Programmierbare Logikbausteine ähnlich wie FPGA gab es damals meines Wissens auch noch garnicht, das höchste der Gefühle waren - auch in der Massenproduktion in bezahlbar - in den 1980ern und 90ern eigentlich PAL und GALs. Oder PROMs, siehe die PLA in diversen 8-Bit-Commodores für die Adressdekodierung und Generierung diverser Chipselect-Signale (für den C64 gibts als Ersatz eine Eprom-PLA, die aber nicht ganz timing-genau ist). Noch um das Jahr 2000 herum war die Anzahl von Logikgattern in FPGAs recht überschaubar, wir haben damals an der FH einen einfachen Mealy-Automaten im Team in VHDL* gebaut (also etwa das was in einer CPU die Ablaufsteuerung für Befehlsdekodierung und Ausführung ist und durch innere und äußere Zustände sein Verhalten ändert) und mussten sehr aufpassen dass das Ding noch in den Chip reinpasste (heute bekommt man in solche Chips eine ganze 68080 CPU mit FullHD fähiger Grafik und Businterfaces, Speichercontroller usw. rein!). Für aufwändige Custom-Chips (schaut euch die Blitter-Schaltpläne die czietz ausgegraben hat, an) mussten damals noch Lithografie-Masken mit diskreten Transistoren/Dioden/Kapazitäten/Widerstandleiterbahnen zum ins Silizium reinätzen hergestellt werden, wie im Prinzip bei der Chipfertigung heute auch noch üblich, selbst um einen "leeren" FPGA zu erstellen.
* Leider habe ich ganze VHDL-Gedöns, oder war es Verlilog (?), alles wieder vergessen, hat aber mit Mentor Graphics auf einer HP-PaRisc-Workstation keinen Spaß gemacht, weil es schnarchlangsam war.