Mega ST2 mit Platinen-Patina

[guest2553]

Hallo,
ich habe einen Mega ST2 (mit 4MB Ram - also 2MB auf  Einfach-Sockeln und einigen TTLs auf Praezisionssockeln).

Leider aussen wie innen sehr ungepflegt..stand wohl in einem Keller/auf dem Dachboden mit einem hohen Feuchtigkeitsgrad...an dem oberen Teilen der Chipbeine hat sich leichter Gruenspan/Patina angesetzt und auf der Platine sind auch Ueberreste zu sehen, wo mal Wasser/Feuchtigkeit verdunstet ist...dies zusammen mit dem Staub auf der Platine :-(

Bei dem ersten Start war er nach dem Memory-Test (und dem dann ruecklaufenden Balken - fuer was sthet der eigentlich? ) 4 Bomben, was nach
http://en.wikipedia.org/wiki/Row_of_bombs
auf den Fehler "Illegal Instruction " verweist.

Da er noch zu war, also aufgeschraubt und den schlechten Zustand gesehen in der sich die Platine befindet (als Trost gabs anstatt dem normalen 68000er eine GE-SOFT Hypercache Turbo-Karte zu sehen)....

Nach etwas entfernen einiges Gruenspans und festdruecken einiger Chip sowie des lockern und neu einsetzen des Hypercache-Moduls/ des Floppy-Anschlusses startete der ST2 dann bis zum Desktop.

Koennen die 4 Bomben eher von den Chip oder der Floppy kommen?
Leider ist am Floppydatenkabel der hintere Teil der die Quetschung des Kabels am Stecker haelt ab...und das Kabel wurde auch schon mal neu angequetscht...mal sehen ob ich von einem anderen Floppy-Kabel die Halterung umbauen kann, da nach dem neuen aufstecken die Floppy lief udn sich einer meiner letzen 3 DD-Floppydisks formatieren lies.

Der Mega ST2 braucht noch viel Pflege...scheint aber noch zu laufen...Sorgen macht mir eher die Patina, die sich oben an den Kontakten der PLCC-Chips befindet, da man die dort sicher nicht so gut abbekommt wie an Ram- und TTL-Chips....Platine reinigen ist ja sonst nicht so das Problem...jedenfalls hat da jemand vor einiger Zeit viel Bastelarbeit in die Maschine gesteckt.

Der SM124 ist (wie wohl oefter) nicht vom Gilb betroffen wie der ST2 selbst...aber auch hier kommt das hellgrau erst wieder nach ordentlicher Reinigung zum Vorschein....zum Glueck geht der vorhandene Dreck relativ gut ab dank solcher Mittel wie Wika Polierstein 2000 / Astonish-Paste und Solvent von Kontakt Chemie :-)) Die Pasten zusammen mit Allzweck-Feuchttuechern haben sanft noch so dreckige Gehaeuse sauber bekommen....Solvent natuerlich eher bei unangenehmen Aufklebern oder deren Resten....

Die Restauration wird dauern....aber an sowas hab ich auch Spass solange das Ergenis ein laufender Rechner ist :-))

Gruesse
Guido

[Lynxman]

Hi,

hast du "vorher" Bilder gemacht? Dann ist das "nachher" sicher beeindruckender.

Ich vergesse so was immer und es fällt mir hinterher ein...

Gruß Lynxman

[guest2553]

hast du "vorher" Bilder gemacht? Dann ist das "nachher" sicher beeindruckender.

Bilder hab ich zwar von innen gemacht...aber ich glaube das gruen kam da nicht so ganz raus :-((
Da hat man auf den Bildern sicher besser die Wasser-/Dreckflecken gesehen....
Einige haetten sicher die Haende ueber dem Kopf zusammengeschlagen oder die Haende vor die Augen gehalten...aber ich hab ihn innen sauber gemacht...erstmal die Platine mit den Allzweck-Reinigungstuechern und Wattestaebchen... die Tuecher haben den Vorteil, dass die Reinigungsfluessigkeit schnell verdunstet - aehnlich Alkohol....allerdings fusseln die leicht....

EInen PLCC (hinten links) hatte ich raus und ist auch Chips ist das gruen ab und die Wasser-/Dreckflecken sind auch weg auf der Platine.

