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Hardware => Hardware (Classic 16-/32-Bit) => Thema gestartet von: Lukas Frank am Do 14.07.2016, 11:53:44

Titel: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Do 14.07.2016, 11:53:44
Hat jemand eine Vorstellung davon ob es möglich wäre oder wie es aussehen muss, ein HD Floppy Modul für die kleinen Atari ST das so Arbeitet wie der Floppy Betrieb im Atari Mega STE, Atari TT und im Falcon ?

Also das der Rechner bzw. das Betriebssystem der Floppy anzeigt ob keine Diskette, eine DD Diskette oder eben eine HD Diskette im Laufwerk ist. Der Pin_2 des Shugartbuses als Eingang am Floppy.

Das würde es wesentlich einfacher machen normale PC Diskettenlaufwerke benutzen zu können.

Mit einem GAL müsste das doch möglich sein und TOS 2.06 müsste das unterstützen ...
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Burkhard Mankel am Do 14.07.2016, 13:34:10
Ich weiß nicht, ob ich Dich richtig verstanden habe! Aber es gibt eine Bauanleitung, die - wenn ich den Begleittext richtig verstanden hatte - so ausgelegt ist, daß sie den Controller nur auf 16MHz setzt, wenn eine HD Disk eingelegt ist und sonst nur mit 8MHz, auch wenn keine Disk eingelegt ist! Suchst Du sowas in dieser Art? Dann geht das auch ohne PAL/GAL, denn die war nur mit CMos IC ausgeführt, wenn ich mich recht entsinne!
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: tuxie am Do 14.07.2016, 14:07:28
Hallo Frank das ist relativ simpel. Nimm einen GAL

16Mhz vom Shifter
8MHZ glaube auch Shifter
Pin2 Shugart
DS0 Signal vom Yamaha


GAL Listing könnte so aussehen

Out  = DS0 & PIN2 & 16MHZ
        + DS0 & /PIN2 & 8MHz

Dann noch das HD Cookie setzen und fertig. Hab ich so in meinem STE laufen.

Der Ausgang dann an den Floppycontroller Pin 18 legen.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Do 14.07.2016, 15:35:21
Vielleicht Missverständlich ?

Alle HD Module arbeiten so dass, das Floopy Laufwerk dem HD Modul sagt über Pin_2 vom Shugartbus ob 8Mhz oder 16Mhz am Controller anliegen sollen. Je nachdem was für eine Diskette im Laufwerk liegt über das HD Loch der Diskette.

Beim PC, Mega STE, Atari TT und am Falcon funktioniert das so das durch Leseversuche auf die Floppy der Rechner bzw. das Betriebssystem (TOS) dem Controller und der Floppy über Pin_2 sagt ob 8Mhz oder 16Mhz Betrieb stattfinden soll.

Übliche Atari ST HD Module, Shugart Pin_2 = Ausgang

PC, Shugart Pin_2 = Eingang
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: 1ST1 am Do 14.07.2016, 15:49:16
PC, Shugart Pin_2 = Eingang? Da wäre ich mir nicht sicher... Denn sonst bräuchte es ja den HD-Schalter in 1.44er Laufwerken nicht.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: tuxie am Do 14.07.2016, 16:00:03
Funktioniert eigentlich auch beim TT so.. dafür ist doch das HD Index loch da in der HD Diskette.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: 1ST1 am Do 14.07.2016, 16:48:12
Ich habe eben nochmal nachgeforscht. Pin 2 HD-Erkennung beim PC ist bidirektional, beide Seiten haben recht:

3,5-Zoll-Floppys erkennen per Schalter ob eine Diskette ein HD-Loch haben oder nicht und melden das per Pin 2 an den Floppycontroller
5,25-Zoll-Floppys haben keinen Erkennungsmechanismsus, da muss in der Tat der Floppycontroller die HD-Umschaltung per Leseversuch machen, und dabei auch über Pin 2 die Floppy in den HD-modus umschalten.

Was ich noch nicht herausbekommen habe, ist wie das bei ED-Floppys funktioniert, vermutlich eine Kombination aus beidem, die Floppy teilt dem Controller mit, dass da eine HD/ED-Diskette eingelegt ist, und dann schaut der Controller, ob er die Disk mit 18 oder 36 Sektoren lesen kann.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Do 14.07.2016, 17:38:50
Also beim PC, Mega STE, Atari TT und am Falcon funktioniert es nicht nach dem Schema eines althergebrachten HD Moduls für die kleinen Atari ST Rechner ...
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Burkhard Mankel am Do 14.07.2016, 18:40:52
Was ich noch nicht herausbekommen habe, ist wie das bei ED-Floppys funktioniert, vermutlich eine Kombination aus beidem, die Floppy teilt dem Controller mit, dass da eine HD/ED-Diskette eingelegt ist, und dann schaut der Controller, ob er die Disk mit 18 oder 36 Sektoren lesen kann.
ED Disks haben ein Erkennungsloch wie die HD Disks und auf der gleichen Seite, nur anders positioniert! Ansonsten wird das wohl ähnlich funktionieren wie HD Disks! Ich habe zwar noch keine ED Disks (und passende Laufwerke) in Händen gehabt, aber auf jeden Fall (DD) Disks, auf denen für beide Positionen Einprägungen vorhanden waren, und da eine davon mit der Position der HD Kennlochung übereinstimmt, gehe ich ganz stark davon aus, daß die Zweite der ED Lochung entspricht! Und das wiederum läßt nur den hier festgestellten Schluß zu!
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: czietz am Do 14.07.2016, 18:51:37
Im MegaSTE steckt die Logik in einem zusätzlichen Register ...

$FF860F - 8 Bit - wobei das Bit 0 angibt, ob der FDC 8 MHz oder 16 MHz als Takt erhält und das Bit 1 das Signal an das Floppy-LW bestimmt

implementiert durch zwei PALs:

UA02: nur Adressdecoder und
U407: Clockumschaltung des FDC und Erzeugung des Ausgangssignals, das an Pin 2 (Eingang!) des Floppy-LWs anliegt.

Keine Ahnung, ob TOS dieses Register einfach benutzen würde, wenn man es nachbaute.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Do 14.07.2016, 18:52:04
ED soll hier nicht das Thema sein ...
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Do 14.07.2016, 18:53:47
Keine Ahnung, ob TOS dieses Register einfach benutzen würde, wenn man es nachbaute.

Ich vermute TOS händelt das über den Maschinen Cookie ...

Die Quellen der beiden PALs wären hilfreich, ich kenne nur die JED Files.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: czietz am Do 14.07.2016, 19:06:36
Von U407 gibt es die Quellen: "atari mste pals.rar" in http://www.atari-forum.com/viewtopic.php?f=74&t=5040 (http://www.atari-forum.com/viewtopic.php?f=74&t=5040). Von UA02 gibt es meines Wissens nach nur ein Fuse-Map (JED): http://www.atari-forum.com/viewtopic.php?f=74&t=5040#p297426 (http://www.atari-forum.com/viewtopic.php?f=74&t=5040#p297426).

Das lässt sich aber natürlich einfach reverse-engineeren und dann kommt man darauf, dass die einzige im Zusammenhang der Floppy-Ansteuerung relevanten Zeile sowas sein muss wie:

/X860E = A15 & /A14 & /A13 & /A12 & /A11 & A10 & A9 & /A8 & /A7 & /A6 & /A5 & /A4 & A3 & A2 & A1 & FC2 & FC1 & /FC0 +
A15 & /A14 & /A13 & /A12 & /A11 & A10 & A9 & /A8 & /A7 & /A6 & /A5 & /A4 & A3 & A2 & A1 & FC2 & /FC1 & FC0
.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: guest3898 am Mi 15.03.2017, 19:47:21
Warum müssen A[23..16] nicht auch decodiert werden, um auf die oben gepostete Adresse $FF.860F zu reagieren?
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: czietz am Mi 15.03.2017, 20:09:19
Weil die eigentliche Umschaltung wie oben geschrieben im PAL U407 passiert, das neben dem Signal /X860E auch noch das Signal /XIO bekommt, das mittels eines 8-fach NAND-Gatter (UA01) aus A23..A16 erzeugt wird, also auf Adressen 0xFF???? reagiert.

