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Zum Endlos-Thema Andere CPU-Architektur/Emulation/68k-Upgrades/…
ich hab da schon irgendwie das Gefühl daß ihr alle ein bissl multiple Persönlichkeiten seid.
Ausnahmslos jeder von euch hier in der Debatte hat einen Plan davon wieviel Arbeit jede Idee bedeuten würde. Gerade auch Du Angelika, da Du ja selber programmierst. Es ist total sinnentleert, sich über den langsamen Fortgang von der FireBee oder auch Aranym zu beschweren, und gleichzeitig neue – viel komplexere – Projekte anzuregen. Ihr müsst das wirklich mal verinnerlichen daß es kaum Menschen gibt, die das machen können – außer uns selber. Es gibt nur wenige Leute, die die Expertise für solche Monsterprojekte tatsächlich besitzen und die müssen alle für ihren Unterhalt sorgen und können nur nebenbei an Atari-Dingen arbeiten.
Es braucht also entweder neue Menschen die programmieren, oder wir müssen irgendwie die paar wenigen Menschen die wir haben von den Alltagssorgen freispielen – egal mit welchem Projekt – wenn irgendwas zügiger vorangehen soll.
Und zur FireBee speziell noch: Nervengift hat das ja schon schön gesagt. Aber nochmals ganz deutlich: Medusa hat ganz zu Beginn vom ACP-reloaded schon festgestellt daß die Hardware machbar ist, aber die Software von so einer kleinen Firma nicht zu schaffen ist – nicht nebenbei. Also war der "Deal" wenn sich viele Programmierer an der Software beteiligen, wird die Hardware gebaut. Und diese Hardware existiert, und rockt! Stellt euch nur mal vor die FireBee hätte schon einen Supervidel, ein Suska, einen DSP und ein paar Video-Codecs "eingebaut", … was technisch ja möglich wäre.
Und selbstredend ist die softwareseitige Optimierung der FireBee ein weitaus kleinerer Schritt als alle anderen "Neuen Ideen".
Aber ich sehe den Wunsch nach flotteren aktuelleren Umgebungen. Und ich anerkenne daß es – auch wenn die Debatte grundsätzlich redundant ist seit 20 Jahren, wie mjaap gesagt hat – das Bedürfnis nach einer irgendwie gearteten Atari-Zukunf existiert.
So, aber jetzt um die Debatte noch zu verkomplizieren, ich hatte ein paar sehr interessante Gespräche mit einem FireBee-User aus Russland, der im professionellen Emulations-Bereich arbeitet. Er hat die Idee gehabt die Zukunft der Plattform per reiner CPU-Emulation zu suchen. Einen möglichst perfekten 68k-Emulator auf x86 oder ARM, der aber ausschließlich die CPU emuliert. Sprich, das Projekt dadurch vereinfacht, daß nicht versucht wird das ganze System zu emulieren auf irgendeiner Stangen-Hardware, sondern sich ein kleines Team auf so eine CPU konzentrieren kann, die dann in neuen Hardware-Designs, für Upgradekarten usw. genutzt werden kann ohne daß man die ganze Peripherie mitemulieren muß, die ja weiterhin von den "Ataris" zur Verfügung gestellt wird, nur statt der 68k/Coldfire CPU halt eine andere die nur emuliert genutzt wird.
Um aber auch sowas vom Arbeitsaufwand her abschätzen zu können hier seine Einschätzung zu JIT (ausgehend von einer Debatte über die Optimierung der cf68klib von MicroAPL, die im FireTOS eingebaut ist):
"As far as JIT-compilation is concerned there are some "rule-of-thumb" numbers. As in:
1) 10-15x slowdown vs native - one-guy project done on weekends (~1man/year)
2) 3-4x slowdown vs native - decent JIT architecture with some arch-specific optimizations (~10man/years)
3) 1.8-2.0x slowdown vs native - large team of reserachers (~100man/years)
4) 1.2-1.5x slowdown vs native - insanely large library of peephole optimizations (~1000man/years)"