Ein erster Test erbrachte, dass ihm die Reinigung keinen (zussaetzlichen) Schaden eingebracht hat.
Er startet und schmeisst manchmal 4 Bomben, wenn keine DIskette in der Floppy ist....ich glaub das Problem koennte eine innen nicht ganz saubere Floppy sein...denn ohne Floppy macht er auch 4 Bomben.

Mit eingelegter Diskette startet der bis zum Desktop, wo man dann auch Laufwerk A formatieren kann (klappte besser im 2ten Durchlauf)

Ich werd nochmal die Floppy aufmachen, die Koepfe mit Alkohol (Isopropanol) reinigen und die Laufschiene des Lesekopf etwas schmieren und von evtl. Staubflusseln befreien....

Ich muss man schauen, ob ich mit der USB-Floppy meines Laptop auf die 720Kb Disks des ATARI schreiben darf...ich hab nicht mehr im Kopf in welcher Richtung dies klappte.

Das Batteriefach braucht auch eine Reinigung, dass werde ich aber mit dem gesamten Oberteil zusammen machen...ebenso das Abschirmblech muss noch eine Reinigung hinter sich bringen....

Ich muss mal schauen, wenn ich den Floppy-Datenstecker nicht repariert bekomme (Rueckseite ersetzen durch Halterung eines neuen Steckers) muesste ich da auch neu einen aufquetschen....die Chancen sind aber gut, dass der jetzige zu retten ist.

Der Luefter laeuft auch erstaunlich leise fuer sein Alter :-) ist aber auch scheinbar ueber ein NTC angeschlossen.

Den SM124 hab ich auch mal ordentlich abgerieben (ebenso wie die Maus und deren Ball)...sieht schon ganz gut soweit aus :-)

Soweit fuer Heute. Ich muss mal sehen, ob ich Euch noch mit Bildern erfreuen kann die Tage :-)

[Arthur]

Ich werd nochmal die Floppy aufmachen, die Koepfe mit Alkohol (Isopropanol) reinigen und die Laufschiene des Lesekopf etwas schmieren und von evtl. Staubflusseln befreien....

Das mache ich auch immer bei alten Diskettenlaufwerken und hilft besser als nur eine Reinigungsdiskette.

Ich muss man schauen, ob ich mit der USB-Floppy meines Laptop auf die 720Kb Disks des ATARI schreiben darf...ich hab nicht mehr im Kopf in welcher Richtung dies klappte.

Formatieren am PC...der Atari kommt damit zurecht.

Ich muss mal schauen, wenn ich den Floppy-Datenstecker nicht repariert bekomme (Rueckseite ersetzen durch Halterung eines neuen Steckers) muesste ich da auch neu einen aufquetschen....die Chancen sind aber gut, dass der jetzige zu retten ist.

Wenn Du was machst dann mach es gleich richtig. Dann kannst Du das Kabel und den Stecker als Fehlerquelle ausschliessen.

Der Luefter laeuft auch erstaunlich leise fuer sein Alter :-) ist aber auch scheinbar ueber ein NTC angeschlossen.

Du Glücklicher...

[guest2553]

Formatieren am PC...der Atari kommt damit zurecht.

Wenn Du was machst dann mach es gleich richtig. Dann kannst Du das Kabel und den Stecker als Fehlerquelle ausschliessen.

Die Floppy scheint wirklich noch der Haken zu sein...
Eine ueber 1.44er-USB-Floppy formatierte Diskette (auf 720Kb) mag der ATARI nicht... (zur Zeit)

Allerdings: scheint er entweder einen Wackler an der Floppy oder dem Kabel zu haben, denn formatieren und starten des ATARI geht nur z.Zt. wenn man den Stecker etwas andrueckt...

Ich werd die Tage die Floppy auf eine kalte Loetstelle untersuchen am Connector...das anquetschen eines neuen Steckers an Flachbandkabel find ich schwierig, da die Gegenseite ja am Mainboard angeloetet ist und ich
keinen kleinen Schraubstock zum anquetschen des Steckers (bzw. Buchse am Kabel) habe....sonst wuerd ich natuerlich am Liebsten erstmal das Kabel wechseln....zum Glueck ist es noch nicht ganz so kurz....

[Arthur]

Bei dem ersten Start war er nach dem Memory-Test (und dem dann ruecklaufenden Balken - fuer was sthet der eigentlich? ) 4 Bomben, was nach
http://en.wikipedia.org/wiki/Row_of_bombs
auf den Fehler "Illegal Instruction " verweist.