PS: Welch detaillierte Frage, um neu in einem Forum zu starten. Willkommen.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Mi 15.03.2017, 20:23:56
Ein neues HD Modul nach dem Verhalten eines Mega STE, Atari TT oder Falcon mit dazu gehörigem TOS 2.06 Patch oder auch EmuTOS wäre der Knaller. Damit würde jedes X beliebige PC Diskettenlaufwerk funktionieren mit einem Input am Shugart Bus Pin2 solange es auf DS0 gejumpert ist.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: guest3898 am Mi 15.03.2017, 21:26:09
Danke für die schnelle Antwort und den Willkommensgruß :)

Genaus so ein HD-Modul juckt mich zu bauen, aber der hohe Zeitliche Aufwand schreckt mich noch etwas ab - ein Modul nach "altbewährter" Art ist einfacher zu verstehen, schneller zusammengelötet und funktioniert mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit auf Anhieb. Mal sehen was sich ergibt. Bevor ich mich entscheide, versuche ich erst mal, das PAL U407 mit Umgebung zu verstehen, daher frage ich mal weiter:

Was ist das für eine Programmiersprache, in der das PAL U407 programmiert ist? Gibt's irgendwo eine empfehlenswerte Beschreibung derselben? Am besten möglichst kurz und trotzdem vollständig ;)

Was ergeben Zeilen, wo Pins auf sich selbst verweisen, für einen Sinn? (Extrembeispiel: SCLK = /SCLK - sieht für mich auf den ersten Blick wie ein Widerspruch aus, ähnlich wie 1=0) Sind diese Pins gleichzeitig Eingang und Ausgang?

Wieso TOS 2.06 Patch? Ich dachte, TOS 2.06 würde von sich aus HD unterstützen und deshalb auch standartmäßig mit 6ms steppen, was DD langsamer und lauter macht; ein Patch bräuchte man bei älteren TOS-Versionen. Oder liege ich hier falsch?
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: czietz am Mi 15.03.2017, 21:58:12
Diese GALs/PALs sind in irgendeiner Logikbeschreibungssprache "programmiert". Die genaue Syntax erkenne ich jetzt auch nicht wieder -- und ich vermute sowieso, dass die Dateien ein wenig beschädigt wurden, weil dort teilweise komische Sonderzeichen drin vorkommen.

Grundsätzlich sind aber alle simplen Logikbeschreibungssprachen, die üblicherweise für GALs/PALs eingesetzt werden, recht ähnlich, sodass man von einer auf die andere übertragen kann. Beispiele, die ich kenne, wären PALASM und ABEL.

Was ergeben Zeilen, wo Pins auf sich selbst verweisen, für einen Sinn? (Extrembeispiel: SCLK = /SCLK - sieht für mich auf den ersten Blick wie ein Widerspruch aus, ähnlich wie 1=0) Sind diese Pins gleichzeitig Eingang und Ausgang?

Dieser Pin ist intern zurückgeführt. Was in der Datei nur implizit drinsteht (evtl. auch weil die Datei unvollständig oder leicht beschädigt ist), ist dass das GAL im sogenannten "Registered Mode" betrieben wird, also mit D-Flip-Flops. Somit bedeutet "SCLK = /SCLK" hier, dass bei jedem Takt am Clock-Eingang SCLK seine eigene Negation lädt. Somit schaltet bei jedem Takt SCLK den Logikpegel um, damit kommt an SCLK ein Taktsignal mit der halben Taktfrequenz des Eingangstakts heraus.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Mi 15.03.2017, 22:16:37
Patch deshalb weil beim MSTE/TT und Falcon das Betriebssystem/Rechnerhardware der Floppy sagt ob DD oder HD Diskette im Laufwerk.

Und bei den üblichen HD Modulen das Diskettenlaufwerk dem HD Modul sagt ob DD (8Mhz) oder HD (16Mhz).

Dieser erste Modus ist nicht Aktiv bei einem normalen Atari ST oder STE ...
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Mi 15.03.2017, 22:18:28
Ein guter Einstieg bei den GALs ist der JEDI Assembler für den Atari ST ->   http://ralfzimmermann.de/software.ger.html
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Burkhard Mankel am Mi 15.03.2017, 23:56:59
Das, was ich vorhin mal zum Besten geben wollte, aber irgendwie auf'm Handy nicht hinbekam:
... - ein Modul nach "altbewährter" Art ist einfacher zu verstehen, schneller zusammengelötet und funktioniert mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit auf Anhieb. ...
Du solltest aber folgendes bedenken: Die meisten der bekannten Bauanleitungen zu HD Modulen sind - sofern ich da richtig belesen bin - ganz einfach gehalten und takten im Normalbetrieb mit 16MHz und nur bei DD Disks mit 8MHz. Eigentlich habe ich auch dokumentiert gesehen daß die letzten Serien des WD1772 (mit Aufdruck "02 02" dieses auch kurzzeitig verkraften können, aber eben nicht dauerhaft. ...
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: tuxie am Do 16.03.2017, 00:02:03
Bin gerade dabei ein hdmodul zu gestallten, pakman hat ein intelligentes gal entworfen wo keine extra stepratenanpassung mehr notwendig ist. Das hdcookie könnte man ins tos patchen
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lynxman am Do 16.03.2017, 00:46:02
Mal abgesehen von den 5,25", frage ich mich gerade welchen Sinn es macht, wenn man einem HD-Laufwerk sagt in welchem Mode es zu Arbeiten hat.
Die Laufwerke erkennen doch die Diskettenart selber durch die Löcher in den Disketten...  ???
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: tuxie am Do 16.03.2017, 07:30:00
Daran wird sich auch nichts ändern, Pin 2 am shugart ist hd detect Signal
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Do 16.03.2017, 09:41:17
Shugart Pin2 HD detect aber als Eingang ...

Das ist der Unterschied. Das Problem mit den normalen HD Modulen ist das man ältere Floppys braucht die man so umbauen kann das der Pin2 ein Ausgang wird. Und solche Laufwerke werden immer weniger ...
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Do 16.03.2017, 09:48:03
Ein PC oder Atari Mega STE, Falcon, Atari TT machen Leseversuche im DD und HD Modus und entscheiden dann ob es eine 720kB,, 1,44MB Diskette oder unformatiert/defekt ist. Das ganze gibt das Betriebssystem/Rechner Hardware über den Shugart Pin2 an die Floppy. Die Floppy entscheidet eventuell über das HD Loch mit welche Betriebsart angewählt wird ...
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: guest3898 am Do 16.03.2017, 19:50:13
@czietz: Danke für die Erklärung zum Registered Mode. Das gibt Sinn. Habe in den WinCUPL-Anleitungen weitere Infos dazu gefunden. Ist zwar eine andere Syntax, aber scheint auch implizit den Modus erkennen zu können. Vielleicht ist das so üblich bei den PALs/GALs ...

Wie hast Du eigentlich das geschafft?
Von UA02 gibt es meines Wissens nach nur ein Fuse-Map (JED): [...] Das lässt sich aber natürlich einfach reverse-engineeren und dann kommt man darauf, dass die einzige im Zusammenhang der Floppy-Ansteuerung relevanten Zeile sowas sein muss wie: [...]
Hast Du das aus dem Fuse-Map disassembliert? Wenn ja, gibt's dazu Software oder Dokumentationen? Oder hast Du es Dir einfach logisch überlegt anhand der Adresse?

Patch deshalb weil beim MSTE/TT und Falcon das Betriebssystem/Rechnerhardware der Floppy sagt ob DD oder HD Diskette im Laufwerk.
Ich dachte, der MegaSTE hätte TOS 2.06 und das braucht wohl keinen Patch, um im MegaSTE der Floppy zu sagen ob es DD oder HD zu lesen probieren will (oder doch?). Somit hätte ich gedacht, dass es auch dann kein Patch bräuchte, wenn man es in einen normalen ST stecken würde.

Dieser erste Modus ist nicht Aktiv bei einem normalen Atari ST oder STE ...
Der hat ja auch kein TOS 2.06.

Kennst Du einen Patch, der dem alten TOS das gewünschte Verhalten beibringt? (Würde mich wundern, wenn es so einen gäbe, denn dann müsste ja schon mal jemand so ein HD-Modul gebaut haben wie wir hier gerade diskutieren, ansonsten macht der Patch ja keinen Sinn ...)
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Do 16.03.2017, 19:59:38
Ich weiss halt nicht ob das Floppy Verhalten über den Maschinen Cookie oder über eine Abfrage beim Booten der Hardware mit Buserror falls nicht vorhanden erkannt wird. TOS 2.06 gibt es sehr wohl in den kleinen ST Modellen mit Hilfe einer TOS 2.06 Erweiterung oder einer Magnum ST oder MonSTer Erweiterung und dergleichen mehr ...
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: czietz am Do 16.03.2017, 20:30:28
@czietz: Danke für die Erklärung zum Registered Mode. Das gibt Sinn. Habe in den WinCUPL-Anleitungen weitere Infos dazu gefunden. Ist zwar eine andere Syntax, aber scheint auch implizit den Modus erkennen zu können. Vielleicht ist das so üblich bei den PALs/GALs ...

