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Allgemeines => Atari - Talk => Thema gestartet von: tkreutz am Fr 20.06.2025, 13:58:29
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Hallo Zusammen,
mal eine Frage an die anderen Atarianern. Ich beobachte seit einiger Zeit Angebote rund um den Atari Farbmonitor SC 1224, überlege ob ich zuschlagen soll und einen als Ergänzung zu meinem 1040 ST quasi als Sammlerstück kaufen soll.
Ab und zu tauchen Monitore im Preissegment von 280 - 400 EUR auf.
Kann man guten Gewissens noch in so ein Gerät investieren, oder muss man hier mit dem Risiko rechnen, das das Gerät quasi über Nacht den Geist aufgibt und danach ersatzlos zum teuren Elektroschrott wird ?
Über Alternativen wurde ja schon oft diskutiert. Was wäre die beste Alternative für dieses Geld ?
Die kleineren Lösungen (VGA Adapter, Scart Kabel usw.) habe ich alle schon ausprobiert und finde sie jetzt nicht so toll. Über den Lotharek Upscaler denke ich auch noch nach, genauso wie die Monitor Ersatzlösung aus dem Startup Unternehmen.
Aber bei der Frage ging es mir um Erhalt der Original Bestandteil des Original Ataris - eben als reines Sammlerstück, was auch so nicht mehr oft eingeschaltet werden soll, sondern nur die Sammlung komplettieren.
Welchen Preis würde Ihr für so ein Geräte als fair einstufen ? (Funktionstest natürlich vorausgesetzt).
Danke für Eure Meinung.
Gruß
Thorsten
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Statt 280€ für eine alte Röhre, würde ich eher die 200€ für die Medusa von Lotharek setzen. Die kann man auch an Systemen ohne Atari Mini DIN13 benutzen...
Meine Erfahrung mit der Medusa ist sehr gut, das Teil lohnt sich.
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Super. vielen Dank - Frage ist damit schon beantwortet. Andere Meinungen sind natürlich willkommen.
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SC 1224, überlege ob ich zuschlagen soll und einen als Ergänzung zu meinem 1040 ST quasi als Sammlerstück kaufen soll.
Wenn du ein Sammlerstück haben willst, ist der SC1224 die Ergänzung zu einem ST, das ist schwer anders auslegbar.
Willst du null Streß, ist ein 35 Jahre altes Gerät eventuell nicht das richtige. Der SC1224 ist aber ähnlich robust wie ein 1040STF oder MegaST. Und wenn was ist, kann ein Radio-/Fernsehfredel das idR. richten.
Insofern mußt du abwägen - willst du ein System „wie damals“ oder was modernes. Ein Medusa-System mag gut funktionieren, aber „Sammlerstück“ hast du dann halt nicht.
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280 Euro halte ich persönlich für stark überteuert.
Ich würde nicht mehr als 50 Euro bezahlen, in 1A Zustand evtl. 100. Aber das ist nur meine Meinung.
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Ich hab für meinen auch 200€ bezahlt. Darunter ist einfach nichts zu bekommen. Der 1224 ist verhältnismäßig selten. Commodore Bildschirme sind da eher zu bekommen.
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Ja, ihr habt Recht. Ich gebe zu, an der Stelle etwas mit mir selbst zu hadern, finde aber tatsächlich die Medusa Lösung besser.
Manche Anbieter lassen ja noch mit sich handeln. Ich hatte jemanden gefunden, der bereit war auf 220 EUR runter zu gehen.
Allerdings ist das genau der Preis (ohne Porto) für den man auch eine Medusa bekommt und die bietet natürlich mehr Möglichkeiten.
Klar, jedes elektronische Gerät kann seinen Geist aufgeben, das kann einem auch mit einem modernen Gerät passieren.
Ich denke, ich habe mich für die Medusa Lösung innerlich schon irgendwie entschieden, zudem ich auch gar nicht mehr den Platz für einen SC 1224 habe, müsste also jedesmal den Computer auf- und wieder abbauen. Ich erinnere mich daran, dass die Steckerverbindungen das auch nicht sonderlich mögen, weswegen ich 1987 beide Monitore mit Umschalter hatte, nachdem mir genau mal ein Pin abgebrochen war und der Computer zur teuren Reparatur musste.
Danke für Eure Hilfe zu meiner (nicht ganz einfachen) Entscheidung.
Manchmal ist es gut, wenn man ein wenig moralische Unterstützung bekommt.
