CY62158 hat ein sehr enges Raster, man muß wirklich aufpassen beim verdrahten. Wer bis hier hin alles an einem Stück erledigt hat, sollte sich vielleicht erstmal ausschlafen, oder zumindest eine Pause machen. Es bietet sich an links oben mit der verdrahtung anzufangen, und dann einfach Pin für Pin vorzugehen. Dabei kann man einige Signale vom Expansion Bus nehmen, die restlichen von U6. Allerdings wird die Betriebsspannung für diesen Chip später angeschloßen, die Anschlüsse werden also vorläufig wieder nur mit Drähten belegt.
Beim Anzapfen von Signalen vom Expansion Bus muß man beachten, das hier die Leitungen mit "AD.." bezeichnet sind nicht benutzt werden dürfen, weil sie abwechselnd Adress- und Datenbits führen.

Schritt 3.3:
Zuletzt kommt noch die Stromversorgung. Hier ist der Trick das man den GoldCap nicht direkt an die
Versorgungsleitungen des original RAM anschließt. Statt dessen wird eine Diode dazwischen geschaltet,
so das der Strom nur vom Portfolio zum GoldCap fließen kann, aber nicht umgekehrt. Durch diese
"Entkoppelung" wird die RAM-Disk bei einem harten Reset nicht gelöscht. Man kann zusätzlich
noch einen großen Elko an die interne Versorgung anschließen, um die Überbrückungszeit beim Batterie-
wechsel zu verlängern.

PS: Ich musste es in zwei Posts aufteilen, weil es mehr als 10000 Zeichen sind. Den kompletten Text mit den Bildern dazu lade ich gerade auch auf mein Google Drive hoch, siehe Signatur.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: Lukas Frank am Mo 06.06.2016, 23:02:43
Sehr schön, top ...

Fehlen noch die Bilder, die machen das ganze Rund.


Wie wäre es wenn dir jemand einen Atari ST schenkt (zum Beispiel ich) und du machst etwas tolles für den ST ? 
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: MJaap am Di 07.06.2016, 00:42:04
Inklusive Bildern wäre das doch ein toller Artikel für die ST-Computer :)

Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Di 07.06.2016, 11:06:33
Ich arbeite daran ...
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: Arthur am Di 07.06.2016, 16:16:03
Ist beides eingebaut. CF-Slot und A-Laufwerk. Allerdings ist A bei mir kein Flash sondern RAM mit GoldCap.

Wozu ist das gut? Kondensator gestütztes RAM?
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Di 07.06.2016, 16:31:59
Ist beides eingebaut. CF-Slot und A-Laufwerk. Allerdings ist A bei mir kein Flash sondern RAM mit GoldCap.

Wozu ist das gut? Kondensator gestütztes RAM?

Der Portfolio hat ursprünglich Batteriegepufferte RAM-Karten als Speicherkarten verwendet. Natürlich gibt es heute Flash-Speicher, die diese Funktion übernehmen können. Aber ich war mir nach dem Studium einiger Datenblätter nicht sicher, ob das vom Timing her funktionieren würde. Denn viele Flash Chips brauchen ein paar Millisekunden für einen Schreibzyklus, das weiß der Portfolio aber nicht. Daher habe ich befürchtet es könnte zu Schreibfehlern kommen. Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich lieber einen SRAM verwendet, wie in den originalen Speicherkarten.
Der gepufferte Speicher dient vor allem dazu, den CF-Treiber und die wichtigsten System-Tools zu erhalten wenn die Batterien leer gehen oder man einen Hard-Reset machen muss.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Di 07.06.2016, 16:37:47
So, fertig.
Leider übersteigt die Dateigröße das erlaubte Limit im Forum, daher habe ich die Datei auf meinem Google Drive freigegeben:

Portfolio Umbau komplett (https://drive.google.com/open?id=0B5Wp9fL8j6EXUkt3Z3VvZHNZUFk)

Inhalt:
Eine ausführliche PDF-Datei mit Bildern, Teileliste und genauer Beschreibung
Zusätzlich nochmal die Bilder aus dem PDF als einzelne Dateien, falls die Qualität im PDF für den Nachbau nicht gut genug ist.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Di 07.06.2016, 16:56:32
Sehr schön, top ...

