Autor Thema: Ein neues Leben für einen 1040 STE  (Gelesen 12431 mal)

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Offline Aramis

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Ein neues Leben für einen 1040 STE
« am: Mo 12.11.2018, 17:56:04 »
Hallo zusammen,

dies ist eine Mischung aus Neuvorstellung und aus Fragen zu meinem Restaurationsprojekt.

Ich bin gerade dabei einen 1040STE zurück ins Leben zu rufen.

1. Fehler: Total vergilbt, das Ganze...
2. Fehler: Abgerauchtes Netzteil
3. Fehler: Tastatur defekt

Bereits vor dem ersten Einschalten viel auf, dass das Gerät Schwierigkeiten zu haben schien (siehe Markierung 1. Bild). Nach dem Öffnen stellte sich heraus, dass die Brandspuren von den Elkos des Netzteils verursacht wurden. Die Messung des Netzteils ergab, dass mit dem guten Stück nicht mehr viel los ist.

Auch bei der Tastatur gibt es Probleme, da eine Taste abgebrochen ist. Die Tastenkappe fehlt leider.

Der optische Zustand des Gerätes ist allerdings noch so gut, dass ich glaube, dass sich eine Reparatur lohnt.

Die Tastatur ist inzwischen in stand gesetzt, was noch fehlt, ist der Rechner.

Hier kommt jetzt Ihr ins Spiel... ;-)

Ich habe gelesen, dass ein 35W Netzteil ausreichend dimensioniert ist.

Weiß jemand, wie hoch die Stromaufnahme des STE im Betrieb ist? Insbesondere der maximale Strom auf der 12V Schiene ist interessant. - Ist 1A genug?

Die nächsten Fragen kommen dann, wenn ich das gute Stück wieder am Laufen habe.

Ich hoffe, ich stelle bald die Frage:
- Was muss ich tun, um mit diesem Gerät HD Disketten formatieren zu können?

Nebenbei: Es scheint sich um einen eher seltenen, da späten STE zu handeln. Der Laufwerksschacht sieht aus wie beim Falcon 030...
Auf dem Board ist bereits der HD-Fähige Disketten Controller verbaut. Das Gerät hat außerdem auch ein HD Diskettenlaufwerk (Epson SMD 300, siehe 2. Foto).

Danke für Tipps und Infos.


Zur Info: Hardware nennt man den Teil des Computers, den man treten kann...

Offline Lukas Frank

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Re: Ein neues Leben für einen 1040 STE
« Antwort #1 am: Mo 12.11.2018, 18:13:50 »
Schaue mal in den Schaltplan des STE. An den +12V hängt nichts dran ausser ein Baustein der aus den +12V für die serielle Schnittstelle -12V erzeugt. Ausserdem die Floppy. Wenn eine EPSON SMD-380 verbaut ist braucht die Floppy keine +12V sondern nur +5V  ...

Offline Aramis

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Re: Ein neues Leben für einen 1040 STE
« Antwort #2 am: Mo 12.11.2018, 18:19:27 »
Hallo,

danke für die Info.

Dann  verbaue ich ein 35W 5V Netzteil und einen DC/DC Wandler für die 12V...

Selbst wenn meine SMD-300 noch 12V hat, sollte ein Wandler reichen.

P.S.: Wo gibt's den Schaltplan? :D
« Letzte Änderung: Mo 12.11.2018, 18:21:40 von Aramis »
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Offline Lukas Frank

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Re: Ein neues Leben für einen 1040 STE
« Antwort #3 am: Mo 12.11.2018, 18:25:32 »
Google ...

Atari Schaltpläne

oder auch

Atari schematics

Offline Aramis

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Re: Ein neues Leben für einen 1040 STE
« Antwort #4 am: Mo 12.11.2018, 18:27:04 »
DAS hört sich kompliziert an  :o

Da ich keinen Kurzschluss an 5V und 12V messen kann, werde ich einfach mal "Strom auf die Orgel geben", sobald das neue Netzteil da ist...
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Offline Lukas Frank

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Re: Ein neues Leben für einen 1040 STE
« Antwort #5 am: Mo 12.11.2018, 18:36:43 »

Offline Aramis

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Re: Ein neues Leben für einen 1040 STE
« Antwort #6 am: Mo 12.11.2018, 18:38:04 »
Auch wenn meine Antwort "als Scherz gemeint war": Danke für den Link!

(Ganz nebenbei: SUPER Forum, wenn man innerhalb weniger Minuten derartige Infos bekommt!!! )
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Offline gh-baden

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Re: Ein neues Leben für einen 1040 STE
« Antwort #7 am: Mo 12.11.2018, 21:38:43 »
Weiß jemand, wie hoch die Stromaufnahme des STE im Betrieb ist? Insbesondere der maximale Strom auf der 12V Schiene ist interessant. - Ist 1A genug?

Mehr als genug. Auf 12V passiert da fast nichts in der Kiste ab Werk.

Ich hoffe, ich stelle bald die Frage:
- Was muss ich tun, um mit diesem Gerät HD Disketten formatieren zu können?

