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Magic_PC mit zu hoher Prozessorlast

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Dabbeljubie:
Moin,

an alle ganz alten Atari-User, noch aus dem Maus-Netz: Vielleicht erinnert ihr euch noch an mich, Dabbeljubie, aus der Maus F und der Maus OF und Maus OF2. Seid alle herzlich gegrüßt - zurück in die 90er!  :) Ich war GFA-Programmierer und damals auch Betatester für alles mögliche auf dem Atari-Bereich und kannte Gott und die (Atari-)Welt.

And now for something completely different, nämlich das Problem:

Ich nutzte in der Folge der 90er von Anbeginn der Welt an auch sofort Magic:PC, als es rauskam, jetzt praktisch fast ein Vierteljahrhundert lang. Immer die Version 6.00 mit immer dem gleichen Problem: Die verd*mmte Prozessorlast dieses Programmes! Der Proz geht hoch auf Volldampf und Karacho und je schneller die Rechner wurden, umso stärker musste ich mit Tuning-Tools auf der Win-Ebene vor dem Start von Magic_PC die Intels auf etwa 600 mHz runterknüppeln. Alles andere hätte den Rechner verkocht und es war keine vernünftige Tastenbetätigung möglich, ohne dass zig Tastendrücke gedrückt worden wären. Die Atari-Uhr rannte wie verrückt und ich schrieb mir deshalb eine Workaround-ACC, damit sie alle 30 Sekunden über einen GEMDOS-Aufruf wieder aktualisiert wurde.

Jetzt, nach zig Jahren, habe ich heute endlich mal auf 6.20 aktualisiert, weil ich vor zig Jahren schon hörte, dass da sehr viel von meinem Problemen gelöst wären, aber dem ist leider nicht so. Die Zeit und das Timing sind jetzt bei 6.2 scheinbar etwas besser, aber die Prozessorlast ist immer noch sehr hoch. Und wenn ich unter MAGXDESK einen Doppelklick auf Laufwerk C mache, geht C:\ gleich zigmal auf, alles schweineschnell. SO schnell kann ich die Maus nach DClick gar nicht loslassen.

Ich habe bei beiden, 6.0 wie 6.2, die Prio auf 'sehr niedrig', 'Compilieren' ist aus, aber die Prozessor-Temperatur nebst Lüfter gehen da recht schnell hoch, was sehr nervt. Auflösung nur 1024 x 768 x 2, also schwarz/weiß (Absicht), Refresh bei 70 ms.

Meine Rechner arbeiten üblicherweise immer unter 10 % Last und bleiben bei kühlen 55 Grad, aber bei Magic_PC drehen sie permanent auf 60% hoch und gehen auf über 80 Grad.

Solltet ihr das hier schon behandelt haben, bitte ich um Entschuldigung, denn ich habe es nicht gefunden. Was kann ich probieren, damit ich unter 6.2 nicht de Prozessoren auch wieder künstlich einbremsen muss?

goetz @ 3rz:

--- Zitat von: Dabbeljubie am Mi 16.03.2022, 23:13:54 ---an alle ganz alten Atari-User, noch aus dem Maus-Netz: Vielleicht erinnert ihr euch noch an mich, Dabbeljubie, aus der Maus F und der Maus OF und Maus OF2.
--- Ende Zitat ---

Ah, noch jemand aus dem MausNet, willkommen! (ex @FR).


--- Zitat von: Dabbeljubie am Mi 16.03.2022, 23:13:54 --- 'Compilieren' ist aus,

--- Ende Zitat ---

Ist das wirklich das richtige? Hat da die CPU nicht mehr zu tun, wenn sie nicht vorcompilierten Code ausführt, sondern immer neu interpretieren muss?

Arthur:
Mensch ist das schon lange her... an das Problem kann ich mich aber auch noch erinnern. Gab es da nicht auch den Trick statt des linken Doppelklicks einfach einen Rechtsklick zu tun? Doch einfach mal eine andere Frage... welche Windows Version benutzt du und was machst du unter MagicPC was nicht auch unter Hatari, Steem, Stemulator oder Aranym etc. vielleicht sogar komfortabler geht? Was meinst du mit Refresch =70ms... Einstellung für ein Screenupdate in MagicPC?