Ich denke, es macht nicht unbedingt Sinn, auf Biegen- und Brechen auf Originalteile in der heutigen Zeit zu bestehen, da es einfach bessere Lösungen gibt. Würde mir ja auch keine Megafile 30 mehr anschließen, sondern einen der HDD Ersatzlösungen mit SD Card Anbindung.
Schönes Wochenende Euch Allen !
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Meine 2 Cent:
Das Bild des SC1224 ist großartig. Knackscharf und die Farben sind der Hammer. Bekommt so m.E. kein TFT hin. ABER:
Sehr viele (!) SC1224 leiden daran, dass das Bild in der Vertikalen an den unteren Rand gerutscht ist. Die Vertikale lässt sich jedoch nicht von aussen einstellen... Insbesondere bei Overscan Darstellungen (z.B./vorwiegend Demos) ist das störend. Mein innerer Monk mag keine nicht zentrierten Bilder. Habe ich mal für recht viel Geld einstellen lassen.
Zudem pfeiffen einige Bildschirme hochfrequent (Spulenfiepen) Mir ist´s egal, weil ich die Frequenz auf Grund meines Tinitus nicht mehr so richtig höre. Mein Tischnachbar hingegen schon ;-)
Und... 12 Zoll sind echt klein. Deine Augen werden nicht besser, glaub mir....
Und... Auch an das Flimmern des Bilds müssen sich verwöhnte Augen erstmal gewöhnen.
Fazit: Geil, hin und wieder schön, aber nicht für intensiveres oder öfteres Zocken...
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Ja das stimmt, viele von uns dürften so ein Bild nicht mehr gewohnt sein.
Die Augen - ich weiß, ich habe mir gerade eine Bildschirmarbeitsplatz- und Lesebrille machen lassen, da war dann die Urlaubskasse mal eben leer.
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Ich hatte zwei SC1224 hier, mittlerweile sind beide verkauft. Damals noch für 100 Euro bzw. 200 Euro. Ich kann einfach länger nicht mehr vor solchen Röhren sitzen. Beste Alternative, TFT Monitor für 10 Euro gebraucht und einen ST2VGA Adapter. Ich gebe zu nicht perfekt, aber schon so gut, das man sich das antun kann.
https://youtu.be/4WXHJd3t2AU?si=4dYZfMBbCevcEUL2
So ab 9:00 Minuten geht's um den TFT.
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So ab 9:00 Minuten geht's um den TFT.
Ah, danke, ja ich denke, dass oder die Medusa wird auch meine Lösung werden. Alternativ warte ich noch auf die Lösung aus dem Kickstarter Monitor Projekt, bis dahin sicher eine gute- und günstige Alternative.
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Medusa?
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... glaube das Teil, oder?
https://lotharek.pl/productdetail.php?id=135
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ui 250 Euronen...sportlich...würde müsste ich vorher im Echtbetrieb sehen.
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Ein erster Eindruck gebe mal auf Youtube ein "medusa scandoubler" ...
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Medusa ist echt super, kann ich nur empfehlen! :)
Wer es günstiger möchte, sollte sich mal den OSSC anschauen. Das Teil ist auch klasse!
Habe beide ...
Beim OSSC wird man anfangs durch die vielen Optionen im Menü etwas „erschlagen“, das ist beim Medusa übersichtlicher/aufgeräumter.
https://videogameperfection.com/products/open-source-scan-converter/ (https://videogameperfection.com/products/open-source-scan-converter/)
Gruß
Uwe
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Hab mir jetzt 3 YT videos zum Medusa angesehen und bin echt beeindruckt wie man dafür 250 Öcken ausgeben kann. Zum einen werden da Demomaschinen genommen die eh ein gutes Bild haben und zum anderen ist das was man da so sieht in meinen Augen schlechter als mein 7 Euro Monitor mir ST2VGA Adapter für 20 Euro. Ich will da jetzt keinem zu Nahe treten, daher muss ich mir das mal Live ansehen, bei YT kann auch die Kompression des Bildes für unschöne Dinge sorgen. Aber mein erster Eindruck bleibt, das was ich da gesehen habe, wäre mir maximal 50 Euro wert. LG
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Naja, das ist halt so eine Sache, was einem sowas wert ist.
Als ich vor ein paar Jahren wieder mit dem ST (und anderen Retro-Sachen) anfing, war's auch erstmal ein selbstgebauter Farb/Mono VGA-Adapter auf einen kompatiblen 15KHz Monitor (NEC 1970NXp).
Das Bild ist schon ok, wenn auch nicht mit korrektem Seitenverhältnis in Farbe.