Gut, wenn du sie gestellt hättest, hätte man wohl am ehesten empfohlen, mit einem richtigen AJAX-Chip, den es wohl fast nur noch bei BEST Electronics, CA, USA, gibt zu arbeiten, nur der ist so richtig dauerfest. Mit einem 1772-02-02 soll es wohl meist auch gehen, aber da gehen die Meinungen zwischen "wenn, dann richtig" und "ach was, reicht doch" auseinander. Bisschen Schaltung bräuchtest du auch, um 8/16 MHz dafür umzuschalten. Aber wenn du schon eine HD-Floppy hast, und auch einen HD-Controller (welchen genau?), dann legt das nahe, dass den schon jemand aufgerüstet hat. Wenn ja: HD-Floppy rein, Laufwerk A anklicken, Datei-> formatieren -> Hohe Dichte.

Mehr als die 1,44 MB bekommt man mit Hyperformat oder PumpUp (Erhöhung der Sektoren/Track-Zahl, Spiralisierung, Interleave).

https://www.dev-docs.org/docs/ ist noch eine tolle Anlaufstelle.
Wider dem Signaturspam!

Offline Aramis

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Re: Ein neues Leben für einen 1040 STE
« Antwort #8 am: Mo 12.11.2018, 21:45:18 »
Hi,

der Ajax ist "on board", das SMS 300 war vermutlich auch "Serie". Ist also vermutlich einer der "eher letzten" STEs.

Brauche ich nun nur TOS 2.06 oder mehr?

P.S.: Bild angehängt...
« Letzte Änderung: Mo 12.11.2018, 21:51:41 von Aramis »
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Offline Aramis

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Re: Ein neues Leben für einen 1040 STE
« Antwort #9 am: Fr 16.11.2018, 16:35:18 »
Aktueller Status: Das Netzteil und der Spannungsregler sind inzwischen da.

Das Netzteil (Mean Well, 5V 7A) passt eigentlich ganz gut in den Rahmen, auf dem das originale Netzteil saß (s.u.).

Wo ich den DC/DC Wandler - 5V -> 12V - unterbringe, weiß ich noch nicht.

Eine Frage: Auf dem Board sind gefühlt noch mehrere dutzend Elkos. Machen die Ärger beim ST?

Danke für die Info.

P.S.: Noch eine Frage (das Mainboard ist inzwischen übrigens auch gereinigt...)
EPROMS sind sicher nicht normal für einen ST, oder? - Bei mir sind also die ROMs getauscht, oder?
« Letzte Änderung: Fr 16.11.2018, 17:01:43 von Aramis »
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Offline shock__

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Re: Ein neues Leben für einen 1040 STE
« Antwort #10 am: Fr 16.11.2018, 18:02:49 »
[ironie]Elkos kann man testen bevor man die wüst tauscht ... oder besser noch gegen 'ne andere Art Kondensator tauscht.[/ironie] Nein, die Elkos sind im ST idR unproblematisch.

EPROMs sind bei TOS 2.06 teilweise normal ... allerdings nicht von 2 verschiedenen Herstellern ... kannst ja mal gucken ob die Lötbrücken in der Nähe der ROMs verändert wurden (Upgrade von 1.6 auf 2.06).

Offline Aramis

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Re: Ein neues Leben für einen 1040 STE
« Antwort #11 am: Fr 16.11.2018, 18:11:28 »
Danke für die Info.

Elkos wüst tauschen tu' ich normalerweise eben nicht. Deshalb die Frage... :D

Normalerweise schraube ich an 8-Bit Hardware rum, die inzwischen auch mal auf die 40 Jahre zugeht. Selbst hier tausche ich nicht alles.

Allerdings (@16Bit): Der Amiga 600 ist ein gutes Beispiel dafür, welche Elkos man _NICHT_ verbauen sollte... :D

Der 4.700uF Elko macht auch keine Proleme? - Danke für die Info.

@Lötbrücken: Wie müssen die Jumper stehen (für welches TOS)?
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Offline Lukas Frank

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Offline Aramis

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Re: Ein neues Leben für einen 1040 STE
« Antwort #13 am: Fr 16.11.2018, 19:45:21 »
Hallo Lukas,

auch dieses Mal: Danke für den Link.

Drückt mir die Daumen, dass der Rechner wenigstens anläuft, wenn ich das Netzteil in Betrieb nehme.

Sobald ich weiß, was los ist, gibt es mehr Details.

Noch eine weitere Frage: Gehen die beiden Kontrolleuchten der Tastatur an, sobald ich Strom auf das Board gebe? (5V und 12V)

Danke für die Info.
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Offline czietz

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Re: Ein neues Leben für einen 1040 STE
« Antwort #14 am: Fr 16.11.2018, 20:01:09 »
Noch eine weitere Frage: Gehen die beiden Kontrolleuchten der Tastatur an, sobald ich Strom auf das Board gebe? (5V und 12V)

Power-LED (links unten) geht an, sagt aber nicht viel aus. Da sie über einen Widerstand an den +5V hängt, zeigt das nur an, dass das Netzteil 5V liefert, was Du sicherlich auch mit dem Multimeter nachmisst.
Floppy-LED (rechts oben) leuchtet natürlich nur bei Diskettenzugriffen.