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Allgemeines => Atari - Talk => Thema gestartet von: tost40 am Mi 06.08.2014, 13:54:45

Titel: Wie haben wir das früher nur gemacht?
Beitrag von: tost40 am Mi 06.08.2014, 13:54:45
Hallo,

zur Zeit beschäftige ich mich relativ viel mit meinen Mega ST`s und 1040er STFM Ataris.

Ich frage mich heute, wie wir damals (Anfang der 90er) mit so wenig Hauptspeicher ausgekommen sind.

Einen Mega ST und einen 1040er habe ich mit der Speichererweiterung von Lynxman aufrüsten lassen .
Beide Computer laufen damit wunderbar.

Angeschlossen habe ich eine externe Festplatte mit HUSHI, NVDI 5 und METADOS für das CD-Rom-Laufwerk.
Von meinen 4 MB Speicher bleiben mir nach dem Systemstart noch nicht mal ganz 2 MB übrig.
Auf Magic oder Alternative Desktops habe ich gleich verzichtet.
Phoenix 5 und Texel starten noch. Aber schon beim öffnen einer Phoenix Datenbank gibt es eine Fehlermeldung.
Gut die kleinen Editoren 7UP, QED usw. starten ohne Probleme.

Wie sind wir nur früher mit 1 MB ausgekkommen?

Gruß Martin

Titel: Re: Wie haben wir das früher nur gemacht?
Beitrag von: Lukas Frank am Mi 06.08.2014, 14:06:48
NVDI_5 braucht/frisst sehr, sehr viel Speicher ...

Besser NVDI_2 oder 2.5 verwenden.
Titel: Re: Wie haben wir das früher nur gemacht?
Beitrag von: Burkhard Mankel am Mi 06.08.2014, 14:20:29
I)ch denke mal, für rein privaten Bürokram (Briefe schreiben und kleine Datenbanken etc.) reicht ein kleiner ST (ab 1MB) durchaus! Ich habe übrigens auch mit einem unbehandelten 1040STf nie große Probs gesehen mit Phoenix - wobei ich allerdings die Version 5 erst seit kurzem kenne und bislang "nur" auf meinen 4MB ST's testete! Will man aber viel (wie ich) mit Video-Bearbeitung was tun, kommt man - meiner Ansicht nach - ohne einen PC nicht mehr aus!
Titel: Re: Wie haben wir das früher nur gemacht?
Beitrag von: yalsi am Mi 06.08.2014, 14:30:05
Wir haben uns doch früher genauso über den Speichermangel geärgert wie heute. In den späten 80ern war ich zwar nicht Atari- sondern PC User, hab' aber mit dem 1 MB im Rechner immer ganz schön haushalten müssen und mit UMB, XMS, EMS und DOS-Movern hantiert- ein Traum! Und die Programme unter MSDOS waren Textkonsolenanwendungen mit recht spärlichen Hauptspeicheranforderungen... . Wirklich glücklich war doch mit 1 MB bald keiner mehr auf dem Atari, darum gab's doch die verschiedenen RAM Erweiterungen.

...nur so mal meine 2 Cents.

Gruss- Georg B. aus H.
Titel: Re: Wie haben wir das früher nur gemacht?
Beitrag von: xfalcon am Mi 06.08.2014, 21:28:43
Mein Mega st hatte von anfang an 4 mb. Das hat immer für alle Anwendungen gereicht. Haubtsächlich hab ich mit cubase und spp gearbeitet. Speicher Probleme hatte ich erst bei meiner Diplomarbeit mit Papyrus unter MagiC auf dem Falcon. Muste zusätzlich 20 mb virtuellen speicher einrichten.
Titel: Re: Wie haben wir das früher nur gemacht?
Beitrag von: MJaap am Mi 06.08.2014, 23:13:18
Angeschlossen habe ich eine externe Festplatte mit HUSHI, NVDI 5 und METADOS für das CD-Rom-Laufwerk.
Von meinen 4 MB Speicher bleiben mir nach dem Systemstart noch nicht mal ganz 2 MB übrig.
Auf Magic oder Alternative Desktops habe ich gleich verzichtet.

Ich hatte für meine beiden ersten STs - 520 STM und 1040STE - weder eine Speichererweiterung noch eine Festplatte oder CD-Laufwerk. Letzteres war Anfang der 90er ohnehin kein Thema. NVDI war auch noch kein must-have. Für einen Texteditor, Omikron/GFA Basic, Grafikprogramme und Textverarbeitung mit 1st Word+ war das völlig ausreichend. Die Hardware-Anforderungen waren geringer, weil leistungsfähigere Hardware nicht da oder nicht erschwinglich war.