Fehlen noch die Bilder, die machen das ganze Rund.


Wie wäre es wenn dir jemand einen Atari ST schenkt (zum Beispiel ich) und du machst etwas tolles für den ST ?

Ehrlich, ich hatte schon überlegt mir einen "großen" Atari zuzulegen. Wobei mein erster Kandidat ein PC1 wäre. Klein und handlich, aber bietet eine Menge Potential. Hatte überlegt ob ich es schaffen würde ein CD-Laufwerk, eine CF-Karte als HDD und wenn möglich noch eine Soundkarte in einen PC1 einzubauen.

Ich habe halt echt keine Ahnung von der Technik des ST, daher weiß ich nicht ob ich dafür etwas wirklich sinnvolles basteln könnte. Da müsste ich mich erst rein arbeiten, und dann gibt es noch immer keine Garantie das etwas brauchbares dabei raus kommt.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: Arthur am Di 07.06.2016, 18:54:25
Ist beides eingebaut. CF-Slot und A-Laufwerk. Allerdings ist A bei mir kein Flash sondern RAM mit GoldCap.

Wozu ist das gut? Kondensator gestütztes RAM?
Der Portfolio hat ursprünglich Batteriegepufferte RAM-Karten als Speicherkarten verwendet. Natürlich gibt es heute Flash-Speicher, die diese Funktion übernehmen können. Aber ich war mir nach dem Studium einiger Datenblätter nicht sicher, ob das vom Timing her funktionieren würde. Denn viele Flash Chips brauchen ein paar Millisekunden für einen Schreibzyklus, das weiß der Portfolio aber nicht. Daher habe ich befürchtet es könnte zu Schreibfehlern kommen. Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich lieber einen SRAM verwendet, wie in den originalen Speicherkarten.
Der gepufferte Speicher dient vor allem dazu, den CF-Treiber und die wichtigsten System-Tools zu erhalten wenn die Batterien leer gehen oder man einen Hard-Reset machen muss.

Danke, das klingt einleuchtend.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: Arthur am Di 07.06.2016, 19:07:50
Hallo Soldergirl, ich hab die Pofo-Umbau-Anleitung mal etwas verkleinert angehängt. Ich hoffe das ist ok für dich.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: neogain am Di 07.06.2016, 20:26:50
Sehr schön, top ...

Fehlen noch die Bilder, die machen das ganze Rund.


Wie wäre es wenn dir jemand einen Atari ST schenkt (zum Beispiel ich) und du machst etwas tolles für den ST ?

Ehrlich, ich hatte schon überlegt mir einen "großen" Atari zuzulegen. Wobei mein erster Kandidat ein PC1 wäre. Klein und handlich, aber bietet eine Menge Potential. Hatte überlegt ob ich es schaffen würde ein CD-Laufwerk, eine CF-Karte als HDD und wenn möglich noch eine Soundkarte in einen PC1 einzubauen.

Ich habe halt echt keine Ahnung von der Technik des ST, daher weiß ich nicht ob ich dafür etwas wirklich sinnvolles basteln könnte. Da müsste ich mich erst rein arbeiten, und dann gibt es noch immer keine Garantie das etwas brauchbares dabei raus kommt.

Ich denke Frank meinte einen Atari mit 68000er CPU. Auf jeden Fall sehr schön beschrieben und das wäre doch wirklich was für die ST Computer. Ich finde dein Engagement Klasse und wenn ich wieder mein bastelzeugs aus den Kartons packen kann, mache ich die ramerweiterung auch.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Di 07.06.2016, 20:37:46
Hallo Soldergirl, ich hab die Pofo-Umbau-Anleitung mal etwas verkleinert angehängt. Ich hoffe das ist ok für dich.

Ja auf jeden Fall. Danke dafür. Ich hätte nicht gedacht das bei kleinerer Größe die Zeichnungen noch gut lesbar sind. Aber ist einwandfrei.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Di 07.06.2016, 20:39:43
Sehr schön, top ...

