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EmuTOS selbst compilieren

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czietz:

--- Zitat von: mfro am Sa 06.10.2018, 16:39:43 ---
--- Zitat von: czietz am Sa 06.10.2018, 16:21:47 ---Zum Vergleich: Auf meinem Notebook baut ein komplettes EmuTOS 192k in 17 Sekunden(!).

--- Ende Zitat ---

Cygwin, oder?

--- Ende Zitat ---

Die obige Zahl ja. Jetzt mal unter dem Windows Subsystem for Linux und damit quasi nativ: 5 Sekunden für ein EmuTOS 192k. Ich hätte nicht gedacht, dass Cygwin den Prozess so stark verlangsamt.

czietz:

--- Zitat von: mfro am So 07.10.2018, 07:54:08 ---Der ist im Vergleich zu einem aktuellen gcc knalldoof, optimiert so gut wie nichts und kann - natürlich - nix von dem, was sich in den letzten 30 Jahren am C-Standard weiterentwickelt hat (und noch nicht mal all das, was damals schon Standard war). Der Alcyon war berüchtigt dafür, daß man mit ihm ganz leicht fehlerhafte Programme schreiben konnte, weil er nur eine sehr rudimentäre Fehlerbehandlung hatte.
Eigentlich nur ein Makroassembler, der ein wenig C versteht.

Im Vergleich dazu sind aktuelle C-Compiler Raketentechnik.

--- Ende Zitat ---

Dank @Thorsten Otto haben wir ja eine Build-Umgebung mit dem damaligen Alcyon-Compiler und TOS 2.06/3.06 Source-Code. Laut README dauert ein Compiliervorgang von Atari TOS damit auf dem STE auch schon ca. 2 Stunden -- und das, wie Du sagst, trotz des hohen Assembler-Anteils (ggü. EmuTOS) und des viel "dümmeren" C-Compilers.

simonsunnyboy:
Mich würde es nicht wundern, wenn Atari das TOS damals auf irgendeiner Workstation per Crosscompiler übersetzt hat. Henne/Ei Problem...ich glaube auch nicht, daß der erste ST Prototyp 4MB und Festplatte hatte ;)

Alcyon C mit Floppy uns zu wenig RAM ist sowas von einer Strafe.

goetz @ 3rz:

--- Zitat von: czietz am So 07.10.2018, 10:37:13 ---Dank @Thorsten Otto haben wir ja eine Build-Umgebung mit dem damaligen Alcyon-Compiler und TOS 2.06/3.06 Source-Code. Laut README dauert ein Compiliervorgang von Atari TOS damit auf dem STE auch schon ca. 2 Stunden -- und das, wie Du sagst, trotz des hohen Assembler-Anteils (ggü. EmuTOS) und des viel "dümmeren" C-Compilers.

--- Ende Zitat ---

IIRC war das make dort strunzdoof, und der Alcyon auch im Vergleich zu anderen kontemporären Compilern nicht gerade toll war. Ich beziehe mich aber nur auf Gefluche von Bekannten um 1988, die dann schnell und gerne auf Mark Williams C/Lattice C oder dann Laser C wechselten. Und als Turbo C rauskam, war das Geschwindigkeitsrennen entschieden.

Was mich interessieren würde: ob bei nontrivialen Allerweltsaufgaben der gcc-Code tatsächlich schneller auf der Zielhardware (68030/16 …) läuft als PureC. Clevere Optimierungen sind ja prima, aber wenn dafür bspw. eine kleine Schleife ausgerollt wird, dann hat der 030 mit seinem winzigen 256 Byte-Instruktions-Cache halt schon verloren. Auf einer modernen CPU mit Kilobyte-weise Cache merkt man das natürlich nicht.

Zumindest am Mac steht man mit dem A/UX ANSI-C-Compiler (ab Werk war nur K&R dabei, der ANSI mußte gekauft werden) deutlich fixer da als mit gcc 2.9x. Okay, der ist auch steinalt, ich weiß, gibt aber nix neueres fertig dafür.

Und, um mal wieder ein Lob auszusprechen: Crosscompile-Umgebungen hat am Mac faktisch niemand1 der Community zur Verfügung gestellt. Tätschelt also hier bitte alle schön die letzten Tüftler und Entwickler, sie tun gutes und verlängern den Spaß am Gerät!

1: mpw for macOS / OS X geht als einziges, AFAIK, in die Richtung – immerhin hat man dann eine moderne Maschine vor sich, aber es wird nicht nativ compiliert, sondern da ist ein 68k-Emulator dazwischen. Aber immerhin bekommt man so das selbe Programm auf "System 1.0" (1984) als auch auf dem neuesten macOS Intel ans laufen – nativ!

goetz @ 3rz:

--- Zitat von: simonsunnyboy am So 07.10.2018, 10:46:35 ---Mich würde es nicht wundern, wenn Atari das TOS damals auf irgendeiner Workstation per Crosscompiler übersetzt hat. Henne/Ei Problem...ich glaube auch nicht, daß der erste ST Prototyp 4MB und Festplatte hatte ;)

--- Ende Zitat ---

Man benutzte wohl DEC-VAX-Maschinen mit vt100-Konsolen für die erste Entwicklung, und MV/8000: http://www.dadhacker.com/blog/?p=1051

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