Moin,
Ich wollte mal über mein o.a. Projekt berichten.
Ich hatte schon vor einiger Zeit erfolgreich meinen (auf 4MB aufgerüsteten) Mega ST1 mit Lightning ST und TF536 aufgerüstet.
Nach ersten Erfahrungen mit einer ET4000 Grafikkarte, über STGA im ATX ST angebunden, wollte ich den Mega ST ebenfalls damit ausstatten.
Bei
@Lukas Frank habe ich den entsprechenden Adapter erstanden.
Wegen des Turmes auf dem CPU-Sockel musste allerdings ein CPU-Relocator her, um Platz zu schaffen.
Frank hatte mir zwar einen mitgeschickt, da die 4MB Erweiterung (Marpet auf der MMU) leider damit kollidiert (ich hätte weitere 3 Zwischensockel einsetzen müssen, um an Höhe zu gewinnen), habe ich einen noch vorhandenen Relocator von Exxos genommen.
Dieser versetzt den CPU-Sockel nicht nur nach vorne (nicht so weit wie der von Frank), sondern auch einige cm nach links.
Damit komme ich dann wunderbar an der Speichererweiterung vorbei.
Die VGA-Karte ist kurz genug - hat zwar nur einen 8bit Ramdac, aber 256 Farben reichen mir. Mir kommt es eher auf die höhere Auflösung an.
Das Netzteil hatte ich bereits früher ersetzt - ein 5V/12V open frame Netzteil auf den original Netzteilträger montiert.
Sicherheitshalber habe ich wieder einen Lüfter montiert - erstmal, per Schalter abschaltbar (ist doch etwas laut). Kleine Temperaturgesteuerte Lüfterregelung wird später noch ergänzt.
IDE nutze ich über die TF536 (genauer gesagt die ST536, d.h. die Exxos-Variante), d.h. Die Lightning langweilt sich, nur USB bedienen zu dürfen.
Die USB-Buchsen habe ich vorne, über dem Typenschild montiert (mit entspr. Aussparung), denn hinten sitzt ja nun der VGA-Anschluss.
Hier habe ich übrigens die Plastikabdeckung ganz entfernt (hatte eh schon eine größere Aussparung für die, nun versetzten, USB-Buchsen da drin). Damit das Gehäuse hinten nicht offen ist, habe ich kurzerhand das Slotblech der Grafikkarte umgedreht an die Karte geschraubt. Schließt damit von innen die Gehäuserückwand ordentlich ab.
Damit das Gehäuse wieder geschlossen werden kann, waren zwei destruktive Veränderungen nötig:
- hinterer, mittlerer Plastikdom musste weichen, da STGA-Adapter im Weg
- Batteriefach musste komplett weg, da ebenfalls STGA-Adapter im Weg.
- Anstelle des Batteriefaches habe ich einen Batteriehalter für 2 AA-Batterien eingebaut
Mechanisch/elektrisch passt also erstmal alles!
Nun zur Software…
Ich habe bisher immer die aktuellen Nova-Treiber (von Idek) verwendet.
Meine 8bit Karte benötigt den Treiber T0 (lief im ST ATX grundsätzlich schonmal - aber nur zum Test).
Hier hatte ich nun zwei Challenges zu lösen:
1. es ging nur die 1024x768 Auflösung, alle anderen lieferten bei meinen drei LCD-Monitoren ein schwarzes Bild mit der Meldung „Frequenz zu hoch“, bzw. „Außerhalb des Bereiches“. Nach ein wenig Recherche und Testen im VMG war die Lösung, bei den niedrigen Auflösungen im VMG die Option „low res“ zu aktivieren (meine LCDs haben nativ alle mind eine 1280er Auflösung, da war 640 und 800 wohl zu gering)
2. Die Nova-Treiber sollten zusammen mit NVDI5 harmonieren. Nach dem guten Tip von Frank, einfach die NVDI-Displaytreiber durch umbenennen zu deaktivieren (im Gemsys-Ordner) funktioniert nun auch das (NVDI macht also nur noch GDOS, Fonts, etc.)
Was kommt noch:
- ich werde mal NVDI/ET4000 anstelle der NOVA-Treiber ausprobieren - soll u.U. dann etwas schneller sein
- Lüftersteuerung einbauen
- Audio-Buchse einbauen (ganz ohne Sound ist auch doof)
- Evtl tausche ich den Batteriehalter nochmal gegen einen für 3xAAA-Akkus
- Ob ich ein HD-Modul nebst passender Floppy installiere, muss ich mir noch überlegen. Durch die USB Schnittstelle habe ich eigentlich kaum mehr Bedarf für die Floppy. Evtl kommt einfach ein Gotek rein…
Ein bzw. Zwei kleine Probleme bleiben aber noch zu lösen:
- Die Ausgaben des MENU.PRG sind nicht sichtbar, d.h. Ich kann es beim booten nicht bedienen. Zwei meiner Monitore bleiben während der eingestellten Wartezeit von 5s einfach dunkel, der dritte beschwert sich über falsche Frequenz. Mir ist es noch nicht gelungen, herauszufinden, was ich da (und wo) ändern muss. MENU.PRG aus dem laufenden System heraus zu starten funktioniert allerdings, so dass ich zumindest die Konfiguration (Auflösung etc.) bei Bedarf anpassen kann - nur nicht während der Boot-Phase.
- Dass die Initialen Bootmeldungen (RAM-Test, Festplattentreiber, Emulator.prg) nicht über VGA ausgegeben werden, ist ja glaube ich nicht zu ändern, richtig? Die VGA-Ausgabe ist ja erst nach dem Start des Emulator.prg aktiv…
Hat jemand einen Tipp für den ersten Punkt?
Braucht es dann MENU.PRG beim booten überhaupt, oder ist das nur zur Konfiguration nötig?
Anbei noch ein paar Bilder…
VG
Michael