Fehlen noch die Bilder, die machen das ganze Rund.


Wie wäre es wenn dir jemand einen Atari ST schenkt (zum Beispiel ich) und du machst etwas tolles für den ST ?

Ehrlich, ich hatte schon überlegt mir einen "großen" Atari zuzulegen. Wobei mein erster Kandidat ein PC1 wäre. Klein und handlich, aber bietet eine Menge Potential. Hatte überlegt ob ich es schaffen würde ein CD-Laufwerk, eine CF-Karte als HDD und wenn möglich noch eine Soundkarte in einen PC1 einzubauen.

Ich habe halt echt keine Ahnung von der Technik des ST, daher weiß ich nicht ob ich dafür etwas wirklich sinnvolles basteln könnte. Da müsste ich mich erst rein arbeiten, und dann gibt es noch immer keine Garantie das etwas brauchbares dabei raus kommt.

Ich denke Frank meinte einen Atari mit 68000er CPU. Auf jeden Fall sehr schön beschrieben und das wäre doch wirklich was für die ST Computer. Ich finde dein Engagement Klasse und wenn ich wieder mein bastelzeugs aus den Kartons packen kann, mache ich die ramerweiterung auch.

Klar, die ST-Reihe war ja komplett 68k-basiert. Im Prinzip wäre das schon interessant. Aber ich weiß halt nicht ob ich da etwas wirklich gutes hinkriegen würde. Für die STs wurde auch schon viel mehr gemacht als für den Portfolio glaube ich. Da ist es natürlich schwer etwas neues zu machen.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: 1ST1 am Di 07.06.2016, 20:42:13
Und an einem ATARI PC-1 wird nicht rumgesägt. Die sind nämlich ziemlich selten. Kannst ja einen Commodore PC-1 rumsägen.  >:D
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: Lukas Frank am Di 07.06.2016, 20:50:18
Kannst ja zum Beispiel mit mir und neogain der PAK68/2 256MB Fastram beibringen. ISA Slots für Grafik + Netzwerk usw. Ich denke da gibt es eine Menge Baustellen. Es mangelt besonders an Software, Treiber z.B. auch für andere Grafikkarten als die ET4000 und die ATI MACH Karten ...
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Di 07.06.2016, 21:00:43
Und an einem ATARI PC-1 wird nicht rumgesägt. Die sind nämlich ziemlich selten. Kannst ja einen Commodore PC-1 rumsägen.  >:D

Daran rumsägen wollte ich auch nicht.
Ich hatte eher vor die Stiftleisten, über die der ISA-Bus rausgeführt ist, mit Flachbandkabeln zu verbinden und daran zwei ISA-Karten anzulöten. Könnte funktionieren.
Der andere Gedanke war ein Slimline CD-Laufwerk und ein 3,5"-Floppy in einen Rahmen basteln der dann an die Stelle des 5,25"-Laufwerks passt. Und eine CF-Karte an Stelle der vorgesehenen 3,5"-Festplatte einzubauen dürfte dann nurnoch eine Kleinigkeit sein.
All das sollte eigentlich möglich sein, ohne irreversible Veränderungen.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Di 07.06.2016, 21:05:03
Kannst ja zum Beispiel mit mir und neogain der PAK68/2 256MB Fastram beibringen. ISA Slots für Grafik + Netzwerk usw. Ich denke da gibt es eine Menge Baustellen. Es mangelt besonders an Software, Treiber z.B. auch für andere Grafikkarten als die ET4000 und die ATI MACH Karten ...

