(denk mal in der 8-Bit Rubrik ist das Thema Joystick besser aufgehoben, als bei ST usw., ansonsten bitte verschieben.
)
Mir gingen diese unpräzisen Schwabbel-Joysticks von Atari schon lange auf den Senkel, deshalb hab ich mich jetzt mal rangesetzt und einen meiner drei Joysticks
gemoddet.
Und zwar hab ich diese Kontaktfolie rausgeschmissen, die Platine (und bei der Gelegenheit natürlich auch den Joystick ^^) gesäubert und fünf Micro-Switches eingelötet.
Da gibt's schon einige Tutorial-Videos zu, deshalb hab ich mich mal auf Fotos beschränkt.
Die Schalter die ich gewählt habe sind 6x6x4,3mm in SMD-Ausführung, bei Reichelt laufen die unter der Rubrik "Kurzhubtaster".
Mit 5 statt 4,3mm Höhe geht's auch noch. Die THT-Ausführung dieser Switches kann man auch nehmen, man muss dann aber alle Beinchen zurecht biegen (Bruchgefahr) und kürzen. SMD ist die bessere Lösung imho!
Eines der vier Beinchen muss man abzwacken, da der Kontakt sonst gebrückt ist (durchklingeln).
Die anderen drei Beinchen mit ausreichend Hitze (so ca. 350°C sind ok) anlöten.
Erst den Schalter (möglichst präzise!) in Position halten, ein Beinchen mit ausreichend Lötzinn an der Spitze leicht "anheften", danach dann alle drei Beinchen verlöten.
Hat man die Platine im Vorwege gut gereinigt, muss nichts im Lötbereich blank geschliffen werden, so wie es in einigen Videos zu sehen ist! Deshalb auch mein Löttest auf der einen Leiterbahn, den man auf den Fotos sieht.
Hat man die Schalter aufgelötet, müssen die vier Druck-Punkte des Sticks, sowie der kleine Stempel im Feuerknopf etwas (!) gekürzt werden.
Dabei
nicht den Fehler machen, die Höhe der Switches (hier also 4,3mm) abzuzwacken, eher so 2,5mm, da die Original-Folien-"Knackfrösche" ja auch schon eine gewisse Höhe haben!
Beim Stick hat das auf Anhieb geklappt bei mir, brauchte kaum etwas nacharbeiten, der Feuerknopf ist schon ein Hauch zuviel. Merkt man aber nur, wenn man den Joystick umdreht und der Feuerknopf sich ca. 1mm rauf und runter bewegen lässt. Im Normal-Betrieb merkt man davon aber nichts.
Also lieber erst etwas weniger von allem abknapsen, beide Gehäusehälften kurz zusammenhalten, probieren und ggf. nacharbeiten.
Beim Feuerknopf müssen zusätzlich zum mittleren Stempel (erwähnte ich schon, dass die Feder nicht mehr gebraucht wird?) auch die vier senkrechten Flanken angeschrägt werden (Joystick08.jpg), da der Switch sonst nicht ausreichend Platz hat und sich der Feuerknopf irgendwie "komisch" anfühlt und schlecht auslöst.
Das Flanken-bearbeiten geht auch mit dem Elektronik-Seitenschneider, wie schon bei den anderen Kunststoff-Teilen.
Tja, dann nur noch alles zusammenbauen und sich am hyper-präzisen klicki-klicki-Joystick erfreuen!