Autor Thema: The Ruins of Calaworm ("Die Gemäuer von Kalawaum" Tribute)  (Gelesen 11573 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline erdbeerscherge

  • Neuer Benutzer lebt
  • Beiträge: 4
Hallo allereseits,

wollte mich kurz vorstellen, ich heiße Alexander Karenovics, bin mit ATARI ST aufgewachsen und meine ersten Programmier-Erfahrungen habe ich mit GFA-Basic gemacht. Damals, in Teenager-Jahren maßgeblich geprägt hat mich der ATARI ST-Port von Die Gemäuer von Kalawaum, ein obskures Kultspiel, daß vielleicht noch den ganz alten Hasen bekannt sein dürfte.

Jetzt bin ich 44 Jahre, und es ist so, daß ich seit 2020 daran bin, ein zeitgemäßes Rework zu programmieren (in der Programmiersprache PureBasic) ... habe sogar den Kontakt mit dem Entwickler des Originals, Horst Werner, gesucht, der mir auch gleich seinen Segen für das Projekt gegeben hat. Allerdings ist das Spiel ausschließlich für Windows PCs spielbar ...

Ich habe bereits eine Demo veröffentlicht, und dachte mir im selben Atemzug, daß dies vielleicht ein dankbarer Ort sei um das Projekt vorzustellen - vielleicht finden sich ja jemand, der/die das Original aus erster Hand kennt, und ich würde mich halt freuen, wenn ich noch ein paar mehr Zeitgenossen als Spieler gewinnen könnte. Es ist ein reines Passion-Projekt, kein kommerzielles Vorhaben (das Geld was ich da rein gesteckt habe werde ich sowieso nicht wieder rausbekommen), und auch wenn ich für das letztendliche Release ein paar Euro nehmen werde, ist es mein erklärtes Ziel, einfach nur ein stimmiges nostalgisches Erlebnis abzuliefern.

Die Demo ist natürlich kostenlos, und auf der Indie-Plattform itchi.io verfügbar:
https://erdbeerscherge.itch.io/ruins-of-calaworm

Vielen Dank und liebe Grüße,
Alexander Karenovics
« Letzte Änderung: Fr 19.07.2024, 22:20:13 von erdbeerscherge »

Offline goetz @ 3rz

  • Benutzer
  • Beiträge: 2.053
Re: The Ruins of Calaworm ("Die Gemäuer von Kalawaum" Tribute)
« Antwort #1 am: Fr 26.07.2024, 20:31:47 »
Das sieht ja putzig-gruselig aus :)

Wie ist der Zusammenhang mit https://www.stcarchiv.de/tos1992/08/kalawaum ? Ist das ein weiterer, damaliger, Port?
Wider dem Signaturspam!

Offline erdbeerscherge

  • Neuer Benutzer lebt
  • Beiträge: 4
Re: The Ruins of Calaworm ("Die Gemäuer von Kalawaum" Tribute)
« Antwort #2 am: Sa 27.07.2024, 15:31:38 »
Heyho, danke fürs Kommentieren!
Das Spiel wurde usprünglich in TurboPascal für PC geschrieben, und dann für ATARI ST portiert. Das Bild, was du verlinkt hast, ist die ATARI-ST Variante, mit der auch ich aufgewachsen bin. Soweit ich weiß, war der ATARI ST-Port damals der wesentlich erfolgreichere, eine Shareware-Version wurde mit diversen Print-Magazinen auf Diskette ausgeliefert, gegen 10 Deutsche Mark konnte man damals den Rest des Spiels beim Entwickler bestellen.
Die PC-Variante (auch heute noch unter DOS-Box spielbar), sieht so aus:

Offline erdbeerscherge

  • Neuer Benutzer lebt
  • Beiträge: 4
Re: The Ruins of Calaworm ("Die Gemäuer von Kalawaum" Tribute)
« Antwort #3 am: Sa 27.07.2024, 15:35:24 »
Es gab ein erstes "Kalawaum"-Game anfang der 90er, ein paar Jahre später wurde dann der Nachfolger "Kalawaum 2" nachgereicht, welcher ein paar mehr Adventure-Elemente beinhaltete, und welcher auch die Blaupause für mein Spiel lieferte.Außerdem gabs jetzt einen Level-Editor um eigenen Abenteuer-Module zu erstellen. Dieser wird auch in meinem Spiel vorhanden sein, allerdings erstellt man bei "Calaworm" keine kompletten Module mehr, sondern einzelze Maps, welche alle in einem Pool landen, aus dem der Generator dann prozedural ein neue Welt zusammensteckt.