Naja, eigentlich nicht, weil Du auch bei einem GAL, das grundsätzlich im "Registered Mode" läuft, einzelne Outputs als kombinatorisch definieren kann. Irgendwie muss die Hardwarebeschreibungssprache diese Angabe ja zulassen.

Wie hast Du eigentlich das geschafft?
Von UA02 gibt es meines Wissens nach nur ein Fuse-Map (JED): [...] Das lässt sich aber natürlich einfach reverse-engineeren und dann kommt man darauf, dass die einzige im Zusammenhang der Floppy-Ansteuerung relevanten Zeile sowas sein muss wie: [...]
Hast Du das aus dem Fuse-Map disassembliert? Wenn ja, gibt's dazu Software oder Dokumentationen? Oder hast Du es Dir einfach logisch überlegt anhand der Adresse?

Es gibt GAL-Disassembler, ich hatte mir damals aber den Schaltplan des MegaSTE (wegen der Pinbelegung) und das Datenblatt des verwendeten GALs genommen. Dort ist die Fusemap abgebildet, also was alle gut 2000 Fuses machen. Und dann hatte ich von Hand auf einem Stück Papier die Gleichung rekonstruiert.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: guest3898 am Do 16.03.2017, 20:53:10
Wow, da sind ja noch mehr Antworten :) Hatte bei meiner letzten Antwort gar nicht gesehen dass es inzwischen eine Seite 2 gibt :o

Du solltest aber folgendes bedenken: [...]
Schon erledigt ;) Die mit dauerhaft 16 MHz würde ich nicht nachbauen. Wenn, dann wäre es eines der besseren (z.B. nach Vorbild exxos V5, nur mit GAL oder CPLD statt 74er-ICs). Auch die sind - verglichen mit dem U407 - sehr einfach zu verstehen :)

[...]frage ich mich gerade welchen Sinn es macht [...]
Nach dem Sinn frage ich mich sowieso jedes Mal, wenn ich Zeit in den ATARI investiere, aber irgendwie macht es mir gerade Spaß :D

Der Sinn dieses neuen HD-Moduls ist für mich zunächst mal, dass es dem Original möglichst nahe kommt und dass ich das Diskettenlaufwerk nicht umlöten muss.

Die Laufwerke erkennen doch die Diskettenart selber durch die Löcher in den Disketten
Erkennen tun sie es vielleicht, aber sie geben ihre Erkenntnis nicht an Pin 2 aus.

Naja, eigentlich nicht, weil Du auch bei einem GAL, das grundsätzlich im "Registered Mode" läuft, einzelne Outputs als kombinatorisch definieren kann. Irgendwie muss die Hardwarebeschreibungssprache diese Angabe ja zulassen.
Stimmt, das ist ein Argument. Bei WinCUPL kann man den Modus auch manuell einstellen. Ob und wie der Mischmasch geht, habe ich (noch) nicht rausgefunden.

[...] ich hatte mir damals aber den Schaltplan des MegaSTE (wegen der Pinbelegung) und das Datenblatt des verwendeten GALs genommen. Dort ist die Fusemap abgebildet, also was alle gut 2000 Fuses machen. Und dann hatte ich von Hand auf einem Stück Papier die Gleichung rekonstruiert.
Respekt!

Welches UA2 hast Du eigentlich analysiert? -001 oder -002? In der Umbauanleitung steht ja, dass man ersteres gegen letzteres austauschen soll, wenn man ein HD-Laufwerk nachrüstet. Somit dürfte in ersterem irgendwas zum Betrieb des HD-Laufwerks fehlen.

Weiß jemand, was der Unterschied zwischen -001 und -002 ist, bzw. was dem -001 fehlt?
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: czietz am Do 16.03.2017, 21:16:41
Die Gleichung stammt aus -002. -001 fehlt die Auswertung von A1, das im Schaltplan auch nicht an Pin 19 des GALs angeschlossen ist.
Siehe auch: http://phoenix.inf.upol.cz/~opichals/libhyp/hypview.cgi?url=http://www.newtosworld.de/dmdocuments/CHIPS_X.HYP&index=64
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: guest3898 am Mi 22.03.2017, 18:22:46
Hast Du die Rekonstruktion vielleicht auch für die Gleichung für XFCODXX aus UA02 gemacht? (Daraus generiert U407 (X)VPA - oder wird dieses Signal für die Floppy gar nicht benötigt?)

(Warum hast Du Dir eigentlich überhaupt die Mühe der Rekonstruktion gemacht? Hast Du Dir so ein HD-Modul aufgebaut bzw. es vorgehabt?)

Die Signale XLDS, XAS und RXW von der CPU scheinen beim MegaSTE noch durch einen Tri-State-Buffer 74F244 zu gehen (dessen OE-Pin auch an irgendein PAL angeschlossen ist) bevor sie beim U407 ankommen. Wozu ist dies gut? Tut diese Abschaltmöglichkeit Not oder könnte man diese Signale im STF auch direkt an /LDS, /AS und R/W anschließen?

Und was macht eigentlich der DIP-Schalter 7? Sagt der dem TOS 2.06 "bitte HD-Cookie setzen"? Zum Auslesen der Schalter gibt es beim STE das Signal XBUTTON, was ich im STF nicht gefunden habe. Ist bekannt, wie das Signal erzeugt wird? Kann man es auch im STF implementieren?
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: czietz am Mi 22.03.2017, 18:58:05
Hast Du die Rekonstruktion vielleicht auch für die Gleichung für XFCODXX aus UA02 gemacht? (Daraus generiert U407 (X)VPA - oder wird dieses Signal für die Floppy gar nicht benötigt?)

VPA ist eines der Signale an die CPU für den synchronen Buszugriff. Dieser wird für die ACIAs (Tastastur/Maus und MIDI) benötigt und hat mit dem Floppyzugriff überhaupt nichts zu tun. Übrigens liegen die ACIAs bei den Adressen 0xFFFC00 - 0xFFFC07, was die Bezeichnung des Signals XFC00XX erklärt. Man kann sich also denken, für welche Adresskombination UA02 das erzeugt; aber nein, dekodiert habe ich das nicht.

(Warum hast Du Dir eigentlich überhaupt die Mühe der Rekonstruktion gemacht? Hast Du Dir so ein HD-Modul aufgebaut bzw. es vorgehabt?)

Als Antwort auf Franks Frage, der sowas bauen wollte. Nein, ich habe kein HD-Modul und müsste für meine Ataris wohl auch erst einen HD-fähigen Floppycontroller kaufen.

Die Signale XLDS, XAS und RXW von der CPU scheinen beim MegaSTE noch durch einen Tri-State-Buffer 74F244 zu gehen (dessen OE-Pin auch an irgendein PAL angeschlossen ist) bevor sie beim U407 ankommen. Wozu ist dies gut? Tut diese Abschaltmöglichkeit Not oder könnte man diese Signale im STF auch direkt an /LDS, /AS und R/W anschließen?

Soweit ich weiß hat diese etwas komplizierte Verschaltung der CPU mit der Umschaltmöglichkeit auf 16 MHz im MegaSTE zu tun. Das Bustiming zur Peripherie hin sollte vermutlich unverändert bleiben, daher die PALs und Buffer. Beim STF nicht nötig.

Und was macht eigentlich der DIP-Schalter 7? Sagt der dem TOS 2.06 "bitte HD-Cookie setzen"? Zum Auslesen der Schalter gibt es beim STE das Signal XBUTTON, was ich im STF nicht gefunden habe. Ist bekannt, wie das Signal erzeugt wird? Kann man es auch im STF implementieren?

XBUTTON kommt von der GSTMCU, die es nur im (Mega)STE gibt. Im STE dient das Signal dazu, die Knöpfe an den zusätzlichen Joysticks abzufragen -- daher der Name. Beim MegaSTE hat man's dann für die DIP-Switches umfunktioniert. Insofern dürfte das auch nur ein Adressdecoder für 0xFF9200 sein. Wenn's Dich genauer interessiert: Der interne Schaltplan der GSTMCU liegt ja mittlerweile offen.