An Speicherplatzgrenzen ist man erst mit Animationsprogrammen oder DTP gestoßen.

Erst mit dem Falcon füllte sich der Auto-Ordner und den Falcon habe ich dann auch auf 14 MB aufgerüstet  8)
Titel: Re: Wie haben wir das früher nur gemacht?
Beitrag von: 1ST1 am Mi 06.08.2014, 23:55:08
Grundsätzlich reicht ein ST mit 1 MB für vieles, Textverarbeitung mit Word+, Sparrow oder Signum, LDW-Powercalc mit Spreadsheets, Adimens als Adressverwaltung (ja, ich weiß, Adimens ist dafür eher Overkill), GFA-Basic und Spiele. Will man aber etwas Komfort, und das kommt automatisch, sobald man eine Platte angeschlossen hat, müllen einem schnell diverse TOS-Patches, Erweiterungen (NVDI, Platten-Caches, alternative Fileselectoren und pipapo) das RAM zu, da sind ruckzuck mehr als 1 MB weg. Wer dann noch einen Atari-Laserdrucker hat, dem fehlt schnell noch ein MB, so dass man selbst für einfache Aufgaben einen 4 MB Rechner braucht. Natürlich gehörte auch ein wenig Prestige dazu, viel RAM zu haben, 4 MB, das hatte schon was!
Titel: Re: Wie haben wir das früher nur gemacht?
Beitrag von: simonsunnyboy am Do 07.08.2014, 09:34:49
Mir kamen früher die 512K im 520STM eigentlich nur dann zu wenig vor, wenn ich mangels Festplatte eine größere RAM Disk zum Kopieren von Dateien benötigte. Normales Arbeiten (1ST Word, GFABASIC, Malprogramm, Daddeln) lief alles ausreichend gut. Damals passte die Software halt noch auf eine Diskette und die Programme selbst hatten selten mehr als 150K auf Disk noch doppelt soviel RAM Bedarf.

Ja, DTP und Multitasking und Laserdrucker geht damit nicht, das hat aber auch nicht jeder flächendeckend genutzt oder gebraucht.