Monochrom passt, da werden auf meinem 5:4 Monitor korrekt schwarze Balken oben und unten angezeigt.
Doch als ich das erste mal das (Farb-)Bild vom OSSC gesehen hab, auf dem gleichen Monitor, war ich doch ziemlich begeistert! Kein Vergleich zum VGA-Adapter.
Und ja, das Menü erschlägt einem zunächst, bis man die relevanten Einstell-Parameter rausgefischt hat. Aber so 80% der Parameter wird man eh nie brauchen und sind bei mir auf default geblieben.
Da ich mich viel mit Scene-Demos beschäftige, sind sowohl OSSC als auch Medusa nicht ideal, da es viele Demos gibt, wo diese Geräte "Sync-Drops" verursachen, wenn die Demo auf einen anderen Video-Modus schaltet (kurzes Schwarzbild, je nach Anschlussart auch Tonaussetzer).
Gut, bei den über 200€ für die Medusa muss ich auch schlucken, zumal das Ding aus o.g. Grund für mich nicht geeignet ist/scheint.
Aber als "günstigere" Alternative sowas wie ein OSSC sollte es schon sein, für ein allgemein vernünftiges Bild.
Vor solchen HDMI-Upscalern wie diesen hier, kann ich aus eigener Erfahrung nur abraten, die sind (wenn man etwas "Ansprüche" hat) für die Tonne! Gibt's von div. Herstellern.
https://www.amazon.de/deleyCON-Konverter-Extractor-Eingang-Ausgang/dp/B06XR89RZN
Muss man halt für sich entscheiden, ob man mit 'nem VGA-Adapter zufrieden ist, oder das letzte Quäntchen Schärfe rausholen möchte. ;)
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Aus meiner Sicht bekommt man bei diesen Lösungen nicht genug Mehrwert und neue Nachteile zu den üblichen verdächtigen.
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Da ich mich viel mit Scene-Demos beschäftige, sind sowohl OSSC als auch Medusa nicht ideal, da es viele Demos gibt, wo diese Geräte "Sync-Drops" verursachen, wenn die Demo auf einen anderen Video-Modus schaltet (kurzes Schwarzbild, je nach Anschlussart auch Tonaussetzer).
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Kannst Du in einem separaten Thread berichten, welche Demos diese Sync-Drops genau hatten?
Das würde ich gerne mit meiner Medusa mal gegenchecken.
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Aus meiner Sicht bekommt man bei diesen Lösungen nicht genug Mehrwert und neue Nachteile zu den üblichen verdächtigen.
Alles gut, wir sammeln hier ja auch Meinungen und am Ende muss der OP selber entscheiden, was er kaufen möchte oder auch nicht.
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Allgemein finde ich ist der Retro-Markt soweit leergefegt, bis auf die überteuerten Angebote in Ebay ist da nicht viel mehr zu bekommen. Ich schaue regelmäßig im Forum von classic-computing, auf dem Marktplatz für ein eventuellen "Impulskauf". Aber da sind kaum noch Atari oder Commodore im Angebot. Apple ab und an, aber sonst PC Hardware allgemein. Im Forum64 ist es ähnlich.
Wenn man was haben möchte, relativ schnell, dann ist Ebay die erste Anlaufstelle zu entsprechenden Preisen. - Ist jedenfalls so meine Wahrnehmung.
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Aus meiner Sicht bekommt man bei diesen Lösungen nicht genug Mehrwert und neue Nachteile zu den üblichen verdächtigen.
Alles gut, wir sammeln hier ja auch Meinungen und am Ende muss der OP selber entscheiden, was er kaufen möchte oder auch nicht.
Das steht außer Frage. VG
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Hallo Zusammen,
das ist richtig, dass man abwägen muss. Ein Argument für eine größere Investition ist beispielsweise, wenn man als Game Designer ein Retro Game entwerfen möchte und unbedingt noch einmal die Original Darstellung sehen möchte - gebe zu, dass das einzige Gerät, was dann in Frage käme auch der Original Monitor wäre.
Das Problem was ich mit dem Original Monitor habe ist, dass er eben auch über 30 Jahre alt ist und von heute auf morgen kaputt gehen kann (Es gibt keine Reparatur Option, wenn die Röhre kaputt ist, denn diese werden nicht mehr hergestellt). Wenn man diese Geräte für kleines Geld bekommen würde, würde ich mir 5 Stück irgendwo einlagern. Aber diese Geräte sind leider auch sehr rar und werden zu stolzen Sammlerpreisen gehandelt.