Ich weiß aber nicht, ob es ausreichen würde, an jener Adresse den DIP-Switch Nr. 7 zu emulieren, damit TOS 2.06 auf dem STF HD-fähig wird. Evtl. ist trotzdem noch ein gepatches TOS nötig, z.B. wenn auf einem STF die o.g. Adresse für die DIP-Switches gar nicht abgefragt wird.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: guest3898 am Mi 22.03.2017, 23:14:42
Danke für Deine ausführliche Antwort!

[...]und müsste für meine Ataris wohl auch erst einen HD-fähigen Floppycontroller kaufen.

Müsste ich auch. Mache ich vielleicht auch, wenn ich mich tatsächlich entschließe, diese Schaltung aufzubauen, weil es am Anfang vermutlich die Fehlersuche erleichtert. Aber exxos scheint mit seinem HD-Modul (was den 16MHz-Betrieb auf ein Minimum reduziert und in der neuesten Version wohl auch die 8 MHz zeitweise abschaltet) auch schon WD 1772 00-02 erfolgreich betrieben zu haben. Vielleicht kann man solche Taktreduzierungen/-abschaltungen auch in diese Schaltung integrieren, ohne die Funktion zu stören. Das sehe ich aber, wie gesagt, erst als zweiten Schritt, wenn sie mal mit einem 16 MHz Controller zuverlässig läuft. Vorher braucht man sich kein zusätzliches Fehlerpotential einbauen ;)

Soweit ich weiß hat diese etwas komplizierte Verschaltung der CPU mit der Umschaltmöglichkeit auf 16 MHz im MegaSTE zu tun.

Konnte man den MegaSTE von Haus aus auf 16 MHz umschalten?

[...] XBUTTON [...] Insofern dürfte das auch nur ein Adressdecoder für 0xFF9200 sein. Wenn's Dich genauer interessiert: Der interne Schaltplan der GSTMCU liegt ja mittlerweile offen.

Habe ihn jetzt auch gefunden und bin auf folgende Logik gekommen:

/BUTTON = /(LDS * RW * AS * (ADDR[23..1] = $FF.9200) * /DMA * FC2 * (FC1 xor FC0))
Sinnvoll erscheint das mir. Aber warum braucht man hier das /DMA und in anderen Adressdecodern nicht.

Ich weiß aber nicht, ob es ausreichen würde, an jener Adresse den DIP-Switch Nr. 7 zu emulieren, damit TOS 2.06 auf dem STF HD-fähig wird. Evtl. ist trotzdem noch ein gepatches TOS nötig, z.B. wenn auf einem STF die o.g. Adresse für die DIP-Switches gar nicht abgefragt wird.

Woher weiß das TOS eigentlich, ob es in einem STE oder STF steckt?

Und gibt es irgendwo eine Doku, was die anderen Dipschalter machen?
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Do 23.03.2017, 08:01:25
Dipswitch           
     1                  Reserved for future use
     2                  No function
     3                  No function
     4                  No function
     5                  No function
     6                  Reserved for future use
     7                  HD Floppy in Format dialog (TOS 3.05/3.06)
     8                  DMA Sound Hardware on/off
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: czietz am Do 23.03.2017, 08:21:16
Konnte man den MegaSTE von Haus aus auf 16 MHz umschalten?

Ja, als einzigen Rechner der ST-Reihe.

Habe ihn jetzt auch gefunden und bin auf folgende Logik gekommen:

/BUTTON = /(LDS * RW * AS * (ADDR[23..1] = $FF.9200) * /DMA * FC2 * (FC1 xor FC0))
Sinnvoll erscheint das mir. Aber warum braucht man hier das /DMA und in anderen Adressdecodern nicht.

Ich denke, in der GSTMCU waren einfach genug Gatter da, um das Signal (zur Sicherheit) auch noch mit hinzuzufügen.

Woher weiß das TOS eigentlich, ob es in einem STE oder STF steckt?

Es testet irgendwelche Register ab, die nur im STE existieren. Welche, das müsste ich im Disassembler nachgucken. TOS 2.06 macht das ganz, ganz früh nach dem Booten, weil schon die RAM-Initialisierung beim STE anders ist als beim STF. Somit testet TOS 2.06 schon direkt nach dem Booten, auf welcher Art Rechner es läuft.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: guest3898 am Mo 10.04.2017, 21:38:24
Vielen Dank! Damit wären nun eigentlich alle Informationen vorhanden, um mal so ein Modul aufzubauen.

Ich werde es trotzdem erst mal nicht tun. Hauptgrund ist, dass mein Flash-ROM immernoch nicht läuft (PLD generiert aus unerklärlichen Gründen falsche DTACKs) und solange ich nicht mal die Zeit und Motivation finde, das in den Griff zu kriegen, sagt mir die Vernunft, ich solle kein weiteres Projekt dieser Art beginnen :o

Aber vielleicht ist Lukas Frank ja schneller als ich ;) Neugierig wäre ich auf jeden Fall, insbesondere ob's im STF ohne weiteres läuft ...
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lynxman am Mo 10.04.2017, 22:35:51
solange ich nicht mal die Zeit und Motivation finde, das in den Griff zu kriegen, sagt mir die Vernunft, ich solle kein weiteres Projekt dieser Art beginnen :o

Löbliche Einstellung. :)

Ich habe mir vor Jahren eine Projekt-Bremse auferlegt.
Und es ist einfach jedesmal ein super Gefühl wenn man ein Projekt abschließt und nicht immer nur neu anfängt und es dann liegen bleibt.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: 1ST1 am Di 11.04.2017, 07:48:47
Und es ist einfach jedesmal ein super Gefühl wenn man ein Projekt abschließt und nicht immer nur neu anfängt und es dann liegen bleibt.
Das sollte ich mir mal verinnerlichen!
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lynxman am Di 11.04.2017, 22:49:38
Und es ist einfach jedesmal ein super Gefühl wenn man ein Projekt abschließt und nicht immer nur neu anfängt und es dann liegen bleibt.
Das sollte ich mir mal verinnerlichen!

Geht nicht von heute auf morgen.

Man muss sich immer wieder ermahnen.

Am besten eine todo-Liste anfangen, die sortiert man immer wieder mal aus.
Manches erledigt sich nach ein paar Tagen/Wochen auch wieder, weil man dann doch kenie Lust drauf hat.



Jetzt bin ich mal gespannt auf das HD-Modul das mir Frank schickt.
Das "HD" im Formatier-Dialog am STE habe ich schon eingeschaltet. :)
Jetzt muss er es nur noch können! ;)

Ich habe noch ein Falcon Oberteil, das spendiere ich den STE, dann kann ich das Teac-Laufwerk einbauen das hier rumliegt und auf eines Heim wartet. :D
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: 1ST1 am Mi 12.04.2017, 11:30:25
Ah, jetzt weiß ich wo der STE mit Falcon Deckel herkommt, aus deiner Werkstatt!
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lynxman am Mi 12.04.2017, 19:53:20
Ah, jetzt weiß ich wo der STE mit Falcon Deckel herkommt, aus deiner Werkstatt!

Haha, nein, doppelschwör!

Ich hatte vor Jahren mal den gedanken, aber nie verfolgt.

Ich werde meinen auch nicht als Sonderedition verchecken!

Das HD-Modul von Frank ist da.
Werde ich heute noch einbauen. :)
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: guest3898 am Do 13.04.2017, 17:25:49
Das HD-Modul von Frank ist da. Werde ich heute noch einbauen. :)

Hat er das hier besprochene etwa schon fertig aufgebaut? Oder ist es eins der altbewährten Art?
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Do 13.04.2017, 17:36:41
Das ist nur eine Platine vom HD Modul von Michael Schwingen ...

An einem HD Modul nach Art vom Mega STE/TT und Falcon versuche ich mich mal aber das ist zu kompliziert für mich. Vielleicht wenn alle zusammen ran Arbeiten ...
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: skul am Do 13.04.2017, 21:24:38
Moin,

die größte Hürde dabei (zumindest für mich) ist wohl die Fehlermeldung des BS wegen einer defekten oder nicht formatierten Floppy abzufangen, um den Soundchip zum Setzen, bzw. Rücksetzen eines HD-Signals zu veranlassen, wenn das Ganze automatisch ablaufen soll. Wenn bei einer Floppy-Fehlermeldung der mündige User entscheiden soll, was zu passieren hat, ist es wohl etwas einfacher, weil man zur Signalisierung des gewünschten Floppymodus ein Signal des Soundchip über ein ACC, oder Aufruf eines Programms, das den Soundchipausgang setzt oder zurücksetzt, steuern kann.

