Hardware > Hardware (Classic 16-/32-Bit)
68K30L, Falcon und Suska-III-T2
Arthur:
Danke für die interessanten News
tost40:
Hallo Wolfgang,
wird die 030er CPU auch auf einem SUSKA III-C laufen?
Gibt es in der Zwischenzeit Bilder vom SUSKA III-C Gehäuse?
Gruß Martin
Arthur:
--- Zitat von: wfoerster am Fr 19.09.2014, 09:21:34 ---Ich habe auf der VCFe in München im Frühjahr darüber einen Vortrag gehalten. Den findest Du hier:
https://speakerdeck.com/wfoerster/entwurf-einer-68030-compatiblen-cpu
--- Ende Zitat ---
Wirklich sehr lesenswert und interessant. Könnte dich jetzt so mit Fragen löchern. >:D Das lass ich aber besser bleiben sonst must Du jemanden einstellen der solange deinen Job macht. ;D
wfoerster:
--- Zitat von: tost40 am Do 09.10.2014, 18:11:17 ---Hallo Wolfgang,
wird die 030er CPU auch auf einem SUSKA III-C laufen?
Gibt es in der Zwischenzeit Bilder vom SUSKA III-C Gehäuse?
Gruß Martin
--- Ende Zitat ---
Hallo Martin,
ich habe noch ein wenig auf die Ergebnisse meiner Arbeiten am Falcon gewartet. Jetzt kann ich Dir genau antworten. Also es sieht jetzt so aus: für den Falcon habe ich den COMBEL, den VIDEL und den Falcon DMA Baustein fertig gestellt (Implementierung abgeschlossen, Funktionstests folgen, wenn ich die Suska-III-T2 Hardware fertig habe). Das sind die drei wichtigsten Bausteine neben der CPU. Kurz zur Erklärung über den Resourcenverbrauch in FPGAs: alle vier genannten Bausteine sind als mehr oder weniger komplexe digitale Schaltungen zu verstehen. Grundelemente dieser Schaltungen sind heutzutage in modernen FPGAs D-Flip-Flops und Look-Up Tables, das sind kleine Speicher, mit denen Gatterlogik, also boolsche Algebra abgebildet wird. In Altera Cyclone-IV FPGAs, die zum Einsatz kommen werden und in den Cyclone-II FPGAs von Suska-III-C ist diese Logik in Logikelementen (LEs) vorhanden. Der Cyclone-II des Suska-III-C Boards verfügt über 35000 LEs. Die momentane Implementierung von Suska-III-C mit dem 68K00 benötigt etwa 20000 LEs. Beim Falcon sieht das nun anders aus. Die vier Bausteine benötigen wie folgt: 68K30 - 27000 LEs, COMBEL - 2890 LEs, VIDEL - 2759 LEs, Falcon DMA - 4601 LEs und das DDR Interface nochmal 300 LEs. Zusammen geht das so in die Richtung 40000 LEs. Diese digitale Modellierung wäre für Suska-III-C zu groß. Daher bestünde nur die Möglichkeit den Core abzuspecken. Da bietet sich der 68K30 an. Dort werden nämlich für den Falcon die Coprozessorschnittstelle und die MMU nicht benötigt. Zusätzlich könnte man die Bitfield Befehle weglassen und den Barrelshifter durch einen gesteuerten Shifter ersetzen. Dann sollte es möglich sein. Allerdings sind das Arbeiten, die momentan keine Priorität haben. Ich denke, dass es zunächst einmal wichtig ist, 68K30, COMBEL, VIDEL und den Falcon DMA Baustein möglichst fehlerfrei in Betrieb zu nehmen. Wie gesagt ist dazu momentan eine Luxushardware in Vorbereitung - fragt lieber nicht, was diese kostet. Die gibt's daher zunächst auch nur zweimal. Dort wird ein Cyclone-IV FPGA mit 55000 LEs werkeln, der alleine schon etwa 150,-€ kostet.
Grüße
Wolfgang
1ST1:
Wie sieht es denn mit dem DSP MC56K aus dem Falcon aus, wird der auch eines Tages in VHDL modelliert? Ohne den wäre ein Falcon-Clone nicht komplett.
Und noch ein Gedanke: Für einen Falcon-Nachfolger gab es bei Atari kurz vor Ende die Idee, ich weiß nicht, ob seinerzeit auch schon ernsthaft daran gearbeitet wurde, die 32/64-Bit-Chips aud der Jaguar-Konsole in einem TOS-Computer zu verweden. Soweit ich weiß, wurde ja die gesamte Jaguar-Konsole zuletzt als 'Opensource' veröffentlicht, also kommt man ja an die genauen Spezifikationen usw. heran. Wäre es in einem nächsten Schritt evtl. möglich, diesen Schritt zu gehen, sprich den Falcon um eine Modellierung dieser Chips zu erweitern? Was die Softwareunterstützung für diese Variante betrifft, fragt ST-Oldie hier aus dem Forum. Der ist bereits dabei, Emu-TOS auf den Jaguar zum Laufen zu bekommen. Derzeit arbeitet er an der Anpassung des VDI an die Grafikhardware des Jaguar und ist dabei schon ziemlich weit fortgeschritten, er steht scheinbar kurz vor dem Schritt, den GEM-Desktop auf dem Jaguar starten zu können...
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