Rekonstruktion der Hardware-Ereignisse. Eigentlich wollte ich das hier nun auseinanderklabüstern, die Arbeit haben sich aber andere schon ziemlich gut gemacht. Nur bei den Peripheriegeräten fehlen die Jahreszahlen:
http://de.wikipedia.org/wiki/ATARI_ST#ModellvariantenDesktop
130ST (Prototyp): ST mit nur 128 KiB RAM, was für TOS alleine schon nicht ausreicht (vollständiges TOS 1.0: 192 KiB)
260ST (1985–1986): erster auf den Markt gebrachter ST mit Ext. Floppy-Laufwerk, 512 KiB RAM, TOS auf Diskette
520ST (1985–1986): im Wesentlichen baugleich mit dem 260ST, TOS war hier fest eingebaut (gesockelte Eproms).
520STM (1985–1989): 520ST mit HF-Modulator zum Betrieb an der Antennenbuchse des Fernsehers. Wurde in 520ST umbenannt.
520ST+ (1985–1987): 1 MiB RAM
520STF (1986–1987): eingebautes doppelseitiges 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk
520STFM (1986–1987): eingebautes einseitiges 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk und HF-Modulator
1040STF (1986–1989): 1 MiB RAM, eingebautes doppelseitiges 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk
1040STFM (1986–1992): 1 MiB RAM, eingebautes doppelseitiges 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk und HF-Modulator
2080ST (1986): wenig verbreitetes Modell mit 2 MiB RAM und eingebautem doppelseitigen 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk
4160ST (Prototyp): 4 MiB RAM. Der Speicher verteuerte sich dramatisch, so wurde das Modell aufgegeben
Mega ST 1, 2 und 4 (1987–1991): Modelle mit abgesetzter Tastatur und je nach Zahl 1, 2 oder 4 MiB RAM. Hat einen eigenen Systembus und den Blitter
1040STE (1989–1994): siehe eigenen Artikel
520STE (1989–1991): 1040STE mit 512 KiB RAM, ansonsten identisch
1040STE+ (Prototyp): 1040STE mit eingebauter Festplatte und AT-Emulator auf 80386-Basis.
TT030 (1990–1994): siehe eigenen Artikel
Mega STE (1991–1994): siehe eigenen Artikel
EST (Prototyp): ST mit 68020
FX-1 „Sparrow“ (Prototyp): Vorstufe des Falcon 030
Falcon 030 (1992–1994): siehe eigenen Artikel
Falcon 040 (Prototyp): erweiterte Desktopvariante des Falcon 030
Tragbar
Atari Stacy2
Stacy, Stacy2, Stacy4 (1989–1992): tragbare, 7,5 kg schwere Variante des Mega ST, optional mit eingebauter Festplatte, jedoch ohne Blitter. Mit 12-Zoll-Flüssigkristallbildschirm.
ST-Book (1991–1992): Notebook, bei dem großer Wert auf Energiesparen gelegt wurde. Bis auf die 2½-Zoll-Festplatte sind keine Laufwerke vorhanden, ebenfalls keine Beleuchtung des 12-Zoll-LC-Displays. Akkulaufzeit je nach Betrieb zwischen 5 und 10 Stunden.
ST-Pad „Stylus“ (Prototyp): Atari ST mit Stifteingabe.
Sonstige
Atari Transputer Workstation 800 (1988): Sogenannter Transputer auf Basis der T800 Chips. Als Steuerungsterminal für das Mehrprozessorsystem kam ein ATARI ST oder MegaST zum Einsatz
Peripherie von Atari
Schnittstellen des Atari 520ST
Datenspeicherung
SF314: externes Diskettenlaufwerk, 3½ Zoll, doppelseitig, vom Original-TOS beschrieben mit 726.016 Bytes, Format durch Anlehnung an FAT12 weitgehend MS-DOS-kompatibel, welches 4 KB mehr verwendet.