Niemand, der heute einen über 30 Jahre alten Monitor kauft, kann noch ansatzweise etwas über die voraussichtliche Restnutzungsdauer / Lebenszeit sagen. Der liegt komplett im subjektiven Bereich.
Etwas über 200 EUR für einen Scan Doubler ist natürlich auch eine sehr stolze Summe - keine Frage. Aber man muss bei solchen Dingen auch immer die Entwicklungszeit- und Arbeit berücksichtigen, die jemand reingesteckt hat. Wenn es nur eine Firma gibt, die ein Produkt auf hohem Niveau entwickelt hat, kann sie auch entsprechende Preise aufrufen - alte wirtschaftliche Weisheit. Der Sammler eines Original Oldtimers, wird auch entsprechende Preise für Original Ersatzteile bezahlen müssen, wenn er den Original Wert erhalten möchte. Ich weiß, dass der Vergleich ein wenig hinkt, ist aber die Entwicklung der letzten Jahre meiner Meinung nach. Die Zeiten, in denen man einen Atari für 10 EUR auf dem Flohmarkt schießen konnte, sind heute eindeutig vorbei.
So richtig arbeiten (ohne Angst, dass ein Sammlerstück seinen Geist aufgibt) wird man wohl nur mit einem Mister FPGA oder ähnliche Nachbauten können.
Deswegen ist auch der Monitor aus dem Startup Projekt eine interessante Alternative.
Einen Mehrwert haben Lösungen, die mehrere Systeme bedienen können und wenn das Preis- Leistungsverhältnis insgesamt stimmig ist.
Ich gebe zu, eine solche Lösung auch noch nicht wirklich gefunden zu haben.
In der Zeit der Suche wird es sicher bei dem einfachen Adapter in Verbindung mit dem Original St bleiben. Alles andere wird auf Emulatoren getestet.
Aber ich finde, dass in den letzten Jahren die Atari Fan Gemeinschaft eine Menge Produkte auf den Markt gebracht hat, um das Hobby rund um den alten Computer zu erhalten. Und ich finde es auch spannend, wenn die Entwicklung hier auf diesem Gebiet weiter geht.
In diesem Sinne - schönes Wochenende Euch Allen !
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Dennoch ist Atari vergleichsweise billig zu Amiga...da hat die Sonde schon das Sonnensystem verlassen...
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Das Problem was ich mit dem Original Monitor habe ist, dass er eben auch über 30 Jahre alt ist und von heute auf morgen kaputt gehen kann (Es gibt keine Reparatur Option, wenn die Röhre kaputt ist, denn diese werden nicht mehr hergestellt).
Das ist richtig – aber auch sehr, sehr selten, dass es einen solchen Ausfall gibt. Wir haben durchaus einige Röhrenmonitore hier laufen, und noch ging keine Röhre kaputt. Das „schlimmste“ war bisher immer reparierbar (Hochspannungserzeugung, kalte/gebrochene Lötstellen …). Bei einer Röhre (Eizo 6500, am TT) ist die Leuchtkraft inzwischen arg schlecht, aber das ist auch der einzige (Fast-)Ausfall.
Auch wenn man nicht löten kann, Röhrenmonitor kann man (je älter, desto einfacher) zur Radio-/Fernsehtechniker*in bringen. Die wachsen auch nicht mehr auf den Bäumen, aber in Großstädten findet man sie schon noch.
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Auch wenn man nicht löten kann, Röhrenmonitor kann man (je älter, desto einfacher) zur Radio-/Fernsehtechniker*in bringen. Die wachsen auch nicht mehr auf den Bäumen, aber in Großstädten findet man sie schon noch.
Du sagst es selbst, wäre de facto mein zweites Problem. Radio- und Fernsehrtechniker gab es früher wie Sand am Meer, heute überhaupt nicht mehr. In unserer Region ist hier komplett Schicht - möglich dass es Kontakte noch über Retro-Clubs gibt, aber offizielle Geschäfte, die das hier noch anbieten, kenne ich kein einziges mehr.
Hinzu kommt, es gibt keine Erfahrungswerte in Sachen Haltbarkeit einer Röhre, weil es ja nicht mehr so viele Röhren gibt. Ähnliches Problem, wie bei Langzeitarchiven, es ist aus heutiger Sicht noch zu früh, um Prognosen abgeben zu können, ob die Medien ihr Versprechen halten können, was sie früher. mal gemacht hatten.