Gerade das Programmieren von Treibern ist für mich noch ein Buch mit sieben Siegeln. Ich beherrsche zwar C und C++, aber Assembler ist für mich noch komplett fremd. Naja, sagen wir 99% fremd. Ich hab es schonmal geschafft eine fertige Assembler-Routine in eine C-Funktion zu integrieren.
Im Prinzip klingt es interessant. Ein ST wäre auch eine schöne Ergänzung für meine Sammlung, und natürlich eine neue Herausforderung.
Ich bin einfach nicht sicher ob ich das wirklich hinkriegen würde.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: 1ST1 am Di 07.06.2016, 21:20:04
Nagut, ohne Sägen darfst du das. Im HomeCon-Verein ist jemand, der eine Commodore-PC-1 auch etwa so umgebaut hat, mit externem ISA-Bus. Der benutzt aber Compactflash aös Speichermedien.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: neogain am Di 07.06.2016, 21:33:52
@SolderGirl STs sind schon faszinierend aus meiner Sicht. So ein 68er von 79 (mein Geburtsjahr) wurde nicht umsonst bis in die frühen 90er verwendet. Du wirst das schon recht schnell Durchschauen. Ansonsten nen Commodore zerlegen XD. Was du beim PC1 machen könntest eine alte isakarte zersägen und dessen Kontakte nutzen. Denke auf so was wolltest du raus. Aber egal was du uns zeigst, bin gespannt drauf.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Di 07.06.2016, 21:46:05
Mein großes Problem ist im das $$$.
Die Pofo-Mod konnte ich nur machen, weil ich das Gerät umsonst bekommen habe und die Bauteile nur 10€ gekostet haben.
Inzwischen habe ich übrigens noch einen weiteren Portfolio bekommen.
Hat jemand Interesse daran, einen komplett umgebauten Portfolio zu kaufen?
Das würde mir dann auch die Mittel geben noch eine Hintergrundbeleuchtung zu basteln.

Zum Thema ST:
Ich wäre auf jeden Fall bereit es mal zu versuchen. Sofern mir jemand ein Gerät bereitstellt. Muss auch nicht geschenkt sein. Ich hab halt leider nur Harz Fear. Dafür aber viel Zeit.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Mi 08.06.2016, 10:52:28
Kannst ja zum Beispiel mit mir und neogain der PAK68/2 256MB Fastram beibringen. ISA Slots für Grafik + Netzwerk usw. Ich denke da gibt es eine Menge Baustellen. Es mangelt besonders an Software, Treiber z.B. auch für andere Grafikkarten als die ET4000 und die ATI MACH Karten ...

Ich hab mir gerade mal den Thread zum Remake der PAK68/2 Karten grob durchgelesen.
So rein vom praktischen Standpunkt aus ist klar, das man sich erstmal möglichst nah an einem vorhandenen und bewährten Layout anlehnen will.
Aber ich sehe es irgendwie als Problem, wenn das ganze nachher nicht ins Gehäuse passt. sicher kann man da irgendwas basteln, aber ich vermute einfach mal das viele ihren ST äußerlich möglichst nah am original halten wollen. so würde es mir jedenfalls gehen.
Auf der anderen Seite ist es natürlich nicht gerade billig, eine Leiterplatte fertigen zu lassen. Für einzelne Prototypen lohnt das eigentlich kaum. Da muss man schon ein fertiges und geprüftes Layout haben und gleich eine ordentliche Stückzahl bestellen.
Da kommt bei mir die Frage auf, gibt es hier im Forum jemanden, der Platinen selber ätzen kann? Dann könnte man ein Layout provisorisch auf mehreren Platinen entwickeln. Also quasi jeweils 2 Layer auf eine Platine, und die dann übereinander legen mit einer Lage Pappe dazwischen und mit Draht durchkontaktieren. Ist natürlich etwas abenteuerlich, aber auf die Art könnte man 4-6 Lagen Multilayer erstmal als Einzelstück relativ günstig herstellen und gründlich testen. Wenn das dann problemlos läuft, kann man immer noch eine professionell gefertigte Leiterplatte in Auftrag geben.
Wenn ich mir die Platine so anschaue, dann sieht es so aus als könnte man die durch SMD-Technik ziemlich stark "eindampfen". Ich frage mich auch ob die TOS-Roms wirklich als gesockelte IC's vorhanden sein müssen, oder ob man die nicht irgendwie in einen größeren Flash-Chip packen kann. Dann müsste man zwar vor der Verwendung erstmal ein Image rein flashen, aber die Platzersparnis wäre das sicher wert.
Ich weiß halt nicht wie viel Platz wirklich im Gehäuse von einem ST wirklich frei ist und wie man das ganze am besten unterbringen könnte.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: 1ST1 am Mo 13.06.2016, 10:10:58
Ich hätte Interesse an so einem Superpofo.