SF354: externes Diskettenlaufwerk, 3½ Zoll, einseitig, vom Original-TOS beschrieben mit 357.379 Bytes, Format analog SF314
SH204: 20-MB-MFM-Festplatte mit Adaptec ACB 4000 Controller, ACSI-Schnittstelle, Gehäuse im Schuhkarton-Format
SH205 (später Megafile 20): 20-MB-MFM-Festplatte mit Adaptec ACB 4000 Controller, ACSI-Schnittstelle, Gehäuse in Form eines Atari Mega ST
Megafile 30: 30-MB-RLL-Festplatte mit Adaptec ACB 4000 Controller, ACSI-Schnittstelle, Gehäuse in Form eines Atari Mega ST
Megafile 60: 60-MB-RLL-Festplatte mit Adaptec ACB 4000 Controller, ACSI-Schnittstelle, Gehäuse in Form eines Atari Mega ST
Megafile 44: 44-MB-Wechselfestplatte von Syquest, mit ACSI-to-SCSI-Hostadapter, Gehäuse in Form eines Atari Mega ST
CDAR504: CD-ROM-Laufwerk, ACSI-Schnittstelle, auch als eigenständige Anlage verwendbar, abnehmbare IR-Fernbedienung
Drucker
SLM804: 300 dpi Laserdrucker. Ähnlich wie heutige GDI-Drucker wurde die zu druckende Seite im Hauptspeicher des Atari ST/TT berechnet und erst dann zum Drucker gesandt.
SLM605: 300 dpi Laserdrucker. Nachfolger des SLM804 mit anderem Druckwerk.
SMM804: Nadeldrucker
Datenfernübertragung
SX212: Modem, Übertragungsrate 1.200 Baud, serielle und Atari-SIO-Schnittstellen
Monitore
Monochrom
SM124: 12 Zoll, 640×400, 71.2 Hz Bildwiederholfrequenz
SM125: 12 Zoll, 640×400, 70 Hz Bildwiederholfrequenz
SM144: 14 Zoll, 640×400, 70 Hz Bildwiederholfrequenz, wurde zusammen mit dem Atari Mega STE in den Markt eingeführt.
SM146: 14 Zoll, 640×400, 70 Hz Bildwiederholfrequenz
SM147: 14 Zoll, 640×400, 70 Hz Bildwiederholfrequenz (nur in den USA vertrieben)
SM194: 19 Zoll, 1280×960, 70 Hz Bildwiederholfrequenz, konnte mit spezieller Grafikkarte auf dem Systembus der Mega-ST-Serie betrieben werden.
SM195: 19 Zoll, 1280×960, 70 Hz Bildwiederholfrequenz, ECL-Signal, konnte vom Atari TT direkt angesteuert werden
Farbe
PS3000: 12 Zoll, 320×200 und 640×200, mit eingebautem einseitigem 3½-Zoll-Diskettenlaufwerk (sehr selten, Vertrieb nur in Nordamerika)
SC1224: 12 Zoll, 320×200 und 640×200, nach PAL-Norm, mit RGB-Signaleingang und Atari-spezifischem Stecker
SC1425: 14 Zoll, 320×200 und 640×200, mit SCART-Ausgang (vgl. Commodore 1084)
SC1435: 14 Zoll, 320×200 und 640×200, mit Stereolautsprecher (vgl. Philips CM-8833-II)
Das mit de Terminal an der ATW-800 könnte man mal präzisieren, das Ding war nämlich im Prinzip ein Mega-ST, aber im eigenen Platinenlayout, und es war schon der selbe SCSI-Controller drauf wie später im TT und Falcon. Außerdem hatte das Teil zwangsweise einen Transputer-Link, um mit eben jenem kommunizieren zu können. Ich war damals mal auf einer Veranstaltung, auf denen eine größere Anzahl ATW800 jeweils in Vollausstattung anwesend und miteinander verlinkt waren, Leute, was da ablief war für damalige Verhältnisse echt beeindruckend. Heute würde man soetwas einen "Cluster" nennen, und vergleichbar wäre es, wenn die einzelnen Rechenknoten über Infiniband miteinander verknüpft wären.
Die 71,2 Hz Bildwiederholfrequenz beim SM-124 würde ich auch mal in Frage stellen, der ST schafft doch nur 70. Und beim Nachfolger SM-125 stimmt es wieder.
Und der SM-195 hieß meine Wissens in Wirklichkeit TTM-194.