Gruß
skul

Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: czietz am Do 13.04.2017, 22:03:03
Wenn ich es richtig verstehe, ist doch Franks Plan gerade, das Modul so zu bauen, dass es kompatibel zum MegaSTE ist. Dann würde ein (ggf. minimal gepatchtes) TOS 2.06 das Setzen des HD-Signals automatisch übernehmen, wenn sich eine Floppy im DD-Modus als unlesbar herausstellt.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: skul am Fr 14.04.2017, 22:27:35
Moin,

also ich habe den Vorschlag so verstanden, dass ein HD-Modul im Gespräch ist, über das der Rechner dem Diskettenlaufwerk mitteilt, wie die eingelegte Diskette zu behandeln ist, HD oder DD. Grund dafür soll sein, dass neuere Diskettenlaufwerke den Pin2 des Shugartbus als Eingang beschaltet haben und deshalb das für "normale" HD-Module nötige HD-Signal fehlt. Das Problem gab's auch schon vor 15 Jahren - ich hab dann einfach eine Leitung vom HD-Loch zum Shugarbus geführt und die Leiterbahn zu Pin2 durchtrennt.
Wenn man's so machen will, wie Lukas vorgeschlagen hat, dann kann man halt versuchen die STE-Hardware für diesen Bereich nachzubilden, oder eben die ST-Hardware nutzen und die Sache per Software angehen.

Gruß
skul
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: guest3898 am Sa 29.04.2017, 11:45:43
/BUTTON = /(LDS * RW * AS * (ADDR[23..1] = $FF.9200) * /DMA * FC2 * (FC1 xor FC0))
Mir fällt gerade auf: wieso eigentlich LDS? Die DIP-Schalter sind doch an DATA[15..8] angeschlossen. Müsste das nicht UDS sein?
Oder ist das LDS ein Relikt von den STE-Joystick-Buttons und TOS fragt die DIP-Schalter immer als 16Bit-Wert ab, um LDS zu aktivieren, dass die GSTMCU die Adresse decodiert, auch wenn es die unteren 8 Bit gar nicht braucht?
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: czietz am Sa 29.04.2017, 12:15:09
Nun, im STE sind die Joystick-Buttons an D7..D0 angeschlossen, daher LDS. STE und MegaSTE teilen sich ja das GSTMCU-Design, man hat es also für die Dip-Switches nicht angepasst. Das bedeutet sicherlich, dass man die Switches nur mit einem wort-breiten Zugriff auslesen kann. Man könnte in TOS nachgucken; hätte ich einen MegaSTE, würde ich es einfach direkt an der Hardware testen.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: guest3898 am Sa 29.04.2017, 12:48:37
Man könnte in TOS nachgucken;
Wenn man wüsste, wie das geht ... in Assembler bin ich leider noch absoluter Anfänger und hätte keine Ahnung, wonach ich suchen sollte. Wie groß ist denn der Aufwand dafür, wenn man Assembler kann?

hätte ich einen MegaSTE, würde ich es einfach direkt an der Hardware testen.
So geht's mir auch :) Und hätte ich am GAL noch einen Pin für UDS frei, würde ich einfach das auswerten, anstatt darüber nachzudenken ob auch LDS geht. Vielleicht sollte ich über ein CPLD nachdenken statt zwei GALs und ein 74er-IC ... nur finde ich da keine für 5V bei Reichelt. Was für eins hast Du denn für Dein Flash-TOS genommen? Ein 5V-tolerantes 3,3V-CPLD? Und kann man die ohne teure Hardware programmieren?

Wie Ihr seht, krieg ich das Ding einfach nicht aus dem Kopf und kann's nicht lassen, ab und zu daran weiterzuplanen :o

@Lukas Frank: Für was für einen ATARI willst Du das denn haben? Für einen STF, genau wie ich? Wenn ich schon ein Layout mache (und ich fürchte, das werde ich irgendwann in den nächsten Monaten :o), dann wär's ja sinnvoll, das so zu gestalten dass es bei uns beiden passt ...
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: czietz am Sa 29.04.2017, 12:58:54
Man könnte in TOS nachgucken;
Wenn man wüsste, wie das geht ... in Assembler bin ich leider noch absoluter Anfänger und hätte keine Ahnung, wonach ich suchen sollte. Wie groß ist denn der Aufwand dafür, wenn man Assembler kann?

Ich hätte jetzt die "geleakten" BIOS-Sourcen genommen, die sind zwar auch in Assembler, ersparen einem aber das Deassemblieren von TOS und enthalten sicherlich hilfreiche Kommentare: http://dev-docs.atariforge.org/files/bios.zip. Dort wird bestimmt eine Abfrage der Switches drin sein.

Was für eins hast Du denn für Dein Flash-TOS genommen? Ein 5V-tolerantes 3,3V-CPLD? Und kann man die ohne teure Hardware programmieren?

XC9572XL, 5-V-tolerant, braucht natürlich eine 3,3-V-Spannungsregler. Ich habe ein universelles (RS232, I2C, SPI, JTAG uvm.) Programmierkabel von FTDI und kann das CPLD so mittels xc3sprog programmieren.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Sa 29.04.2017, 13:06:20
Für was für einen ATARI willst Du das denn haben? Für einen STF, genau wie ich? Wenn ich schon ein Layout mache (und ich fürchte, das werde ich irgendwann in den nächsten Monaten :o), dann wär's ja sinnvoll, das so zu gestalten dass es bei uns beiden passt ...

Atari Mega ST Rechner. Da ist am meisten Platz. Bei einigen 1040 ist der Platz manchmal etwas knapp weil der FDC sehr nah am Floppykabel sitzt.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Sa 29.04.2017, 13:11:17
Wie wäre es denn das HD Modul als Aufsatz für die CPU zu entwerfen? Step und FDC Clock kann man ja per Kabel an den FDC legen.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Burkhard Mankel am Sa 29.04.2017, 13:35:13
Wie wäre es denn das HD Modul als Aufsatz für die CPU zu entwerfen? Step und FDC Clock kann man ja per Kabel an den FDC legen.
Also - da halte ich es für leichter, etwas zu entwickeln, was man dem DMA Chip unterschieben kann - der ist (zumindest auf allen Platinen, die mir unterkamen) meist schon gesockelt und liefert viele Leitungen zu FDC!

Für meine Mega ST Platine mit zerbratenem FDC hatte ich schon mal was versucht was in dieser Richtung zu entwickeln, weil ich Angst vor den Lötarbeiten auf der Platine habe! Die Platine die ich damals entwickelte, war allerdings nur auf DD ausgelegt, aber beinhaltete gleich Anschluß für 2 Laufwerke. Allerdings bin ich nur bis zum Schaltplan gekommen und hab dann aufgegeben, weil die Erstellung der Platine für mich zu teuer (über 100€) geworden wäre! Möglich ist das aber!
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lynxman am Sa 29.04.2017, 14:20:19
Für was für einen ATARI willst Du das denn haben? Für einen STF, genau wie ich? Wenn ich schon ein Layout mache (und ich fürchte, das werde ich irgendwann in den nächsten Monaten :o), dann wär's ja sinnvoll, das so zu gestalten dass es bei uns beiden passt ...

Atari Mega ST Rechner. Da ist am meisten Platz. Bei einigen 1040 ist der Platz manchmal etwas knapp weil der FDC sehr nah am Floppykabel sitzt.

Ich schlage folgendes vor:

Abmessen der Bauteile um den FDC herum die der Platine im Weg sein könnten.
Bitte beachten das bei einigen Rechner der 7406, der oft neben dem FDC sitzt, schon gesockelt wurde weil es das Ding auch ab und zu mal verbrät.

Dies für Mega ST, STE und die diversen STF-Motherboards machen.

Die Zonen um den FDC markieren aud die man keine Bauteile mit Beinchen setzen kann (weil die sonst z.B. auf dem 7406 aufsitzen) oder weil etwas im Weg ist wie das Floppykabel oder Kondensatoren.
Und schon kann man eine Platine entwerfen die in alle Rechner passt.

Bitte nicht die einhundertfünfzigste HD-Platine die wieder irgendwo nicht passt...
Ich denke beim HD-Modul könnte man es so hinbekommen das es überall ohne Modifikationen geht!
Und keine Angst vor SMD, es gibt genug Leute die es können und die auch gerne aushelfen!
Aber vermutlich geht es auch ohne.