Ich würde dir aber einen von meinen geben um das zu machen. Zwei von meinen vier Pofos sind übrigens schon auf 512 kB aufgerüstet (nach der Anleitung im Pofo-MSR-Buch vom PCD/Kächele), die laufen aber nicht mehr, ich weiß auch nicht mehr, was mit denen los ist, ist schon lange her dass ich die beiseite gelegt habe. Vielleicht magst du alle vier mal durchchecken? Mir fehlt dazu momentan die Zeit, zu viele andere Baustellen. Habe gerade am Samstag eine "Notoperation" hinter mir, mein HTPC ist gestorben. Der Nachfolger stand zwar schon auf dem Basteltisch, ist aber noch nicht fertig. In einer Hauruck-Aktion habe ich dann am Samstag alles nötige gemacht, um ihn wenigstens erstmal provisorisch in Betrieb zu nehmen, und er hat dann auch schon wieder fleißig TV-Aufnahmen gemacht und konnte damit EM gucken. Jetzt, naja schon seit 2 Wochen, bereitet mir außerdem mein Fileserver Probleme, ich habe ständig zu einer bestimmten Platte Controller/Plattenfehler im Eventlog. Habe erstmal einen neuen SATA-Controller bestellt, der heute endlich eintreffen müsste, und habe inzwischen alles was auf der Platte drauf ist, soweit es noch ging auf eine andere Platte kopiert, das ging wegen der Fehler nicht immer problemlos und dauerte sehr lange, einige wenige Dateien ließen sich nicht mehr kopieren, die muss ich noch aus einem extern gelagerten (nicht ganz aktuellen) Backup nachziehen. Auf der Platte sind ausgerechnet die ganzen Dateien für die alten Rechner drauf. Ich hoffe es ist nur der Controller und die Platte tut nach einer Neuformatierung wieder, eine 3TB-Platte wegzuwerfen wäre etwas schade. Naja, das gehört nicht hier her, aber es verzögert einige andere Vorhaben...
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Mo 13.06.2016, 10:35:49
Ich hätte Interesse an so einem Superpofo.

Ich würde dir aber einen von meinen geben um das zu machen. Zwei von meinen vier Pofos sind übrigens schon auf 512 kB aufgerüstet (nach der Anleitung im Pofo-MSR-Buch vom PCD/Kächele), die laufen aber nicht mehr, ich weiß auch nicht mehr, was mit denen los ist, ist schon lange her dass ich die beiseite gelegt habe. Vielleicht magst du alle vier mal durchchecken?
Kann ich im Prinzip schon machen. Allerdings habe ich im Augenblick eine ganz andere Baustelle. Ich habe einen Mega ST1 bekommen, und arbeite gerade an einer Erweiterung dafür. Ich will auf jeden Fall eine IDE-Festplatte, eine VGA-Karte und vielleicht noch mehr da drin haben. Also schien es mir sinnvoll zuerst mal (fast) alle Signale des Mega-Bus auf Treiberchips zu führen, das IDE-Interface mit seinen paar Chips baue ich direkt mit ein, dann habe ich nachher eine Platte (keine Platine ;-) die unter den VOFA-Adapter passt, den Bus stabilisiert und 2 IDE-Ports bietet. Dafür habe ich gestern den Schaltplan weitgehend fertig gemacht, naja, die Puffer jedenfalls. War gar nicht so leicht mit dem 3-state Kram und so. Aber ich denke ich hab mir was brauchbares ausgedacht.

