Hallo liebe Freunde alter und exotischer EDV-Systeme,
hier kommt ein echter Exot, dessen Markenname heutzutage aber Niemanden erschrecken oder verstören soll... Vielleicht hilft das Gerät ja dabei, die ´Schockwirkung´ des Wortes "Corona" wieder etwas zu relativieren.
Im Folgenden möchte ich Euch anhand einer ausführlichen Foto-Serie meinen neuesten, und etwas kuriosen Import aus Übersee vorstellen - den "9000LT DS PWP Laptop" vom historischen Hersteller "SMITH CORONA".
Diese Geräte sind sehr selten und kaum bekannt. Aufgrund des nahezu makellosen Zustands konnte ich nicht widerstehen und begann die Preisverhandlung mit dem Verkäufer aus einem kleinen Städtchen in ´New Jersey´. Das Wichtigste in der Absprache war es mir, dass das Gerät die best-gepolstertste Verpackung bekommt, die je verschickt wurde - diese hat der Verkäufer sogar sehr gut hinbekommen
Nach neuntägiger Interkontinental-Reise erreichte mich das gute Stück nun in der vergangenen Woche in unversehrtem Zustand. Glück gehabt, denn das ist leider nicht selbstverständlich.
So selten und unbekannt das Gerät ist, so mager sind auch die verfügbaren Informationen zu den technischen Daten. Die große und zentrale Frage, was für eine CPU im schicken Gehäuse werkelt konnte ich bisher, auch nach dem Bemühen zahlreicher Quellen nicht aufklären. Sogar der Schriftverkehr mit anderen Eigentümern aus Russland und den USA brachte keine Antworten zur ´CPU-Frage´...
Auf jeden Fall ist schonmal klar:
- 512KB RAM / 450KB als Datenspeicher reserviert
- 480x128 Pixel Display (ziemlich leuchtstark)
- keine Festplatte
- 1 x 3,5" DD-Floppy-Drive
- DOS-kompatible Datei-Struktur (DOS-formatierte Disketten werden direkt gelesen)
- Parallel-Port / Serieller Port
- PIM/Office-Tools im ROM
Bezüglich der CPU-Ausstattung kann es eigentlich nur zwei Möglichkeiten geben. Entweder wurde ein Standard-Chip á la "i8088" oder "Z80" verbaut oder es gibt irgend´was Proprietäres aus dem "CMOS-Regal" von "Mitsubishi Electric". Zweiteres würde den experimentellen Spielraum schon sehr einschränken
Vielleicht kennt ja noch Jemand den "Amstrad NC-200" - ein ähnliches, aber noch mobileres Gerät aus
den frühen Neunzigern. Dieser bietet dank seiner Z80-CPU in Verbindung mit dem 3,5"-Floppy sehr viele Spielmöglichkeiten.
Aber nun zu den Fotos. Schaut es Euch mal an:
...typischer Tragegriff für "Koffer-Computer" der Achtziger:
volle Connectivity:
inklusive System-Diskette:
...damals konnte noch Keiner ahnen welche Wirkung dieses Wort einmal haben wird:
...in Byte:
Einlegen lassen sich die ´Babyzellen´ ganz einfach:
...aber er scheint sie nicht zu mögen: