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Hardware => Hardware (Classic 16-/32-Bit) => Thema gestartet von: VirtualHours am Fr 10.10.2025, 17:33:24
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Ich habe vor kurzem einen Atari 1040 STe bekommen mit eingebautem IDE Adapter und einer 3,5" HDD 130MB
Der Atari Bootet davon auch noch, allerdings würde ich die ganze Sache erst mal gerne irgendwie sichern.
(Bin kein Atrai Experte)
Kann mir jemand sagen, ob ich mit entsprechendem Kabel auch zwei HDD an den Atari Anzapfen kann, um alle Daten der (noch) funktionierenden Platte zu sichern?
Und kann mir jemand etwas zu dem besagten Adapter sagen?
Muss ich etwas beachten, wenn ich eine neue HDD einrichten wollen würde?
Wie Groß darf eine HDD sein?
(https://www.virtualhours.de/at1.jpg)
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Das ist der legendäre IDEAL IDE Adapter der Gellermann & Fellmuth GbR. Hatte ich jahrelang im Einsatz. Allerdings ist die Verbindung in den Plcc Sockel der CPU sehr anfällig für Korrosion und Wackler. Seltsame Effekte sind dann die Folge.
Ich meine, dass man dort Master und Slave anschließen kann. Einfach mal ausprobieren.
Der Adapter wird von Hddriver unterstützt, zumindest in der uralten Version 8.40. neuere Versionen funktionieren wahrscheinlich auch sowie Emutos.
Zur Größe der Festplatte: 2,5" und 3,5" meinst du ja sicher nicht, sondern eher die Speicherkapazität. Nun, das gibt das Betriebssystem vor. Welche Tos Version läuft denn gerade? 1.06/1.62 oder bereits 2.06?
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Es läuft 2.06 - allerdings ist das auch ein Turm.
Könnte man sicherlich auch besser lösen...?
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Ach.... das ist die HDD
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Maximal 512MB pro Partition bei TOS 2.06.
Mit einer 2GB Platte kannst du zB 4 Partitionen a 512MB einrichten.
Allerdings würde ich heutzutage keine 3,5" Platte mehr benutzen, sondern ide2cf.
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kann ich denn einfach die Dateien von der alten auf eine andere HDD kopieren und es läuft dann genau so wie die alte?
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Nein, die Partition C: auf der neuen Platte muss bootfähig eingerichtet werden (z.B. mit hdutil).
Erkennungsmerkmal: hddriver.sys im Hauptverzeichnis auf C:
Behelfsweise kann man den Festplattentreiber auch von Diskette laden lassen.
Wenn die neue Platte bootfähig eingerichtet ist, genügt das einfache Kopieren der Daten von alt auf neu.
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super - vielen dank - dann werde ich das mal die Tage versuchen
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Du kannst die Platte auch einfach an einem anderen PC (Windows, BSD, Mac, Linux …) kopieren (per Disk-Imager), wenn du dort einen nativen IDE-Anschluss hast. Und/oder das Abbild in eine Imagedatei überführen, die kannst du dann auch in einem Atari-Emulator verwenden/booten.
USB-IDE-Adapter tun oft mit prä-UDMA-Festplatten wie der hier nicht, daher schreibe ich oben „nativ“, also onboard oder per PCI-Steckkarte.
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Ich hatte die Platte bereits mal eben mit einem USB-Adapter, an meinem Win11 Notebook.
Windows meckert dann allerdings, das ich die Platte Initalisieren muss.
Da ich nicht weis was dann passiert, habe ich das gelassen.
Will die Daten auf der mitgelieferten HDD eben ungern verlieren.
Muss mal schauen, ob sie an meinem XP Rechner irgendwie erkannt wird.
Aber welche Software eignet sich da dann wieder am besten?
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Ich hatte die Platte bereits mal eben mit einem USB-Adapter, an meinem Win11 Notebook.
Windows meckert dann allerdings, das ich die Platte Initalisieren muss.
Das geht so nicht. Man braucht ein IDE Kabel was den Datenbus rumdreht (little endian big endian) oder an muss das über ein Linux machen was das per Software kann.
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mh okay - schade das es sich irgendwie so kompliziert ist, von der HDD ein einfaches Backup zu machen.
Mit Linux hätte ich ja kein Problem, aber was, wie und welche Software genau genutzt werden soll.
Ist für einen bisherigen kaum Atari Nutzer echt schwer nach zu vollziehen.
Es gibt dafür auch irgendwie nichts im Internet zu finden.
Wenn es klappen würde, könnte ich das IMG ja auch zur Verfügung stellen. Ich denke es dürfte Interessant für den einen oder anderen sein.
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Moin,
wenn Du ein Linux System zur Verfügung hast, ist es sehr einfach eine Sicherung in Form eines Images zu machen oder Deine Platte 1:1 auf ein neues Medium, z.B. CF-Karte, zu clonen.
