Ich bin kein großer Künstler, da ist ein tile-based Roguelike gerade das richtige Projekt, um sich trotzdem künstlerisch auszuleben. In einem Genre, welches üblicherweise Dungeons nur mit ASCII-Code darstellt, kann man schon mit minimalen Aufwand punkten, das habe ich schnell gemerkt - und im Laufe der Zeit sogar Freude am PixelArt-Stil gewonnen.
Die großen Bilder im Spiel, wie oben das Titel-Design, sind commissions, die ich in Auftrag gegeben habe. Alle ingame Grafiken sind von mir - die wichtigsten Regeln bei PixelArt sind, eine limitierte Palette und eine feste Pixelgröße, so kann man auch auf einem kleinen Canvas leicht einen konsistenten, ästhetischen Look erreichen.
Alle Sprites sind handgepixelt, die Standard-TileGröße ist 16x16 (einige Grafiken, wie Monster und Säulen sind etwas größer - die ragen in das Feld darüber und sorgen so für einen subtilen "räumlichen" Effekt), ingame wird dann alles auf den Faktor 3 hoch skaliert, auch die großen Bilder.
Einen sehr großen Beitrag in Sachen Athmosphäre leistet der Soundtrack - da habe ich zusammen mit einem Komponisten aus Neuseeland, Tom Jensen, gearbeitet. So ist dann auch früh das Schlagwort "creepy-cute" gefallen, welches die Ästhetik des Spiels perfekt beschreibt - trotz mittelalterichem Grusel-Setting (mit ein paar Steampunk-Inspirationen) und Lovecraft'schen Monstrositäten. Das spiegelt sich im Soundtrack wieder, der sich kräftig bei slavischer Folklore bedient, und eher einen spielerischen, melodiösen Ansatz hat. NES-Synth (für den essentiellen Retro-Appeal) trifft hier auf allerlei klassische Instrumente.