Thorsten Otto:
Erstmal herzlich willkommen ! (ex @DO)

Ja, das Problem mit dem Click ist bekannt. Kann man entweder so beheben wie von Arthur beschrieben (doppelklick auf mittlere oder rechte Maustaste legen), oder teilweise auch, indem man die Doppelklick-Geschwindigkeit im GENERAL.CPX auf 1 setzt. Da es offensichtlich hauptsächlich bei MagxDesk auftritt, könnte man evtl. auch versuchen das dort zu beheben (ich weiss nicht ob es dir schon bekannt ist, aber die Sourcen vom MagiC-Kernel und allen apps, sind mittlerweile freigegeben, und ich habe auch schon einige Sachen behoben, siehe https://github.com/th-otto/MagicMac).

Das Problem mit der Prozessorlast nervt mich auch (auch wenn die sonstige Arbeit auf einem multi-Kern Prozessor davon nicht gross beeinträchtigt wird). Habe dafür bisher noch keine Lösung gefunden (normalerweise würde man dafür die STOP instruction nehmen wenn auf Ereignisse gewartet wird, aber MagicPC scheint die nicht zu emulieren). Möglicherweise könnte man dafür eine DLL verwenden (es gibt da bei MagiCPC so eine Erweiterungs-Möglichkeit).

Dabbeljubie:
Hey, das ist ja klasse, dass es hier noch so viele Enthusiasten gibt!  :)

Danke für eure Antworten. Zumindest weiß ich jetzt, dass ich mit meinen "Sorgen" nicht alleine bin und die Probleme bei euch verifizierbar sind.


--- Zitat ---Ja, das Problem mit dem Click ist bekannt. Kann man entweder so beheben wie von Arthur beschrieben (doppelklick auf mittlere oder rechte Maustaste legen), oder teilweise auch, indem man die Doppelklick-Geschwindigkeit im GENERAL.CPX auf 1 setzt.
--- Ende Zitat ---
Naja, die rechte Maustaste würde ich ja schon gerne auch noch per evnt_multi() etc. abfragen können. Wenn das nicht mehr ginge? Aber das verändern der Clickzeit könnte natürlich eine Lösung sein. Ich benutze eigentlich (schon immer) Gemini als Desktop und habe seit Magic_PC den Doppelklick eigentlich nicht mehr genutzt. Stattdessen habe ich Icons nur selektiert und dann Return gedrückt! :)


--- Zitat ---Das Problem mit der Prozessorlast nervt mich auch (auch wenn die sonstige Arbeit auf einem multi-Kern Prozessor davon nicht gross beeinträchtigt wird).
--- Ende Zitat ---
Alle meine Rechner der letzten Jahre (große 17-Zoll Workstations von HP) mussten für Magic_PC nach wenigen Sekunden bereits den Lüfter anwerfen, daher habe ich diesen Hack mit der vorherigen Umschaltung auf das Energie-Schema "power-save" unter dem Programm RightMark CPU Clock Utility gewählt. Das Nervige daran ist, dass unter heutigen Windows-Systemen das runtertakten auf etwa 600 mHz praktisch einer Stilllegung gleich kommt. Ein paralleles Arbeiten unter Windows 7, 8, 10, xx, ist sozusagen gar nicht möglich.

Meine Nutzung

Ich benutze Atari unter Magic_PC vor allem für zwei selbstgeschriebene GFA 3.6-Programme: Eines macht meine Steuer. Es bucht meine Firmen-Bankkonten vor und verteilt diese Buchungen bereits auf die Felder der EÜRs. Es wirft die Inhalte für die Elster-Formulare aus, die ich brauche. Und das andere Programm ist eine CAD-Spezial-Software, die ich schrieb. Sie ist eine Branchenlösung nur für mich. Ich habe keine Lust mehr, diese beiden Programme, die ich tatsächlich auch seit 30 Jahren brauche und oft stundenlang am Stück nutze, in GFA32 für Windows umzuschreiben, das ich eigentlich seit 20 Jahren ebenfalls nutze und das als Programmiersprache bei mir das Atari-GFA schon lange ablöste.

