Ich habe schon eine Fake-Motorola-CPU von einem halbwegs reputablen europäischen Bauteilhändler erworben.
Die holen die Chips eben auch aus China und fallen auch oft auf Fake-Bauteile rein.
Frühere Kollegen von mir haben sich selbstständig gemacht, Konstruktion und Bestückung von Leiterplatten. Die hatten mal bei einem deutschen Händler speziellere Transistoren gekauft, ein alter Typ für den es keinen modernen Vergleichstyp gibt, um eine Serie Platine nochmal aufzulegen.
Die ersten 30 Transistoren waren OK, danach war nur noch Schrott auf der Rolle. Die ganzen Bauteile haben gleich ausgesehen. Der Auftraggeber hat dann die 30 Transistoren auslöten und untersuchen lassen. Waren alle Refurbished, unglaublich aber es wurden die Anschlussbeine verlängert(!) damit die Bauteile als neu durchgehen.
Das war nicht einfach "2. Wahl/Ausschuss von Motorola".
Solche Teile hat es sicher gegeben, der Ausschuss der für Spezialanwendungen oder an Spezielle Kunden ging hatten sicher eine eigene Bezeichnung.
Ein Beispiel: es gibt Simms von Atari die in den 1040STEs eingesetzt wurden auf denen 2 Siemens 51
3256-120x Bauteile bestückt waren. (+2 Stk. 41256) Das x steht für A, B, C oder D und hat das defekte Bit angegeben. Ich habe in keinem Datenbuch von Siemens diese Teile entdecken können.
Atari hat die Chips billig bekommen und Siemens hat aus Ausschuss noch etwas Geld gemacht.
Ist ein Risiko Bauteile zu kaufen die schon lange aus der Produktion raus sind.
Am besten nur wenn man zurückgeben kann.