Das der Atari Mega ST2 einen Memorytest macht bedeutet das Du wahrscheinlich (evtl. über den Hypercache) ein TOS 2.06 eingebaut hast...normalerweise ist TOS 1.02 oder 1.04 eigebaut.

Der zweite Balken, so vermute ich mal, dient als Einschaltverzögerungen für eine externe Festplatte. Damit diese sich initialiesieren kann bevor der Atari die Daten davon liest. Hier hat es Atari , meiner  Ansicht nach, etwas übertrieben.

[guest2553]

Das der Atari Mega ST2 einen Memorytest macht bedeutet das Du wahrscheinlich (evtl. über den Hypercache) ein TOS 2.06 eingebaut hast...normalerweise ist TOS 1.02 oder 1.04 eigebaut.

Ja das sollte TOS 2.06 sein. Das scheint in 2 "normalen" ePROMs zu sein, die ueber Sockel drin sind (evtl. angepasst ueber Adapterloetungen, da die Sockel im ATARI kleiner sind als die ePROMs oben drauf. So wie ich das sehe is kein TOS 2.06 in der Hypercache.

Danke fuer die Info des Balkens, haett ich auch dran denken koennen...den kann man zum Glueck mit einer Taste umgehen :-)

Ich hab die Anschluesse an  der Floppy nachgeloetet (nach der Reinigung der Floppy) und sicherheitshalber auch den Floppyanschluss auf der Unterseite des Mainboards....leider ohne Erfolg...bleibt doch fuers Erste nur noch der Steckertausch, obwohl ich den alten Stecker nochmal nachgequetscht habe...

Nur durch Festdruecken des Floppy-Daten-Steckers greift der ATARI sauber zu....d.h. die Floppy-LED leuchtet hell und kraeftig (kurz beim Memorytest) und dann nochmal laenger beim Wechsel zum Desktop. Zwischendurch blinkt die Firma immer in kurzen "Blitzen".

Ich werd wohl mal einen (oder beim Preis gleich ein Paar)  neuen Stecker besorgen...und dann mal schauen wie ich den dann gut fest bekomme ohne ihn beim quetchen zu "verhunzen"

...nun ja wenigstens sollte der MegaSTE der kommt die Tage fitter sein :-)

[Arthur]

Nochmal zum Quetschen, ich hab es mit einem MinischraubstocK (frei Hand), einer großen Kombizange und auch einer Wasserpumpzange hin bekommen. Mit dem Minischraubstock war es am leichtesten, danach kam die Wasserpumpzange was auch relativ einfach geht wenn man sich von aussen in die Mitte vorarbeitet, und mit der Kombizange habe ich zwei Versuche benötigt bevor es ohne Zerstörung der Steckers klappte. Funktioniert hat es auch mit einem Brett auf dem Tisch dazwischen den Stecker mit dem Flachbandkabel.

Aber besser zwei Stecker kaufen.

[guest2553]

Nochmal zum Quetschen, ich hab es mit einem MinischraubstocK (frei Hand)

Gemacht hatte ich es vor langer Zeit auch mal mit einem Schraubstock...sogar schon mit einem Hammer.

Allerdings nur wenn ich das Kabel frei bewegen konnte.
So ist ja nur "wenig" Kabel ueber von der Platine (festgeloetet) bis dahin wo der Stecker dsran muss.
Ein Mini.Schraubstock waer da klasse...wo hast Du Deinen her? Ich hab mal einen ganz-Mini Schraubstock aus fast nur Plastik gesehen, aber ganz kleine aus Metall hab ich in letzter Zeit nicht gesehen...hab aber ein Bild im Kopf davon, wobei der Schaubstock keinen Stock zum drehen hatte, sondern eher eine Art Schraubenziehergriff..

Pumpenzange hab ich auch schon ueberlegt...mal sehen wo ich die hingelegt hatte :-))

[Arthur]

Ah, den Schraubstock habe ich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen...

[SM124]

Also ich habe zwei kleine Schraubstöcke von Proxxon. Der kleinere davon könnte was für dich sein, sieht so aus:

[Arthur]

Hab so einen wie meinen in der Bucht gesehen (1€ Startpreis).

[guest2553]

Also ich habe zwei kleine Schraubstöcke von Proxxon.

:-)) Genau den hab ich mir heut Morgen auch angesehen, nachdem mein Kollege der Hobbyhandwerker ist mir das Wort "Maschinenschraubstock" genannt hatte.