Ich unterstütze gerne, habe ein paar Mobos hier zum Abmessen.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: guest3898 am Sa 29.04.2017, 14:35:16
Danke @czietz! Dann werd ich mal schauen ob ich auch in die CPLD-Programmierung einsteigen kann. Scheint mir zumindest leichter als Assembler ;)

Nen Mega hab ich leider nicht. Aber ich vermute mal, wenn's in meinen STF rein passt, wird's auch im Mega Platz haben. Vielleicht kannst Du mal Fotos von der näheren Umgebung aller in Frage kommenden Chips (FDC, CPU, DMA) posten und auch dazu schreiben, wieviel Platz nach oben ist, dass ich das mit berücksichtigen kann, falls ich tatsächlich mal zum Layouten komme ...

Aufsatz für die CPU hatte ich mir auch schon mehrfach überlegt - bei allem, was mir bisher in den Sinn kam, in meinem STF nachzurüsten (Flash-ROM, RTC, HD-Modul) - weil da einfach die meisten der benötigten Leitungen sind. Genau deshalb habe ich mich aber dagegen entschieden, weil ich nicht alles auf der CPU unterbringen kann, es sei denn ich packe alles auf eine gemeinsame Platine aber dann müsste ich alles gleichzeitig entwickeln. Ich habe aber lieber mehrere kleine (Miss)Erfolgserlebnisse nacheinander als ein großes. Außerdem sitzt bei mir schon ein PC-Speed auf der CPU. Ob man den im PC-Zeitalter noch braucht, ist eine andere Frage ... und ein weiteres Argument gegen die CPU ist, dass es die in zwei Gehäusen (DIP und PLCC) gibt, es also wieder nicht universell wäre. Daher entwickle ich lieber alle Platinen mit Steckverbindern, deren andere Enden ich erst mal mit dem Lötkolben irgendwo abgreife. Wenn dann mal alle Platinen fertig sind und funktionieren, wäre die Idee, einen CPU-Aufsatz zu machen, der die benötigten Signale ebenfalls an Steckverbindern zur Verfügung stellt. Das Problem ist nur: Ideen haben geht schnell, aber beim Realisieren kosten jede Menge kleine Details viel Zeit.

DMA halte ich für wenig hilfreich, denn der hat keine Adressleitungen. Dann kann ich's gleich klassisch um den FDC rum bauen.

Step und FDC Clock kann man ja per Kabel an den FDC legen.

Was willst Du mit STEP? Oder meinst Du damit die DAL-Leitungen für die automatische Einstellung der Step-Rate?
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: guest3898 am Sa 29.04.2017, 14:45:19
@Lynxman: Sehr guter Vorschlag. Du kannst ja mal anfangen und von allen in Deinem Besitz befindlichen Hauptplatinen die Landschaft um den FDC kartographieren :)

Vor SMD habe ich keine Angst, das habe ich schon tausend mal gelötet und hatte ich sowieso hier geplant, sonst wird die Platine ja ein MONSTER. Ausnahme: GALs verlöte ich nach meiner Erfahrung mit dem Flash-ROM nie mehr fest, weil dann Korrekturen so aufwändig sind (beim Flash-ROM konnte ich mich immernoch nicht dazu motivieren, das mühevoll fliegend verlötete wieder GAL auszulöten :(). Somit kommt dafür nur DIP im Sockel in Frage. Aber vielleicht krieg ich's ja mit nem ISP-programmierbaren CPLD hin.

Diese HD-Platine ist aber sowieso nicht vergleichbar mit den bisherigen. Sie soll mit unmodifizierten PC-Laufwerken funktionieren, dafür aber vermutlich nur mit TOS 2.06. Weiterer Nachteil ist, dass man alle Adressleitungen zum HD-Modul legen muss. Somit ist man, wenn man nur schnell und einfach HD will, mit dem Modul von exxos vermutlich besser beraten, denn das PC-Laufwerk zu modifizeren dürfte der kleinere Aufwand sein.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: guest3898 am Mo 01.05.2017, 14:24:51
Ich habe jetzt mal bei meinem 1040STF die Umgebung des FDC kartographiert, die Höhe betrachtet und eine Grobplanung des Layouts gemacht (siehe Anhänge)

Bzgl. der Höhe schreibt exxos (http://www.exxoshost.co.uk/atari/last/floppy/index.htm), wenn man einen gesockelten WD1772 hätte (habe ich leider nicht, aber ich würde gerne einen Sockel rein löten), müsste man den Sockel auslöten, sonst würde das HD-Modul mit dem Diskettenlaufwerk kollidieren. Nach meinen Messungen müsste es aber selbst mit "normalhohen" Stiftleisten noch ganz knapp (1,4 mm Luft) passen. Und vielleicht gibt es ja noch 2mm kürzere Stiftleisten ...

Das Layout habe ich mal ganz grob mit den Platzverhältnissen in meinem STF geplant. Ob das beim Routen tatsächlich so hinhaut, wird sich dann zeigen. Wenn noch weitere Anmerkungen (z.B. Platzverhältnisse auf anderen Hauptplatinen @Lynxman :), andere Anordnung der Steckverbinder oder der Signale auf den Steckverbindern, vergessene Signale usw.) kommen, werde ich die nach Möglichkeit berücksichtigen.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lynxman am Mo 01.05.2017, 14:33:21
Oh Wow, da hast Du die Latte der Ausmessung ziemlich hoch gelegt.

Ich werde 4 Platinen ausmessen.

Es sind dann noch 1 weiteres Layout mit deutlichen Unterschieden in den Positionen die man noch anschauen müsste, das habe ich aber nicht.
Ich habe die Atari-Nummer, werde ich raussuchen.

Bei ein paar Varianten muss man mal schauen wer die hat, evtl. reicht da ja auch ein Foto um das zu beurteilen.

2 Platinen liegen schon hier, da komme ich wahrscheinlich heute noch dazu.

Ich hoffe wir haben ein bissel Zeit. ;)
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lynxman am Mo 01.05.2017, 14:55:22
Kurz was zur Höhe bis zum Abschirmblech der Floppy:

Die Abstandshalter der Floppy sind 18,5mm. Die Epson-Floppys haben einen dünnen Blechkasten um der Laufwerk herum und da stösst der Aufbau mit 20,6mmn natürlich an.

Ich habe bei meinem STE aber eine Teac Floppy eingesetzt die kein Blech hat, die Floppy berührt den Controller auf dem HD-Modul nicht.

Evtl. könnte man noch 0,8mm wegbekommen wenn man eine Leiterplatte mit 0,8mm einsetzt.
Ich bekomme die nächsten paar Tage eine Leiterplatte 0,8mm, schau ich mir mal an von der Stabilität ob das in frage kommen würde.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: guest3898 am Mo 01.05.2017, 16:15:37
Mit Abschirmblech hatte ich das große Ding gemeint, was die ganze Hauptplatine abdeckt.

In meinem STF ist bereits jetzt ein HD-Diskettenlaufwerk drin (allerdings ohne HD-Modul). Die Abstandhalter auf der Hauptplatine sehen bei mir wie im Anhang aus und sind 16 mm lang. Darauf sitzen dann noch jeweils eine 6 mm lange Verlängerung aus Messing in jeweils der gleichen Form wie der entsprechende Abstandhalter (d.h. links Rohr, rechts mit Loch unten und Stift oben). Keine Ahnung ob das so original ist. Ich vermute, das Original-Laufwerk war dicker und saß ohne die Verlängerungen direkt auf den Abstandhaltern.

Ist Dein EPSON-Laufwerk eigentlich ein HD? Wenn nicht, bräuchte man das ja nicht berücksichtigen, denn DD-Laufwerke brauchen kein HD-Modul. Mir ist noch kein PC-HD-Diskettenlaufwerk untergekommen, was größere Maße hätte als das was in meinem STF drin ist. Wenn die nicht alle gleich groß wären, gäb's ja auch Schwierigkeiten beim Einbau in verschiedene PC-Gehäuse.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lynxman am Mo 01.05.2017, 21:49:19
Im STF habe ich bisher nur 18,5mm gesehen.

Dein STF hat ein normales PC Laufwerk? Also Blende ausgeschnitten?
Wahrscheinlich musste deshalb das Laufwerk hochgelegt werden.

Ich habe bei meinem STE einen Falcon Deckel, da braucht es keine Verlängerungen.
Auch wenn man z.B. ein Sony oder Epson Laufwerk besorgt und die PC-Blende mit der Atari-Blende tauscht, dann braucht man da auch nichts verändern.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lynxman am Di 02.05.2017, 03:59:50
Siehe Bild
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: guest3898 am Di 02.05.2017, 19:25:48
Vielen Dank für Deine Messung! Kannst Du bitte noch ergänzen, welche C-Nummer aus welchem Modell ist?

