Autor Thema: Learn from my fail: Die Gefahren, einfach nach einem USB-Kabel zu greifen  (Gelesen 15766 mal)

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Offline czietz

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Eine kleine Geschichte, die auch mit Ataris zu tun hat, da ich gerade an einer (noch geheimen) Hardware arbeite, die über den USB-Anschluss am Atari findet. Ich habe über Tage einen Fehler gesucht, dass die Hardware ihre Verbindung zum USB-Bus verlor, d.h. sich vom Bus abmeldete. Da die Software auf dem Atari, Teile des USB-Treibers für den Atari und die Firmware auf dem Gerät allesamt von mir stammen, suchte ich den Fehler natürlich auch bei mir. Aber es war nicht die Software.

Das USB-Kabel (das erstbeste mit passender Steckern aus der Schublade) hat einen hohen Innenwiderstand. Vermutlich wurde am Leiterquerschitt gespart. Und was passiert: Erst funktioniert die Hardware einwandfrei, meldet sich am USB-Bus an, lässt sich abfragen. Aber wenn man sie intensiver benutzt, insbesondere den stromhungrigen Sendeteil aktiviert, passiert mit der Versorgungsspannung das hier, gemessen am Gerät:

Zeitweiliger Einbruch auf 3,5 V. Kein Wunder, dass das Gerät instabil ist.

Ersetzt durch ein besseres Kabel:

... und plötzlich sind alle Fehler verschwunden.
« Letzte Änderung: Mi 27.07.2022, 19:59:56 von czietz »

Offline Arthur

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Ich glaube, da wird in diesem Bereich sehr viel geknausert. Viele USB-Schnellladegeräte stellen auf normales Laden um wenn z.B. längere USB-Kabel mit beispielsweise 2 m Länge verwendet werden... der Grund dürfte oft auch am höheren Widerstand liegen.

Offline Wosch

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Ja, sowas kenn ich. Im Geschäft einen Drucker testen wollen, geht nicht. Anderes Kabel genommen, klappt. Da erst funktioniert aber bei anderen Geräten problemlos
USB-Verlängerungen sind auch so ne Fehlerquelle. Kabel plus 2 weitere Kontaktstellen (Stecker und Kupplung). Bei USB3 gibt es die ja glaube ich eigentlich garnicht. Aber kaufen kann man ja alles....
Aber sehr schöne Bilder gemacht  :)
Gruß
Wolfgang
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Offline Megatari

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Möglicherweise ist das Netzteil, wo das USB Gerät angeschlossen ist, auch einfach überlastet.

Offline czietz

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Möglicherweise ist das Netzteil, wo das USB Gerät angeschlossen ist, auch einfach überlastet.

Öh, nein. Das "Netzteil, wo das USB Gerät angeschlossen ist" ist die Lightning VME im TT. Und die kann ordentlich Strom liefern (bis irgendwann ihre Überstromerkennung zuschlägt). Wie Du meinen Scope-Screenshots entnehmen kannst, hängt der Spannungsabfall eindeutig am Kabel und nicht am USB-Host.

Offline mfro

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Da ist halt 'ne ganze Menge billiger Müll auf dem Markt.

Ein USB2-Kabel muss nach Spezifikation 5 m lang noch zuverlässig funktionieren (USB3 3m). Die Kabel, die viele Hersteller ihrem billigen Zubehör beilegen, machen teilweise schon nach 50 cm schlapp.

Zeugs, das die Spezifikation nicht schafft, darf (eigentlich) das USB-Logo gar nicht tragen (und nicht so heissen).
« Letzte Änderung: Do 28.07.2022, 16:29:31 von mfro »
And remember: Beethoven wrote his first symphony in C

Online Lynxman

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Ja, da gibts eine Menge Kabel die nicht gerade toll sind.

Ich habe schon 2 mal ein 3er Pack USB-C gekauft bei denen meine Handys nur mit den Kabeln bis 1,5m schnell Laden können. Mit dem 2 oder 3m Kabel geht dann nur langsames laden.

Bei einem Kabel flippte ein Handy regelrecht aus und schaltet im 2-3 Sekundentakt zwischen schnell und langsam Laden hin und her. (Immer schön mit einem Bimmeln kommentiert.)
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Offline czietz

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Ja, aber wir reden hier im Falle des fehlerhaften Kabels von 40 cm Länge und Strömen von vielleicht 250 mA. Da hätte ich nicht mit 1,5 V Spannungsabfall gerechnet. Dass Schnelllader mit x Ampere gute Kabel brauchen, ist klar.

Offline Ektus

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Wobei es überhaupt nicht trivial ist, gute USB Kabel zu finden. Nadel im Heuhaufen-Schwierig :-(
Zu den meisten Kabeln gibt es keinerlei technische Daten. Ich bin dann irgendwann bei Anker gelandet, die haben was von 0,75mm² für die Stromversorgungsleitungen spezifiziert und meine Geräte laden am 1,8m Kabel (USB-A auf Micro-USB) auch brav mit bis zu 1,8A @ 5V. Mehr können die Geräte nicht.

Ich habe USB-Meßgeräte zum Zwischenstecken, mit denen sieht man dann gleich, wieviel Spannung auf dem Kabel abfällt.

Offline czietz

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Als Belohnung für die, die es bis hier hin im Thread geschafft haben, ein kleiner Teaser, was ich wohl an den USB-Port der Lightning VME angeschlossen habe. Erklärt auch das Wort "Sendeteil" im ersten Post.
« Letzte Änderung: So 31.07.2022, 11:00:51 von czietz »

Offline jeloneal

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Das klingt gut  :D
Meine Ataris:
Mega 1 | Mega 1 (3MB) | Mega 2 | 3x 1040 STE (4MB) | 1040 STF | 1040 STFM | 3x 520ST | 3x Mega STE | Falcon 030

Offline dbsys

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Offline Arthur

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  • Mein Atari erinnert mich an die gute alte Zeit..
Da bin ich mal gespannt. :)