Mir fehlt dazu momentan die Zeit, zu viele andere Baustellen. Habe gerade am Samstag eine "Notoperation" hinter mir, mein HTPC ist gestorben. Der Nachfolger stand zwar schon auf dem Basteltisch, ist aber noch nicht fertig. In einer Hauruck-Aktion habe ich dann am Samstag alles nötige gemacht, um ihn wenigstens erstmal provisorisch in Betrieb zu nehmen, und er hat dann auch schon wieder fleißig TV-Aufnahmen gemacht und konnte damit EM gucken. Jetzt, naja schon seit 2 Wochen, bereitet mir außerdem mein Fileserver Probleme, ich habe ständig zu einer bestimmten Platte Controller/Plattenfehler im Eventlog. Habe erstmal einen neuen SATA-Controller bestellt, der heute endlich eintreffen müsste, und habe inzwischen alles was auf der Platte drauf ist, soweit es noch ging auf eine andere Platte kopiert, das ging wegen der Fehler nicht immer problemlos und dauerte sehr lange, einige wenige Dateien ließen sich nicht mehr kopieren, die muss ich noch aus einem extern gelagerten (nicht ganz aktuellen) Backup nachziehen. Auf der Platte sind ausgerechnet die ganzen Dateien für die alten Rechner drauf. Ich hoffe es ist nur der Controller und die Platte tut nach einer Neuformatierung wieder, eine 3TB-Platte wegzuwerfen wäre etwas schade. Naja, das gehört nicht hier her, aber es verzögert einige andere Vorhaben...

Ich hab hier auch einen Server, leider nur knapp 5.5 TB auf 5 Platten verteilt. Aber der ist auf einem Banana Pi aufgebaut, die Platten sind bis auf eine per USB angebunden und er läuft wirklich sehr stabil. hatte bisher nur einmal Probleme, das lag aber an einem kaputten bzw. unzuverlässigen USB-Hub.

Wegen dem Portfolio, also machen kann ich das auf jeden Fall, aber es ist ein ziemlicher Aufwand. selbst jetzt wo ich genau weiß was wo hin kommt, wird es auf jeden Fall über 12 Stunden Arbeit ohne Pause um das fertig zu machen. Ich will kein Geld dafür, Geld mag ich nicht. Hast du etwas was du eintauschen würdest? Eine MegaST-Tastatur vielleicht, oder einen ST im Tastaturgehäuse? Oder wärst du bereit die Teile zu sponsoren für eine Hintergrundbeleuchtung für den Pofo?
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: 1ST1 am Mo 13.06.2016, 14:17:34
Muss mal schauen, vielleicht habe ich einen 520ST(+) zu viel.
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: Lukas Frank am Mo 13.06.2016, 14:54:31
Was braucht es denn für so eine Hintergrundbeleuchtung für den Portfolio ?

Hatte ich mal gelesen bei Atari in Holland als die Techniker sowas um/eingebaut haben ...
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: 1ST1 am Mo 13.06.2016, 14:56:33
Der Kächele vom PCD bot Hintergrundbeleuchtungen für den Pofo über seinen Webshop an. Der ist immer noch in dem Business, aber die Pofo-Hintergrundbeleuchtung ist nicht mehr im Programm. Im PCD MSR-Update-Buch wird auch eine passive Hintegrundbeleuchtung beschrieben, basierend auf nachleuchtender Folie (Phosphorbeschichtung oder sowas).
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: neogain am Mo 13.06.2016, 18:46:05
Also hat Solder jetzt einen 68k rechner. sehr schön :) also das mit der IDE Geschichte, irgendwo habe ich noch eine Leerplatine, wo ich selbstgeätzt habe mit Ftos. Muß das nur in meinem Umzugskram mal finden. Zudem werde ich das Ganze noch als einzige Platine in Auftrag geben, damit die 2 zusatzplatinen für die EEProms wegfallen. Layout ist soweit fertig, wird aber erst nach meinem erneuten Umzug in Auftrag gehen. Davon kannst du gerne auch eine haben unentgeldlich versteht sich. die Selbstgeätzten sowieso. Schau dir mal die AM29F040 an. diese kannst du auch in deinen fliegenden Aufbau mit einbauen, machst dann Schalter an A17 und A18, dann kannste mehrere TOS versionen nutzen, voraussetztung sind allerdings noch Adressdecoder für TOS2.06, weil dieses im Gegensatz zu TOS 1.04 in einem anderen Speicherbereich eingeblendet wird (E000...) Ist aber für dich wohl absolut kein Problem ;)

POFO Hintergrundbeleuchtung: Ich habe da was schon im Kopf, wie ich das realisieren will. Schöne kleine SMD LEDs, wo wenig Verbrauch haben gibt es zu genüge, man könnte diese sehr schön um das Displayglas rumbauen, für eine gleichmäßige Ausleuchtung zu bekommen. Dann bräuchte man auch nicht die reflektierende Folie vom Display zu entfernen und brauch auch nicht die stromfressende selbstleuchtende Folie.