Probleme mit Speicher hatte ich erst beim Umstieg aufn PC, wo ich zwar nominell 16MB RAM hatte, aber trotzdem viele DOS Programme eine spezielle Bootdiskette brauchten, die den Murksspeicher richtig konfigurierten.....
Titel: Re: Wie haben wir das früher nur gemacht?
Beitrag von: michschmi am Do 07.08.2014, 13:22:06
ich habne meinen 1MB STF irgenwann nur noch mit Chooseboot.prg verwendet und je nach Bedarf das aus dem Autostart weggelassen, was ich nicht füt bersondere Anwendungre brauchte (z.B. gar keine Autstart-prgs, bis auf den HD-Treiber für Oxyd oder Lucasarts-Adeventures). Sowas wie Gemini hatte ich zum normalen Arbeiten nicht verwendet, weil die Konfiguration der Freigaben zu umständlich war; das habe ich dann nur für spezielle Dateioperationen mal genutzt.
NVDI2 funktionierte da noch gut, auch Phoenix 1,0 mit NVDI zusammen, ging gut. Signum brauchte eh eine ganz spezielle Laufumgebung. Und Magic ging dann gar nicht mehr vernünftig.
Erst mit dem 4MBSTE war dann alles ordentlich zusammen nutzbar.
Titel: Re: Wie haben wir das früher nur gemacht?
Beitrag von: Lukas Frank am Do 07.08.2014, 14:54:24
Ich habe im Luxus angefangen, mein erster Computer überhaupt war ein Atari Mega ST2 den ich mir zum Platinen Layouten angeschafft hatte. Damals noch bei einer großen Elektronikkette in Krefeld für sehr viele Deutsche Mark gekauft ...
Titel: Re: Wie haben wir das früher nur gemacht?
Beitrag von: Burkhard Mankel am Do 07.08.2014, 15:20:06
Meinen ersten ST habe ich - nach einigen Jährchen 8bit Erfahrung - Ende 1989 in's Haus geholt. Nachdem ich einiges darüber gelesen hatte, daß 512k (gegenüber meine 8bit XL-Anlage zwar viel, aber ...) kaum zum sinnvollen Arbeiten reicht, hatte ich mich gleich für'n 1040STf entschieden, der sehr lange auch reichte ...
Mir kamen früher die 512K im 520STM eigentlich nur dann zu wenig vor, wenn ich mangels Festplatte eine größere RAM Disk zum Kopieren von Dateien benötigte. Normales Arbeiten (1ST Word, GFABASIC, Malprogramm, Daddeln) lief alles ausreichend gut. Damals passte die Software halt noch auf eine Diskette und die Programme selbst hatten selten mehr als 150K auf Disk noch doppelt soviel RAM Bedarf.
Das wundert mich schon ein bißchen! Unter vorbehalt, daß das EMULATOR.ACC ausgeschaltet war und auch sonst - abgesehen vom CONTROL.ACC - nichts weiter im Speicher war (auch kaum AUTO-Ordner Oroggies), hatte ich unter GfA-BASIC ohne Programm einzulesen, kaum mehr als 600kB frei, beim Omikron waren es immerhin ca. 700 und beim original Atari-BASIC sogar 750. Auch wenn 100kB mehr als der Komplettspeicher eines XL ist scheint mir das doch für dieses größeren System extrem wenig, um ein umfangreiches Programm zu schreiben und dann auch noch ablaufen zu lassen!
Titel: Re: Wie haben wir das früher nur gemacht?
Beitrag von: Lynxman am Do 07.08.2014, 21:20:27
Habe mit einem 520STM angefangen. Leider beim Basteln getötet, dann einen 1040STFM.
Den habe ich erst auf 2,5 und dann auf 3MB erweitert. (2MB Erweiterung + Schaltung die 2x 512K zu einer Bank verschaltet)
In einem Anfall von kompletten Irrsinn habe ich dann noch 1MB Huckepack auf die Ursprünglichen 1MB gelötet (32 Chip 1040!), die Schaltung um die 2 Bänke zusammenzuschalten war ja auch für 4 Bänke gut. Die Kiste wurde im Sommer knallheiß, aber nie einen merkwürdigen Absturz.
Der Falcon hatte nicht lange 4MB, den habe ich dann auch mit einer Bastellösung auf 14MB bekommen.

Speicherprobleme hatte ich erst mit dem 4MB Falcon mit Multitos.

Zum Glück bin ich erst zu Win95 auf die PCs, erst 2 Jahre Parallel, umgestiegen.
Aber DOS-Kämpfe(Krämpfe) mit Speicherfirlefanz kenne ich noch aus dem Beruflichen Umfeld.

Ach ja, mit dem C64 hatte ich nie Speicherprobleme. :D
Titel: Re: Wie haben wir das früher nur gemacht?
Beitrag von: Börr am Do 07.08.2014, 21:22:41
Ich habe mir meinen ersten Atari erst nach der Anmeldung hier im Forum gekauft und hatte noch nie RAM Probleme :D
Titel: Re: Wie haben wir das früher nur gemacht?
Beitrag von: atari-inside am Fr 08.08.2014, 00:07:38
Ich hatte meinen Atari 1040STf im Tonstudio von 1987 bis 1992, min. 16 Stunden am Tag in Betrieb. Mit nur 1 MB Ram und "keiner" Festplatte! Klar war das Laden von der Diskette mühsam (auch damals schon) aber war Notator erst einmal geladen, wurde produziert, stundenlang in Sync mit der Fostex E16 und es war alles "absolute" cool! Abstürze waren selten - alles war "In Time" und hat - ja "Es hat gegrooved"  :D
Titel: Re: Wie haben wir das früher nur gemacht?
Beitrag von: chris78 am Fr 08.08.2014, 07:25:49
Ich habe meine ersten Briefe an einem C64 geschrieben mit Textomat Plus. Gut, das hat etwas gedauert bis es geladen war, aber dann konnte man arbeiten. Irgendwann hatte ich GEM und konnte mit dem Writer, hieß er glaube ich, einpaar Schriftarten wählen und die Schriftgröße ändern. Da war ich noch weit von 1 MB entfernt..  ;)
Titel: Re: Wie haben wir das früher nur gemacht?
Beitrag von: MJaap am Fr 08.08.2014, 07:57:39
Mich würde ja interessieren, wie britische Falcon-Besitzer mit dem Speicherplatz ausgekommen sind - auf der Insel wurde der Falcon auch mit 1 MB RAM und ohne Festplatte verkauft (oder zumindest beworben).