Ich habe heute noch das große Problem von zwei Programmen als Sammlerstücken, die auf Diskette waren (natürlich mit einem nicht knackbaren Kopierschutz). Der Textomat ST und der Datamat ST von Databecker. Von dem Datamat ST gibt es nur ein einziges Image, nämlich von einer französischen Version, die mal später "ohne" Kopierschutz gepublished wurde. Sind die Original-Disketten kaputt, muss man ein neues Original kaufen und kauft damit automatisch die Katze im Sack. Ob die Diskette lesbar ist, erfährt man genau dann - Du rätst es selbst - wenn man den Preis schon bezahlt hat und die Diskette im Laufwerk eingelegt hat. Klar, das jemand der so was anbietet auch keine Geld-zurück-Option anbieten kann, denn wie wir alle wissen, kann "Einlegen einer Diskette in ein fremdes Laufwerk" bereits das Ende der Diskette bedeuten.
Drittes Problem, die Lebensdauer hängt auch von der Nutzung ab. Wenn das Nutzungsprofil bekannt ist, kann man ein gutes Stück erwischen, wenn es unbekannt ist, hat man wieder die Katze im Sack. Nur wenn es einen kompletten Nachweis über die Nutzung gibt, kann man annähernd eine Prognose in Richtung Restlebensdauer wagen.
Ich glaub kaum, dass ein Retro Geschäft, welches solche Geräte verkauft, eine vollständige Historie darüber besitzt. Die sind meistens über irgendwelche Kleinanzeigen Händler, Speicherfunde- oder HH Auflösungen an die Geräte gekommen. Die Historie liegt somit komplett im Dunkeln.
By The way - die Aussage, dass in der Vergangenheit nur wenige Röhren ausgefallen sind, ist keine belastbare Zukunftsprognose. Das wäre dann eine Entscheidung, komplett basierend auf dem Prinzip "Hoffnung".
Ich habe selbst 1987 zwei komplette Atari ST Computer gekauft, einen für mich selbst und einen für mein Onkel und bei meinem Onkel ist damals schon der Monitor ausgefallen - so viel zu "Zuverlässigkeit- und Haltbarkeit von Röhrenmonitoren". Und in dem HH meiner Eltern sind in der Zeit mindestens 3 Farbfernseher kaputt gegangen, dessen Reparaturpreise im Vergleich zu einem Neukauf zum wirtschaftlichen Totalschaden deklariert haben. Probleme damaliger Zeit waren auch starke Schwankungen im Netz.
Das ist heute nicht mehr so, aber ich weiß natürlich nicht, ob ein heute gekaufter Monitor damaligen Netzen ungefiltert ausgesetzt war oder eben ob der Vorbesitzer schon ein paar Taler in entsprechende Elektrotechnik gesteckt hatte. Der Monitor, der kaputt gegangen war von meinem Onkel wurde nämlich in einem alten Haus (Fachwerkhaus) betrieben und das war vermutlich auch die Ursache vieler Elektronikschäden, die mein Onkel in seinem HH hatte. Irgendwann viel später wurde dann mal in neue Elektrik investiert.
Ich habe in den vergangenen 20 Jahren in Industriebetrieben beruflich gearbeitet und kann über eine ganze Historie von Schäden an IT berichten, die durch Elektrik, die nicht richtig abgesichert war, verursacht wurde.
Ein Preis von über 200 EUR aus der Sichtweise (auch einschl. der Alternativen) ist damit einfach zu hoch.
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Du sagst es selbst, wäre de facto mein zweites Problem. Radio- und Fernsehrtechniker gab es früher wie Sand am Meer, heute überhaupt nicht mehr. In unserer Region ist hier komplett Schicht - möglich dass es Kontakte noch über Retro-Clubs gibt, aber offizielle Geschäfte, die das hier noch anbieten, kenne ich kein einziges mehr.
Nun, das ist ja dann nicht anders als der Rest der Atari-Szene :) Man muss halt Leute fragen oder kennen.
Hinzu kommt, es gibt keine Erfahrungswerte in Sachen Haltbarkeit einer Röhre, weil es ja nicht mehr so viele Röhren gibt.
Das verstehe ich nicht. Wir wissen doch, dass praktisch alle (Computermonitor-)Röhren ab ~1977 bis heute halten. Es spricht jetzt nicht viel dafür, dass sich das ab in 5 Jahren dramatisch ändert. Ein Freund sammelt alte Fernseher, da kommen nochmal 20 Jahre drauf, und das ist auch nicht so das Problem.