Die Monster hatten so putzige Namen wie "Runkel", "Watz", "Schlonz" und "Jabberwock". Ansonsten gabs aber noch die obligatorischen Orks, Schlangen, Spinnen und Drachen.

Beide Spiele wurden für ATARI ST portiert. Hier ist noch ein weiterer Screenshot aus der ATARI ST-Version:
« Letzte Änderung: Sa 27.07.2024, 15:40:30 von erdbeerscherge »

Offline goetz @ 3rz

  • Benutzer
  • Beiträge: 2.053
Re: The Ruins of Calaworm ("Die Gemäuer von Kalawaum" Tribute)
« Antwort #4 am: Sa 27.07.2024, 22:47:59 »
Danke!

Irgendwie find ich diese Ansichten so … putzig-nett :) Es ist ein ganz anderer Stil als die Entwicklung, die zu Turrican/MetalSlug o.ä. führt, oder zu Myth. Die Elemente sind handgepixelt mit viel Aufwand, aber ein konsistenter Look ist’s irgendwie nicht. Es ruft geradezu nach der Zeitspanne, in der es entstand. Ich fand auch Wizard Royal (Live-Platformer mit Puzzlen) so ähnlich.

Schön an deiner Variante fand ich die behutsame Modernisierung.
Wider dem Signaturspam!

Offline erdbeerscherge

  • Neuer Benutzer lebt
  • Beiträge: 4
Re: The Ruins of Calaworm ("Die Gemäuer von Kalawaum" Tribute)
« Antwort #5 am: Mo 29.07.2024, 00:34:58 »
Ich bin kein großer Künstler, da ist ein tile-based Roguelike gerade das richtige Projekt, um sich trotzdem künstlerisch auszuleben. In einem Genre, welches üblicherweise Dungeons nur mit ASCII-Code darstellt, kann man schon mit minimalen Aufwand punkten, das habe ich schnell gemerkt - und im Laufe der Zeit sogar Freude am PixelArt-Stil gewonnen.
Die großen Bilder im Spiel, wie oben das Titel-Design, sind commissions, die ich in Auftrag gegeben habe. Alle ingame Grafiken sind von mir - die wichtigsten Regeln bei PixelArt sind, eine limitierte Palette und eine feste Pixelgröße, so kann man auch auf einem kleinen Canvas leicht einen konsistenten, ästhetischen Look erreichen.
Alle Sprites sind handgepixelt, die Standard-TileGröße ist 16x16 (einige Grafiken, wie Monster und Säulen sind etwas größer - die ragen in das Feld darüber und sorgen so für einen subtilen "räumlichen" Effekt), ingame wird dann alles auf den Faktor 3 hoch skaliert, auch die großen Bilder.

Einen sehr großen Beitrag in Sachen Athmosphäre leistet der Soundtrack - da habe ich zusammen mit einem Komponisten aus Neuseeland, Tom Jensen, gearbeitet. So ist dann auch früh das Schlagwort "creepy-cute" gefallen, welches die Ästhetik des Spiels perfekt beschreibt - trotz mittelalterichem Grusel-Setting (mit ein paar Steampunk-Inspirationen) und Lovecraft'schen Monstrositäten. Das spiegelt sich im Soundtrack wieder, der sich kräftig bei slavischer Folklore bedient, und eher einen spielerischen, melodiösen Ansatz hat. NES-Synth (für den essentiellen Retro-Appeal) trifft hier auf allerlei klassische Instrumente.
« Letzte Änderung: Mo 29.07.2024, 00:43:26 von erdbeerscherge »