Wenn ich nichts übersehen habe, sollte ich mir links ca. 8mm weniger Platz erlauben, dann müsste alles, was bei mir passt, auch bei Dir passen. Vielleicht gelingt es auch, die Platine L-förmig zu machen, so dass das CPLD bei mir unterm 7404 und bei Dir zwischen den Spulen sitzt. Dann könnte man das Höhenproblem lösen, indem man auf einen der beiden Sockel verzichtet. Finde ich unschön, aber wenn es nicht anders passt, ist das besser als gar nichts ...

Waren das jetzt alle Hauptplatinen, die zu berücksichtigen sind, oder kann es sein dass es noch ein weiteres Layout gibt?

Mein STF hat ein ganz normales PC-Laufwerk. Am ST-Gehäuse wurde rechts unten gesägt oder gefeilt, dass der Auswurf-Knopf passt. Ich vermute, er ist einer der ersten STFs (Tastatur-LEDs sind rot).
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: 1ST1 am Di 02.05.2017, 21:53:56
Bei den 1040er Platinen gibt es mindestens 4 ganz unterschiedliche Layouts.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Di 02.05.2017, 22:23:28
Hier mal der Platz im Atari Mega ST ...



Der Rote Pfeil auf die beiden Elkos bedeutet das diese ausgetauscht werden müssen durch Miniatur Teile weil die originale viel zu hoch sind.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lynxman am Mi 03.05.2017, 00:30:17
Vielen Dank für Deine Messung! Kannst Du bitte noch ergänzen, welche C-Nummer aus welchem Modell ist?

Alles STF(M).
Ich habe nicht alle diese Boards, aber sehr gewissenhaft Bilder angestarrt und die sehen in dem Bereich gleich aus. Die Boards unterscheiden sich im Prinzip nur darin das Speicher und MMU/GLUE verschoben sind, bzw. verschiedene Gehäuseformen und Organisationen verwendet wurden.
Nichts wofür man die Floppy-Ecke umdekorieren müsste...

Wenn ich nichts übersehen habe, sollte ich mir links ca. 8mm weniger Platz erlauben, dann müsste alles, was bei mir passt, auch bei Dir passen. Vielleicht gelingt es auch, die Platine L-förmig zu machen, so dass das CPLD bei mir unterm 7404 und bei Dir zwischen den Spulen sitzt. Dann könnte man das Höhenproblem lösen, indem man auf einen der beiden Sockel verzichtet. Finde ich unschön, aber wenn es nicht anders passt, ist das besser als gar nichts ...

OK, um die Uhrzeit fehlt mir die Konzentration mir das vorzustellen...

Waren das jetzt alle Hauptplatinen, die zu berücksichtigen sind, oder kann es sein dass es noch ein weiteres Layout gibt?

Nein, es gibt noch den STE, vom ST(M) gibt es auch 2 Varianten bei denen die Positionen leicht anders sind, die allererste Platine ist aber sehr selten, und von STF(M) gibt es nochmal 2 Varianten die ich nicht habe. Ich werde mal nach den C-Nummern schauen, vielleicht hat im Forum jemand ja dann so ein Motherboard.
Ich kann noch den STE, den ST(M) und auch den MEGA ausmessen.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: gh-baden am Mi 03.05.2017, 03:07:43
Hat jemand eine Vorstellung davon ob es möglich wäre oder wie es aussehen muss, ein HD Floppy Modul für die kleinen Atari ST das so Arbeitet wie der Floppy Betrieb im Atari Mega STE, Atari TT und im Falcon ?

Also das der Rechner bzw. das Betriebssystem der Floppy anzeigt ob keine Diskette, eine DD Diskette oder eben eine HD Diskette im Laufwerk ist. Der Pin_2 des Shugartbuses als Eingang am Floppy.

Das würde es wesentlich einfacher machen normale PC Diskettenlaufwerke benutzen zu können.

Mit einem GAL müsste das doch möglich sein und TOS 2.06 müsste das unterstützen ...

Das Modul von Djordje Vukovic (http://hardware.atari.org/hacks/floppy.htm) soll die HD-Disk erkennen können - wie weiß ich nicht, aber vielleicht hilft das ja.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Burkhard Mankel am Mi 03.05.2017, 09:11:36
Das Modul von Djordje Vukovic (http://hardware.atari.org/hacks/floppy.htm) soll die HD-Disk erkennen können - wie weiß ich nicht, aber vielleicht hilft das ja.
Ich hatte vom gleichen Modul in einem anderen Thread gerade gestern die entsprechende Schaltung schon mal vorgestellt - siehe:
http://forum.atari-home.de/index.php?topic=13556.msg216994#msg216994
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: guest3898 am Di 18.07.2017, 22:52:47
Schaltplan und compilierfähiges VHDL-Modell sind jetzt fertig (natürlich noch ungetestet). Jetzt steht das Layouten an. Dazu habe ich mir nochmal alle bisher hier geposteten Hauptplatinen-Layouts angeschaut.

Die STFs müssten mit einem L-förmigen Layout abdeckbar sein. Um das Höhen-Problem zu lösen müsste hier vermutlich auf einen der beiden WD1772-Sockel (entweder auf der Hauptplatine oder auf dem HD-Modul) verzichtet werden.

Beim MegaST sehe ich keine andere Möglichkeit als mit dem HD-Modul über den DMA und über die blauen Spulen zu gehen, denn das CPLD hat einfach eine gewisse Größe und passt sonst nirgends hin. Nach oben ist da hoffentlich mehr Luft als beim STF?

Falls noch weitere Hauptplatinen-Layouts berücksichtigt werden sollen, wäre es gut, wenn in ca. einer Woche Messergebnisse verfügbar wären, denn ich bin jetzt neugierig ob das ganze Vorhaben überhaupt funktioniert und möchte daher gerne bald mit dem Layouten beginnen (was nicht heißt, dass es kurzfristig funktionierende Platinen geben wird, denn wenn schon das Erstellen der Schaltung ein halbes Jahr gedauert hat, möchte ich nicht ausschließen dass das Layouten ebenso lange dauert - also bitte die Erwartungen nicht zu hoch schrauben ;)).

Falls keine weiteren Hauptplatinen-Vermessungen mehr kommen, würde ich das erste Layout (was für die bisher gemessenen Hauptplatinen passen sollte, sofern man beim MegaST genügend Platz in der Höhe hat) wie folgt gestalten:

(http://fs5.directupload.net/images/170718/9arg3gml.jpg)

Ob sich das dann auch wirklich so routen lässt oder ob noch der eine oder andere Stecker verschoben werden muss, wird sich zeigen.

Für Verbesserungsvorschläge bin ich gerne offen, solange ich sie noch ohne großen Aufwand berücksichtigen kann.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lynxman am Di 18.07.2017, 22:57:47
Hi,

Du platzierst alle Bauteile auf der Oberseite?

Ich drucke das Bild im richtigen Maßstab aus und halte es auf die Platinen, das macht es einfacher als alles auszumessen.

Wenn ich Kollisionspunkte finde werde ich berichten.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: guest3898 am Di 18.07.2017, 23:09:12
Zumindest die hier gezeigten großen Bauelemente plus den 74LS30 (SMD) für A[23..16] habe ich vor, auf der Oberseite zu platzieren. SMD-Widerstände und Kondensatoren (0603) auch auf der Unterseite, wenn es das Routen einfacher macht.

Ob das auch wirklich so hinhaut oder ob doch noch irgendwas (da kommt eigentlich nur das CPLD oder der 74LS30 in Frage) nach unten muss, wird sich zeigen. Wenn, dann würde ich versuchen, das ungefähr in der Gegend zu machen, wo jetzt das CPLD ist, denn an allen anderen Stellen kollidiert es mit Bauelementen des MegaST (es sei denn, man hätte da wirklich viiiel Platz in die Höhe).

Ich freue mich auf Deine Rückmeldung!
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Do 07.12.2017, 15:15:05
Gibt es neues zu berichten ?
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: DonQuichote am Fr 25.05.2018, 10:48:27
Bin noch auf der Suche nach einer Anleitung für ein gutes HD-Modul, welches die interne und auch die externe Floppy eines 1040er STF bedienen kann und den WDC nur bei Bedarf mit 16MHz füttert. GAL Brenner ist vorhanden, 16MHz Quarzoszi auch. Hat jemand eine solche Bauanleitung + GAL File in der Schublade?