Mal schauen, z. Zt. bin ich halt auf Eis gelegt :(
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Mo 13.06.2016, 21:31:19
Also hat Solder jetzt einen 68k rechner. sehr schön :)
Ja hat sie :)
Ich arbeite gerade an einem Bus-Treiber / IDE-Adapter.

also das mit der IDE Geschichte, irgendwo habe ich noch eine Leerplatine, wo ich selbstgeätzt habe mit Ftos. Muß das nur in meinem Umzugskram mal finden. Zudem werde ich das Ganze noch als einzige Platine in Auftrag geben, damit die 2 zusatzplatinen für die EEProms wegfallen. Layout ist soweit fertig, wird aber erst nach meinem erneuten Umzug in Auftrag gehen. Davon kannst du gerne auch eine haben unentgeldlich versteht sich. die Selbstgeätzten sowieso.
Ich hab schon den nötigen GAL-Baustein, und den Rest mache ich von Hand. Dauert nur etwas. Es ist Handwerklich anspruchsvoller als ich dachte...


Schau dir mal die AM29F040 an. diese kannst du auch in deinen fliegenden Aufbau mit einbauen, machst dann Schalter an A17 und A18, dann kannste mehrere TOS versionen nutzen, voraussetztung sind allerdings noch Adressdecoder für TOS2.06, weil dieses im Gegensatz zu TOS 1.04 in einem anderen Speicherbereich eingeblendet wird (E000...) Ist aber für dich wohl absolut kein Problem ;)
Ich hab es schonmal hinbekommen das TOS von Diskette zu laden, und ich finde die Idee ganz Sympathisch beim Booten zwischen mehreren Versionen wählen zu können mit Seltos.

POFO Hintergrundbeleuchtung: Ich habe da was schon im Kopf, wie ich das realisieren will. Schöne kleine SMD LEDs, wo wenig Verbrauch haben gibt es zu genüge, man könnte diese sehr schön um das Displayglas rumbauen, für eine gleichmäßige Ausleuchtung zu bekommen. Dann bräuchte man auch nicht die reflektierende Folie vom Display zu entfernen und brauch auch nicht die stromfressende selbstleuchtende Folie.

Mal schauen, z. Zt. bin ich halt auf Eis gelegt :(
Die EL-Folien brauchen im Vergleich zu LEDs eigentlich weniger Strom. Sie sind nur nervig wegen der benötigten Hochspannung. Ich würde es wohl lieber mit Folie umsetzen. Leider gibt es keine passenden mehr zu kaufen. Also müsste man eine im A5-Format kaufen und dann passend zuschneiden. Und natürlich einen Inverter basteln. Mal sehen ob sich eine Gelegenheit dazu ergibt.

Jetzt kommt erstmal der ST dran ...
Titel: Re: Multi-Mod
Beitrag von: SolderGirl am Mo 13.06.2016, 21:45:12
Nochmal zum Thread-Thema:

Ich habe jetzt einige Zeit mit dem modifizierten Portfolio verbracht.
Bisher sind die Erfahrungen überwiegend positiv. Durch den höheren Takt laufen Programme flüssiger, und die RAM-Disk hat sich als extrem praktisch erwiesen. Allerdings ist der Stromverbraucht schon spürbar höher. Schon zwei mal sind mir die Batterien so weit leer gegangen, das ich den Pofo nichtmehr einschalten konnte. Die RAM-Disk hat aber jedesmal gehalten und das System war in Sekunden wieder bereit :)
Kleiner Nebeneffekt:
Auch die Datenübertragung über die parallele Schnittstelle läuft jetzt spürbar schneller. Natürlich ist es immernoch lahm, aber nichtmehr ganz so lahm.