Stacy Netzteil

[Gaga]

Falls jemand ein externes Atari Netzteil PSA-162A (C103530-001) für die Stacy hat:

 Bitte mal ans Netz anschließen und mit einem Multimeter am Stecker messen, der in die Stacy kommt.

Ist der Innenpol wirklich der Pluspol und außen der Minuspol?

So lautet die Beschriftung, ich weiß. Aber ist es wirklich so?

Keine Spekulationen oder "ich glaub da hab ich anno 18xx was gelesen" - ich muss es genau wissen! Mir geht es um die Polarität.

Danke.

[Arne]

Hast Recht: da ist was faul. Laut Aufdruck auf dem NT ist aussen Masse. Wenn ich das Multimeter so anschließe, zeigt es mir -16.75V an. Ergo muss innen Masse sein.

[Gaga]

  bei Dir ist es auch so? Erstaunlich. Ich dachte, dass an dem Netzteil hier von Haus aus das Kabel falsch herum angelötet war (Lötstellen sehen unversehrt aus). Quasi ein Montagsnetzteil.

Mein Netzteil zeigt daher auch -16,5V an.

Stellt sich die Frage: muss das so sein oder ist nur der Aufdruck verkehrt?

Die Stacy läuft doch nicht mit -16,5V?! So etwas habe ich noch nie gehört oder sollte ich mich so sehr irren?

Arne, deine Stacy läuft aber mit dem Netzteil problemlos?

[Arne]

Die haben sich wohl einfach mit dem Aufdruck vertan. Merke: Spannung ist eine PotentialDIFFERENZ!
Ja, meine Stacys laufen mit dem Netzteil.

[Gaga]

Das mit der Potentialdiffernez ist schon klar.

Kurz zur Erklärung: ich habe eine Stacy hier zur Reparatur. Bei der war besagtes Netzteil defekt. Das ist repariert, aber noch nicht an der Stacy ausprobiert.

Grund: der Besitzer hatte sich ein anderes 0815 Netzteil besorgt, auch mit 16,5V Gleichspannung, bei dem aber der Aufruck richtig herum beschriftet und die Kontakte auch so belegt sind (also innen plus und außen minus). Er hat sich offenbar darauf verlassen, dass der Aufdruck auf dem Atari Netzteil stimmt, was ja nun aber nicht der Fall ist.

Es hat dann wohl aus der Stacy geraucht, als er das Ersatznetzteil angesteckt hat, da verpolt.

Mit Akkus aber läuft die Stacy noch. Es dürfte daher höchstwahrscheinlich etwas auf dem DC-DC Wandler abgefackelt sein. Ich werde mal schauen und berichten.

Weisst Du, ob die Stacy eine Akku-Ladeschaltung eingebaut hat und bzw. ob der Netzbetrieb auch mit Akkus im Fach funktioniert oder geht nur entweder/oder?

Werde mir mal den Schaltplan besorgen.

[dbsys]

Ich hatte früher mal zwei STACYs und bin genau über das gleiche Phänomen gestolpert.

Das Label auf dem originalen Netzteil ist FALSCH beschriftet!

Richtig ist, was auf dem Label auf der Unterseite der STACY angegeben ist.

Wenn man das STACY Netzteil öffnet und nachsieht, wird man feststellen, daß die Polung des Kabels nachträglich umgedreht wurde. Allerdings hat Atari (Deutschland?) es nicht für nötig befunden, diese interne Änderung extern auf dem Label zu korrigieren.

Solange man das originale STACY Netzteil verwendet, macht das ja nichts, aber wehe, man muß auf ein Fremdnetzteil auswweichen....   

[Gaga]

Aha.

Eben das hat der Besitzer gemacht, sicher mangels Kenntnis.

[Lukas Frank]

Schaue dir mal die Schaltpläne an. Ist da nicht so eine dicke 3A Diode als Verpolungsschutz ganz links am Platinenrand ?

Wenn Die STacy noch mit den Akku´s läuft sollte doch die interne Netzteil Platine noch in Ordnung sein ?

[Gaga]

Das mache ich und werde Dir berichten. Wird schon werden. Ich habe hier einen Meister des Lötkolbens an der Hand.

[Lukas Frank]

Die Atari STacy gab es original nie mit Akkus. Das Batteriefach war von Atari ab Werk immer verklebt. Für das Batteriefach ist damals ein Kassettenrecorder gestorben ...

[Gaga]

Fall jemand ein ähnliches Problem mit dem externen Netzteil der Stacy hat, hier ist die Ursachenbeschreibung (die Vermutung war, dass das Netzteil zu schwach ist, um die Stacy zu betreiben und zusätzlich die internen Akkus über eine nachgerüstete Ladeschaltung zu laden - geht aber):

"Hallo,

0,4 A für die Akkuladung kann es allemal noch zusätzlich. Die Akkus werden aber auch geladen wenn die Stacy aus ist und dann läuft das NT fast im Leerlauf. Die 0,4 A sind ja auch nur der Anfangsladestrom, er sinkt nach kurzer Zeit stark ab und wenn sie voll sind ist der Strom minimal.

Der Grund des Defektes lag an zwei Widerständen welche gealtert sind und dadurch ein sicheres Anschwingen des Netzteils nicht möglich war. Dabei ist der Endstufentransistor durchgeschlagen und dieser zieht über den Ansteueranschluß immer den Steuer-IC mit sowie einige andere niederohmige Widerstände mit. Das ist eine typische Schaltung der 80er und Anfang der 90er Jahre für Netzteile. Sie wurde zu hauf in Fernsehgeräten eingesetzt, z.B. bei Grundig CUC Chassis.

Gruß W. G."

Der Defekt hat also nichts mit der Akkuladeschaltung zu tun. Es liegt am Alter des Netzteiles.