Gruß, DQ
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: 1ST1 am Fr 25.05.2018, 14:51:03
Extern geht nicht, weil du ein zusätzliches Signal auf dem Floppy-Anschluss brächtest, aber alle Pins bereits belegt sind.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: DonQuichote am Fr 25.05.2018, 15:29:14
Danke für die Info.
Hatte angenommen dass die Floppybuchse wie beim MegaSTE belegt ist. An dem habe ich auch eine HD-Floppy extern zusätzlich zur internen angeschlossen und läuft. Vermute Pin 2 HD Erkennung am Shugart fehlt auf der 1040STF Floppybuchse.
Dann lege ich jetzt mal nach dem Schaltplan mit dem Huckepack aufgelöteten 74LS151 los. Der Lötkolben ist schon heiß ...
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: DonQuichote am Fr 25.05.2018, 17:08:19
Näh, sieht schrott aus. Wieder runter damit. Will doch lieber was mit einem GAL und Quarzoszi.

Hat jemand einen Link zu einem solchen Schaltplan?
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: DonQuichote am Fr 25.05.2018, 20:39:07
Welcome to reality ...
... hätte nicht gedacht dass da so viel Knowhow hinter so einem "kleinen" Modul steckt. Hab schon dicke Augen vom Googeln. Habe mir eingebildet, finde einen Schaltplan, brenne ein GAL, ätze mit eine Platine, und der Atari macht was ich will.
Pustekuchen. Automatische Steppratenanpassung, Diskwechselerkennung u.s.w., Dinge die man bei sowas wissen muss. Exxox hat bei dem was ich im Netz gefunden habe offenbar die beste Lösung in seinem V6 Modul umgesetzt. Leider out of stock, und der Schaltplan und das GAL sind nicht public. Schade, aber verständlich.
Dann also doch die 74LS151 Lösung.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: 1ST1 am Fr 25.05.2018, 22:36:45
Auch beim Mega-STE oder TT ist kein HD Signal auf der externen Floppy-Buchse.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: DonQuichote am Sa 26.05.2018, 00:39:12
MSTE/TT schalten nach einem Leseversuch auf HD, wenn ich Frank richtig verstanden habe. Das mit der ext. Buchse ist jetzt aber auch das kleinere Problem. Würde dafür Driveselect A als HD Detect missbrauchen.
Viel mehr wiegt für mich das Problem, dass ich mit dem 74LS151 Modul (habs übrigens noch mal zum Testen auf dem Steckbrett aufgebaut) auf dem 1040 keine HD Disks booten kann, wenn sie nicht mit Steprate u. HD Cookie im Bootsektor präpariert sind. Ich müsste also all meine Disketten - sofern es überhaupt möglich ist - einen neuen Bootsektor verpassen, damit auch der 1040er diese booten kann. Ein unerotischer Gedanke.

Exxos'  V6 Modul bootet ohne zusätzliche Bootsektorprogramme, aber das ist ja jetzt nicht mehr zu kriegen. Also was tun jetzt? Wie macht ihr das mit euren kleineren Maschinen? Nutzt ihr auf diesen nur DD?
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: gh-baden am Sa 26.05.2018, 00:54:09
Viel mehr wiegt für mich das Problem, dass ich mit dem 74LS151 Modul (habs übrigens noch mal zum Testen auf dem Steckbrett aufgebaut) auf dem 1040 keine HD Disks booten kann, wenn sie nicht mit Steprate u. HD Cookie im Bootsektor präpariert sind. Ich müsste also all meine Disketten - sofern es überhaupt möglich ist - einen neuen Bootsektor verpassen, damit auch der 1040er diese booten kann. Ein unerotischer Gedanke.

Du könntest TOS patchen und in einem Multi-TOS-(Flash-)Modul einsetzen.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: ari.tao am Sa 26.05.2018, 01:39:35
Exxos'  V6 Modul ... nicht mehr zu kriegen.
Noch vor wenigen Tagen waren dort ´3 in stock´. Die werden doch bestimmt bald wieder aufgelegt. Ich könnte auch noch das eine oder andere gebrauchen.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Sa 26.05.2018, 07:48:50
->    https://www.schwingen.org/atari/atari-hardware/

(https://forum.atari-home.de/index.php?action=dlattach;topic=13018.0;attach=16073;image)

Das habe ich auch und bin sehr zufrieden mit dem Autostep Modul. Es kann Floppy A und B sowie eine 5,25er Floppy verwalten ...
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: DonQuichote am Sa 26.05.2018, 09:02:01
Ja, schönes Modul. Hast du das Layout gestrickt? Auf Michaels Seite ist nur das Layout ohne integrierten  FDC verfügbar. Leider kein Schaltplan dabei. Das auf deinem Bild will ich auch. Hast du ein JPEG von deiner Platine?
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Sa 26.05.2018, 09:24:21
Einen Schaltplan kannst du dir anhand der original Platine anfertigen. Habe ich auch aber das Blatt ist weg. Sind ja nicht so viele Bauteile drauf.

Die Floppy Laufwerke müssen so umgebaut werden das sie über Shugart Pin2 ein Low ausgeben wenn eine DD Diskette im Laufwerk ist und ein High wenn keine oder eine HD Diskette im Laufwerk ist. Das bedingt dringend einen AJAX Controller oder man legt immer eine DD Diskette ins Laufwerk bei nicht Nutzung ...

Ich nutze EPSON SMD-300 oder 340 oder Sony MPF920-E Laufwerke die beide eine Patch brauchen indem man einen Draht vom HD Erkennungsschalter an Shugart Pin2 legt.


So ein schönes neues Modul wie beim Mega STE/TT oder Falcon wäre die beste Lösung, dann bräuchte man die Floppys nicht mehr umbauen und könnte jede X beliebige nehmen wenn diese auf DS0 eingestellt ist.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Do 09.01.2020, 19:01:41
Das HD-Modul von Frank ist da.
Werde ich heute noch einbauen. :)

@Lynxman ... habe ja mittlerweile auch ein 1040STE Board und mir ein neues Layout für ein HD Modul mit Autostep wie das alte passend für den STE gemacht weil das alte nicht passt. Geht auch für normale 1040 Rechner.

Die Platinen kommen so gegen Ende des Monats. Wenn du eins haben willst weil schöner sagt Bescheid ...
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lynxman am Sa 11.01.2020, 01:52:58
Die andere funktioniert und bleibt drin, schön genug.

Ausserdem habe ich sowieso keine Zeit mehr an meinen STs was zu machen.
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Neueralteruser am Sa 11.01.2020, 14:32:02
Die Floppy Laufwerke müssen so umgebaut werden das sie über Shugart Pin2 ein Low ausgeben wenn eine DD Diskette im Laufwerk ist und ein High wenn keine oder eine HD Diskette im Laufwerk ist. Das bedingt dringend einen AJAX Controller oder man legt immer eine DD Diskette ins Laufwerk bei nicht Nutzung ...
Wenn man schon das Laufwerk modifiziern muß, warum dann nicht so, daß - solange kein Zugriff auf eine HD Disk passiert - generell am Pin 2 LOW anliegt? Das würde evtl. den User selbst entlasten ...
Ich habe auch mal irgendwo einen Schaltungstipp gesehen, wo zusätzlich das MO Signal abgefragt wurde und dann, wenn "Ja" und am Pin 2 die Abfrage auf eine HD Disk deutet, legt es an den CLK des Controlers 16MHz, und sonst 8

Gerade in der Galerie gestöbert - Das hier müßte die Schaltung sein:
(https://forum.atari-home.de/gallery/3305_20_12_12_9_51_53.gif)

Allerdings empfiehlt es sich wohl besser, für die Taktfrequenz einen eigenen Quarzoszi einzusetzen!
Titel: Re: HD Floppy Modul ...
Beitrag von: Lukas Frank am Fr 17.01.2020, 20:15:47
Die Platinen aus China waren heute in der Post. Geht immer schneller aus China mit der China Post, sehr schön.

Ich führe die beiden Steuerleitungen immer durch ein Loch oder Durchkontaktierungen auf die Unterseite und verlöte die dort. So bleibt das Floppykabel sauber und unangetastet.

So ein HD Modul schaltet den Controller immer auf 8Mhz, auf 16Mhz nur wenn auch eine HD Diskette im Laufwerk liegt und wenn darauf zugegriffen wird durch Lesen oder Schreiben.

Ich habe noch zwei verschiedene normale 1040ST Board bei denen die Platinen ebenfalls gut passen ...