Kann man mit den ausgebauten Speicherchips aus einem 520ST/ST+ oder einem 1040er heute noch etwas anfangen? Oder ist das nur Elektronikschrott, den keiner mehr braucht.
Eigentlich braucht den Speicher keiner mehr.
Die Frage ist ja auch welche Chips Dein 1040 eingebaut hat.
Es sind entweder 32 Stück 256Kx1 oder 8 Stück 256Kx4.
Das ist dann wahlweise in DIL oder in SMD.
Mit den SMD kann man eigentlich nur einen 520STF(M) auf 1MB aufrüsten der zufällig auch SMD Speicher hat. Übereinander geht mit SMD nichts, da die Pins zu kurz sind.
Übrigens sind 256Kx4 in SMD nicht schlecht, die kann man runterlöten und die 1Mx4 direkt auflöten, dazu ein wenig Schaltdraht und ein Widerstand.
Die Variante ist die beste.
Gibts beim Mega 1 auch.
Ich frage weil ich den alten Speicher gerne ausbauen möchte, mit dem sauberen Auslöten aber Probleme habe. Wenn man die Chips nicht mehr brauchen kann, würde ich einfach die Pins vom Chipgehäuse per Dremel abtrennen. dann kann ich jeden einzelnen Pin einfacher herauslöten.
Ich rate vom Dremel ab. Der Staub geht überall rein und leitfähig ist der ja auch.
Die Zange die Arthur herausgesucht hat ist ausgezeichnet geeignet. Jahrelang habe ich so eine im Einsatz, Knipex ist Super, wenn auch nicht gerade günstig.
wenn die Chips relativ Sauber ausgelötet werden dann kann man evtl. einen ST der nur 1 MB hat auf 2 MB erweitern.
Dazu braucht man aber eine Zusatzschaltung die aus 4 Bänken mit 512K eine Bank mit 2MB macht.
Ich habe sowas mal bei einem 1040 gemacht. War eine Schweinearbeit, 32chips übereinanderlöten.
Die Schaltung hatte einwandfrei gearbeitet, hatte nie Probleme mit dem ST. Ich habe dann noch eine 2MB mit 16 Chips a 1MBit dazu eingebaut. Der Compi ist im Sommer wirklich sehr warm geworden.
Allerdings ist dazu doch etwas Erfahrung im Entlöten und auch eine etwas bessere Entlötpumpe mit größerem Volumen recht hilfreich.
Wenn man ungeübt ist, kann man das Board aber auch damit beschädigen.
Vor 15 Jahren hätte ich das noch gemacht (aber voll Nobel mit einer kleinen Lötwelle zum auslöten, habe aber keinen Zugriff mehr darauf), heute greif ich zur Zange.
Wie in deinem Lötkolbenthread schon erwähnt ist ein ordentlicher spitzer Seitenschneider z.B. von Knippex sehr praktisch für diese Arbeiten. Diese Zangen sind für feine arbeiten in der Elektronik sehr gut geeignet. Man bekommt sie auch in der Bucht mit etwas Zeit und Glück günstiger. Es muß auch nicht unbedingt Knippex sein aber ich hatte mir mal ein Noname 3er Set gekauft und das Material der Schneiden war zu viel zu nachgiebig. Dremel geht natürlich auch...aber mit einer guten Zange.......
Knipex ist aber eine wirklich gute Investition wenn man regelmässig zum Lötwerkzeug greift.
Ich bin noch am sammeln von günstigen Bauteilen für die Erweiterungen und werde demnächst einen Preis nennen können.
Ich hoffe Ihr habt noch ein wenig geduld!
Lynxman