Der sieht fuer den Zweck echt gut aus....und zu CONRAD (wo es denn ja auch gibt) muesste ich wegen der Stecker ja eh :-)

DANKE! fuer die Info

[Arthur]

Wenn Geld keine Rolle spielt ...

[guest2503]

Tag auch, vielleicht sollte man die Messerleisten vom Sockel ein wenig mehr zusammendücken, damit der Kontakt besser ist, bevor man alles neu macht.

Gruß, Uli

[guest2553]

Wenn Geld keine Rolle spielt ...

:-)) die 16,50EUR hab ich investiert und auch 2,65EUR fuer 5 neue Buchsen...

Eine habe ich neu angequetscht...am Kabel lags wohl nicht :-(
Da hab ich nochmal die Floppy nachgeloetet...falls auch nicht so wirklich...denk an einen Platinenhaarriss in der Floppy.

Hab alle Stecker/Flachbandkabel in der Floppy abgezogen und neu eingesteckt.... aber irgendwie brachte es am meisten, die Platine und die Platte mit dem Motor abzuschrauben und neu festzuschrauben....dann wieder das Floppyblech aussenrum festgeschraubt....

Ich habs nun wenigstens soweit geschafft, dass eine Diskette die zuerst im ATARI formatiert wurde, dann im PC im USB-Floppy auf 720Kb und dann mit Daten versehen wurde nun im ATARI gelesen wurde.

Der ATARI konnte von der Floppy das Midi-Prg Sweet16 laden und ein nachgeladenes Midi einladen....

Inwieweit das nun stabil ist weiss ich noch nicht.

Ulkig fand ich zu sehen, dass die Floppy-Stromversorgung einfach am Mainboard angeloetet ist.....

Die Floppyreparatur hat auch ihr "Blutopfer" gefordert... wie es schon damals bei 8Bittern und alten PC mir immer passiert ist (geschnitten oder mit dem Schraubenzieher abgerutscht)...

Der Floppystecker ist nun jedenfalls stabil und der Proxxon-Maschinenschraubstock hat gute Dienste geleistet...erst die Seiten gequetscht und dann nochmal die Mitte, bis alles fest sass....

[Arthur]

Hallo Guido, da hast Du doch schon viel geschafft. Bist Du denn wenigstens die Bomben losgeworden? Evtl. überprüfe mal die (5 und 12)V Spannungen, besonders wärend des Formatierens. Es kann sein das die Spannung wegen des Hypercache etwas einbricht, was auch ohne Hypercache schon mal vorkommen kann.

Weitere Tips zur Technik unf Fehlersuche findest Du in dem Hypertext von Michael Ruge den es auf http://www.newtosworld.de im Downloadbereich gibt. Der benötigten Betrachter/Viewer für Windows dazu heißt Winguide und ist auch dort verfügbar.

[guest2553]

Hallo Guido, da hast Du doch schon viel geschafft. Bist Du denn wenigstens die Bomben losgeworden? Evtl. überprüfe mal die (5 und 12)V Spannungen, besonders wärend des Formatierens. Es kann sein das die Spannung wegen des Hypercache etwas einbricht, was auch ohne Hypercache schon mal vorkommen kann.

Die Bomben waren jedesmal weg, wenn ich zum Desktop kam....also die Floppy ordentlich zugrgriffen hat....die Spannungen werd ich mir die Tage ansehen...fuer Heute ist Feierabend :-)) ...ohne Floppy mag er aber ja auch nicht.

Die Doku inkl. Viewer hab ich runtergeladen...schau ich mal rein :-))
Und auch dort gleich das sysinfo-Prg gefunden....

BTW: Hat jemand nen Link zu einem Prg um den Hypercache einzuschalten? Ich hatte mal mit der Suche gelesen, dass alle 16Mhz Boards gleich arbeiten, so dass man fast jedes Umschaltprogramm nehmen koennte, aber leider keinen Namen gesehen wie eins z.B. heissen koennte...aber ich such auch Morgen nochmal :-))

[Arthur]

Schau mal hier in diesen Thread.

[Stosser]

Hi,

Schau mal hier in diesen Thread.

Dieses hier könnte eventuell dir auch Helfen :

http://forum.atari-home.de/index.php?topic=6627.msg42923#msg42923


Gruß,
Stosser