Ähnliches Problem, wie bei Langzeitarchiven, es ist aus heutiger Sicht noch zu früh, um Prognosen abgeben zu können, ob die Medien ihr Versprechen halten können, was sie früher. mal gemacht hatten.
Es ist immer zu früh für Prognosen :)
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Drittes Problem, die Lebensdauer hängt auch von der Nutzung ab. Wenn das Nutzungsprofil bekannt ist, kann man ein gutes Stück erwischen, wenn es unbekannt ist, hat man wieder die Katze im Sack. Nur wenn es einen kompletten Nachweis über die Nutzung gibt, kann man annähernd eine Prognose in Richtung Restlebensdauer wagen.
Man sieht Röhren schon ganz gut an, ob sie zu lange liefen.
By The way - die Aussage, dass in der Vergangenheit nur wenige Röhren ausgefallen sind, ist keine belastbare Zukunftsprognose. Das wäre dann eine Entscheidung, komplett basierend auf dem Prinzip "Hoffnung".
Worauf genau, wenn nicht aus Extrapolation der Vergangenheit, würdest du denn deine Prognose basieren?
Ich habe selbst 1987 zwei komplette Atari ST Computer gekauft, einen für mich selbst und einen für mein Onkel und bei meinem Onkel ist damals schon der Monitor ausgefallen - so viel zu "Zuverlässigkeit- und Haltbarkeit von Röhrenmonitoren".
Das schrieb ich auch nicht! Ich schrieb, dass die Röhre selbst seltenst kaputt geht, und der Rest idR. gut reparierbar ist. Bitte genau gucken beim O-Ton-zitieren.
Wir haben hier etwas über 70 Röhrenbildschirme, und bestimmt nochmal die gleiche Zahl im Lauf der Jahre getauscht oder weitergegeben. Kapitalschäden hatten wir nur beim runterfallen.
Aber hey, mußt ja keinen kaufen, und ich kann unsere hegen und pflegen. Aber die Sache mit der Prognosefrage oben würde mich schon noch interessieren.
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Es gibt schon richtig gute Röhren und wenn man das Glück hat, dass die wenig gelaufen sind, dann ist deren Bild einfach nicht zu schlagen. Gerade die Spieldesigner haben die Scanlines und den linearen Raster in manchen Fällen perfekt ausgenutzt. Am ST sehen bspw. Thalion Spiele extrem gut aus. Dennoch kann und will ich mir keinen hinstellen. Ab und an hatte ich mal einen SM124 und einen SC1224 aufgebaut...im ersten Moment hat es mich weggeblasen wie gut das doch war, aber nach einer halben Stunde war die Euphorie verflogen und dann störte mich das klobige Teil.
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Man sieht Röhren schon ganz gut an, ob sie zu lange liefen.
Worauf genau, wenn nicht aus Extrapolation der Vergangenheit, würdest du denn deine Prognose basieren?
Wir haben hier etwas über 70 Röhrenbildschirme, und bestimmt nochmal die gleiche Zahl im Lauf der Jahre getauscht oder weitergegeben. Kapitalschäden hatten wir nur beim runterfallen.
Aber hey, mußt ja keinen kaufen, und ich kann unsere hegen und pflegen. Aber die Sache mit der Prognosefrage oben würde mich schon noch interessieren.
Natürlich kann ich weder eine Prognose stellen, noch ein bestehendes Gerät beurteilen, dazu fehlen mir sowohl Ausstattung, als auch entsprechende Fachkenntnisse.
Aber ich habe eigene Erfahrungen mit anderen Geräten gesammelt und weiß, dass es auch Qualitätsunterschiede zwischen den Herstellern gab. (Auch wenn Gründe für die Entsorgung nicht immer technische Defekte waren). Ich habe 200 PC Arbeitsplätze in der Zeit von CRT Monitoren betreut.
Es ist natürlich schön, wenn es noch Leute gibt, die sich mit der Technik auskennen und auch noch wissen, wie man an Ersatzteile kommt, um sie zu reparieren.
Ja, völlig klar, wenn es um Originalität geht und eine Referenz als Original zu besitzen, gibt es nichts, was ein Original toppen kann. Aber es würde mir auch das Herz brechen, wenn ich es kaufen würde und es danach kaputt ginge. Freilich kann man das auch auf den Rechner selbst übertragen. Ich wäre vielleicht weniger pessimistisch, wenn ich solche Geräte selbst reparieren könnte und über ein entsprechendes Ersatzteillager verfügen würde. Aber dazu fehlt mir leider auch der Platz.