Mein Werdegang ist eigentlich klassisch: 1983 C-64 Basic und Assembler (t.ex.as). Dann Atari GFA 3.07, dann GFA 3.5, dann GFA 3.6(TT), ohne je einen TT besessen zu haben. Dann GFA-Win 16 und dann GFA-Win 32 bis heute. Durch die schnellen Basic-Ausführungen habe ich nie C vermisst.

Wenn ich jetzt meine beiden alten Atari-Programme nutze und währenddessen auch mal auf der Win-Ebene etwas brauche, haue ich MPC auf "Pause" und wechsle den Computer auf Energie-Schema "normal". Und dann wieder auf "power save" zurück, wenn ich auf MPC wieder weitermache. Sehr umständlich.  >:(


--- Zitat ---Hat da die CPU nicht mehr zu tun, wenn sie nicht vorcompilierten Code ausführt, sondern immer neu interpretieren muss?
--- Ende Zitat ---
Ich hatte sehr gehofft, dass mit diesem Feature ab 6.1 alles besser werden würde, weil ich dachte, es müsste weniger emuliert werden. Leider war das nicht so, stattdessen ruckelte die Maus und alles lief noch schneller ab. Auch in 6.2 ruckelt immer noch die Maus, was sie ohne "compilieren" nicht tut. Keine Ahnung, was da fabriziert wurde. Ich nutze übrigens NVDI, aber wohl nicht NVDI_PC, obwohl ich es als Version 4 habe (2 Disks).


--- Zitat ---was nicht auch unter Hatari, Steem, Stemulator oder Aranym etc. vielleicht sogar komfortabler geht?
--- Ende Zitat ---
Ich hatte mal ein paar kleine andere Emulatoren versucht, aber das klappte alles nicht, weil damit meine Gemini-Umgebung nicht lief oder ich konnte nicht damit programmieren, weil der GFA-Interpreter nicht ging und der Dinge mehr. Keine Ahnung, ob aktuelle Emulatoren wie die erwähnten eine Alternative wären, denn ich kenne die alle nicht.


--- Zitat ---Was meinst du mit Refresch =70ms... Einstellung für ein Screenupdate in MagicPC?
--- Ende Zitat ---
Ja!

Ich finde eine Sache ja faszinierend: Wenn ich nur die MPC-Öberfläche starte, aber noch nicht den Atari, sind die Prozessoren trotzdem sofort bei 60 % beschäftigt. Man tut eigentlich noch gar nix, null. Man ist nur in MPC, kann alles mögliche einstellen und verändern und tut eigentlich überhaupt nichts großartiges auf der Windows-Ebene und trotzdem ist das System schlagartig hoch, wie wenn der Emulator bereits laufen würde und schon Höchstleistungen erbringen müsste. Der ist aber, wie erwähnt, noch gar nicht gestartet?!?! Das versteht doch kein Mensch, oder? Ich jedenfalls nicht. Sobald man z. B. ein MPC-Menü runterklappen lässt (Datei, Einstellungen, Hilfe), geht die Last sofort in den Keller. Klappt man das Menü wieder weg, geht die Last sofort wieder auf seine 60% hoch. Irgend etwas ziemlich blödsinniges tut MPC während dem "Nichtstun", was die Prozessoren fordert. Ich habe kein Windows-Programm, das so etwas tun, während es nichts tut.

Ich habe normalerweise mein Energie-Profil auf "Performance on demand", was wohl üblich ist, daher merke ich sofort, ob ein Programm "Däumchen" dreht, weil man nix tut, denn Proz-Lasten beider Kerne dümpeln bei 0 bis 3 % herum.

Keine Ahnung, ob das alles bei MagicMac auch so passiert, denn die alten MACs kamen ja eigentlich schon immer (bis 2005?) mit 68x-Prozessoren und sollten damals nicht viel emulieren müssen, oder?

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