Dazu hat Linux das Kommando an Bord, das alle Funktionen hat, die Du brauchst.
dd if=input_file of=output_file [options]
Schau z.B. mal hier: https://thelinuxcode.com/clone-disk-using-dd-linux/ (https://thelinuxcode.com/clone-disk-using-dd-linux/).
Wenn Dir die Command Line nicht so liegt, kannst Du das auch mit der "Disks" Anwendung machen, die in aktuellen Gnome basierten Distributionen enthalten ist (siehe Screenshot).
Alternativ kannst Du auch Clonezilla, Norton Ghost, Image Magic usw. benutzen. Voraussetzung ist jeweils, dass Du die Platte per native IDE oder USB Adapter an einen Rechner hängen kannst, auf dem die o.g. Software läuft.
Schönen Gruß,
Heinz
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Das little endian big endian bleibt aber, sprich Windows kann damit direkt erstmal nichts anfangen wie auch zuvor mit der HDD. Man kann so ein Image direkt 1:1 wieder zurück spielen auf einen anderen Massenspeicher der die gleiche Größe hat oder größer ist. Um die Daten zusehen muss man sich zum Beispiel Hatari auf Windows installieren und das Image dort einbinden ...
Eine passende Anleitung wie man ohne dd eine Atari TOS Festplatte direkt lesen und schreiben kann unter Windows über IDE oder einen USB2IDE Adapter wäre schön und das ganze in allen Einzelheiten für dumme ...
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Das little endian big endian bleibt aber, sprich Windows kann damit direkt erstmal nichts anfangen
Vollkommen richtig, dd erstellt Sektorweise eine Kopie der Platte (oder Partition, wenn man das input file entsprechend auswählt). Die Kopie oder das Image sind also identisch mit der Quelle und können / müssen genauso behandelt werden beim mounten, lesen, schreiben.
Mein Post bezieht sich auf die Frage, wie eine Sicherung/Kopie der Platte erstellt werden kann.
Schönen Gruß,
Heinz
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Mein Post bezieht sich auf die Frage, wie eine Sicherung/Kopie der Platte erstellt werden kann.
Eben.
Und das anhand deiner Anleitung mit dd erstelle Image kann man dann z.B. Hatari geben, um die Dateien davon herunterzuziehen. BTDT.
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... aber direkt im Windows Explorer als normales Laufwerk öffnen oder unter Linux z.B. mit Hilfe einer Live CD/DVD/USB-Stick wäre natürlich einfacher und schöner ...
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Euch erstmal vielen Dank. Werde es mal nach und nach die Tage ausprobieren und wieder berichten.
Habe heute zumindest mal einen SD2IDE Adapter erfolgreich angeschlossen und die SD dann auch erfolgreich mit HDDRIVER partitionieren können und Autobooten davon hat dann auch geklappt.
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... aber direkt im Windows Explorer als normales Laufwerk öffnen ... wäre natürlich einfacher und schöner
Wuoah, als altem TOS/MINT/MagiC, OS/2, MacOS und Linux Jünger dreht sich bei mir eher der Magen um, als dass ich "einfach öffnen im Windows Explorer" jemals als schön ansehen könnte.
Kein qualifizierte Beitrag, ich weiß ... sorry, konnte einfach nicht widerstehen. ;)
Schönen Gru0,
Heinz
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Schön wäre ein Dateisystem Treiber für Windows um Atari TOS eingerichtete Massenspeicher direkt öffnen zu können egal über welche Schnittstelle.
Als Beispiel ein ext Dateisystem Treiber für Windows ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Ext2Fsd
... für den Macintosh gibt es sowas auch. Von Paragon gab es ext Linux und Windows NTFS Treiber für OSX. Hatte ich damals gekauft und war sehr gut.
Unter Linux geht das ja über ein Kernel Modul das man einbindet.
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Ich hatte die Platte bereits mal eben mit einem USB-Adapter, an meinem Win11 Notebook.
Windows meckert dann allerdings, das ich die Platte Initalisieren muss.
Da ich nicht weis was dann passiert, habe ich das gelassen.
Will die Daten auf der mitgelieferten HDD eben ungern verlieren.
Muss mal schauen, ob sie an meinem XP Rechner irgendwie erkannt wird.
Aber welche Software eignet sich da dann wieder am besten?
Windows (egal welches) wird die Atari-Platte nicht lesen können. Muß es aber auch nicht, du nimmst einen Disk-Imager und liest damit die Festplatte 1:1 in eine Datei aus. Wenn du die erstmal hast, sind die Daten gerettet. Du mußt auch kein altes Windows nehmen, du willst nur alle Sektoren der Originalplatte auslesen, das kann jedes, mit einem Image-Programm.
https://sourceforge.net/projects/win32diskimager/ müßte gehen, ich nutze aber Windows selten.
Im zweiten Schritt kannst du die Daten dann aus dem Image auslesen.
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Das Linux-Kommando dd kann die Bytes beim Kopieren auch swappen. Siehe auch meinen Post https://forum.atari-home.de/index.php/topic,17041.msg261342.html#msg261342 (https://forum.atari-home.de/index.php/topic,17041.msg261342.html#msg261342)