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Ubuntu Linux und Atari TOS Partitionen ...
1ST1:
--- Zitat von: ari.tao am So 28.05.2017, 04:43:34 ---Was soll denn diese Wortklauberei schon wieder? Die Verwaltungs-Strukturen gehören immanent zum Datei-System!
Und die gesamte Streiterei um CP/M und die Historie von GEMDOS ist hier doch OT!
Könnt Ihr nicht _einmal_ beim Thema bleiben! >:D
--- Ende Zitat ---
Bitte unterscheide:
a) Verwaltungsinformationen von Partitionsschema
b) Verwaltungsinformationen von Dateisystem
Das ist was völlig anderes!!!
Du kannst in eine am ST partitionierte Platte verschiedene Dateisysteme formatieren:
- FAT16 (das ist der Normalfall für TOS, per Definition Little Endian)
- ext2/3 (MiNT) (dürfte übrigens auch Little Endian sein, weil Linux ursprünglich für 386er PC entwickelt wurde)
- FAT32 (MiNT/Magic) (ist definitiv auch Little Endian)
- Minix (MiNT) (dürfte übrigens auch Little Endian sein, da MiNIX ein x86-PC-Betriebssystem ist)
- DOS-FAT16 (für diverse PC-Emulatoren wie Supercharger, PC/AT-Speed, etc.) Das hier ist etwas verwirrend, intern ist es identisch, der PC-Emulator bekommt in so einer Partition nur eine ganze Platte mit DOS-Partitionsschema vorgegaukelt. (Klar, auch Little Endian!)
Beim PC geht das natürlich auch, auch da lässt sich in das von Microsoft einst für MS-DOS definierte Partitionsschema (ich gehe hier nicht auf GPT ein), in allen oben und noch viele Dateisysteme mehr formatieren, u.a. auch NTFS (übrigens auch Little Endian).
Aber wie unterscheiden sich denn nun die Partitionsschemas vom PC und ST?
Hast du schonmal am PC eine Platte in 8 Parttionen eingeteilt, idealerweise unter DOS mit FDISK, weil man da alles so schön händisch zu Fuß machen muss, ohne irgendwelche helfenden Assistenten?
Am ST ist das ganz einfach, du gehst in das HDRUTIL oder vergleichbares Tool eines anderen Treibers und tippst deine Partitionen ein und fertig. Am PC kannst du nicht einfach 8 Partitionen eintippen, weil der PC nur 4 primäre Partitionen unterstützt. Geht aber trotzdem, nämlich in dem du mindestens die letzte Partition als sekundäre Partition eingibst, und dann in dieser sekundären Partition entsprechend viele erweiteret Partitionen anlegst, z.B. 1 primäre und eine sekundäre Partiton, in der dann 7 erweiterte Partitonen drin liegen, macht insgesamt 8 Partitionen. Übrigens, viele ältere PC-Betriebssysteme können von solchen erweiterten Partitonen nicht booten, selbst wenn der Bootloader in der aktiven primären Partition liegt. Zum Booten "aktiv" setzen kann man auch nur primäre Partitionen, und zwar nur eine. Am ST muss man eine Partition nicht mal "aktiv" setzen, um davom zu booten.
Du siehst, schon auf dieser Ebene, ohne tief in Bits und Bytes einzusteigen, ohne auch Verwaltungsstrukturen im Partitionsschema im Detail anzusprechen, unterscheiden sich die Partitionschemas von PC und ST. Selbstverständlich schreibt der PC die Parttionsverwaltungsstrukturen in Little Endian, beim ST schön brav in Big-Endian. Das FAT-Datei-System da drinnen verwendet aber sowohl auf dem ST als auch auf dem PC Little Endian.
Kannst du alles soweit im Kleister, vorzugsweise dem IIer nachlesen. Übrigens, FAT Dateisystem ist PER DEFINITION Little Endian. Im Kleister steht nirgends "FAT mit Big Endian", sondern immer nur "FAT", das heißt Little, weil FAT eben genau so definiert ist.
Und wenn du mir immer noch nicht glauben solltest, der Sourcecode von TOS 2.06 /3.06 wurde ja inzwischen wieder entdeckt, du kannst gerne darin nachlesen, was GEMDOS so treibt, um FAT-Dateisysteme zu lesen und schreiben. Du wirst dabei öfters auf den Byteswap stoßen.
ari.tao:
--- Zitat von: mfro am So 28.05.2017, 20:26:22 ---
--- Zitat von: ari.tao am So 28.05.2017, 17:49:26 ---Offen blieb da bloß _ob_ bzw. _wie_ man Ubuntu dazu bringt, den ByteSwap durchzuführen ...
--- Ende Zitat ---
Da gibt es zwei Möglichkeiten: die Platte als Image einlesen und "rumdrehen" (mit dd), und anschließend das Image als Loop-Device mounten oder Aranym auf dem Raw-Device benutzen (für das man im config-File dann "byteswap=yes" angibt).
--- Ende Zitat ---
Danke mfro, das ist endlich mal eine glasklare Ansage.
Und hier hätten wir den Thread eigtl. beenden können...
--- Zitat von: mfro am So 28.05.2017, 20:26:22 ---Man muß am Atari also immer Bytes swappen, wenn man IDE-Medien kompatibel schreiben und lesen will,...
--- Ende Zitat ---
Dazu habe ich ja lediglich ergänzt, daß am Yamaha (und wohl auch am GigaFile) der ByteSwap wohl ähnlich wie am PPera-Twist durch die Hardware erfolgt.
--- Zitat von: mfro am So 28.05.2017, 20:26:22 ---Was für ein Dateisystem man dabei schreibt oder liest, ist eigentlich wurscht,...
--- Ende Zitat ---
Meine Rede seit Leipzisch/EinundLeibzisch...
-------
Diese Quelle:
--- Zitat von: 1ST1 am So 28.05.2017, 20:29:52 --- https://www.wissenschaftliches-arbeiten.org/zitieren/wikipedia.html
--- Ende Zitat ---
ist leider sehr unseriös: FireFox sagt, ihr Sicherheits-Zertifikat sei abgelaufen...
Vermutlich stammt sie aus der Internet-Steinzeit.
--- Zitat von: 1ST1 am So 28.05.2017, 20:29:52 ---Du kannst in eine am ST partitionierte Platte verschiedene Dateisysteme formatieren...
--- Ende Zitat ---
Nee, kann ich nicht, und Du auch nicht: Daß ´formatieren´ am Atari etwas ganz anderes bedeutet als an einer Dose, das hatten wir doch schon mal geklärt. Durch Wiederholung wird der Fehler auch nicht richtig.
--- Zitat von: 1ST1 am So 28.05.2017, 20:29:52 ---Bitte unterscheide:
a) Verwaltungsinformationen von Partitionsschema
b) Verwaltungsinformationen von Dateisystem
--- Ende Zitat ---
Ich werde mich jetzt nicht auch noch mit Partitions-Schemata herumschlagen. Ich hatte bloß eine Bemerkung zu FAT16 gemacht, also ein DateiSystem:
--- Zitat von: ari.tao am Sa 27.05.2017, 12:09:54 ---Warum Atari-FAT16 von Dosen-FAT16 abweicht, das mußt Du Atari fragen.
--- Ende Zitat ---
Unterschiede sind zB.:
1) Format & Inhalt des BootSektors
2) Endianess der Directory-Einträge
3) und vermutlich noch einige mehr...
Im übrigen scheint mir, daß Du selbst es nötig hast, erst einmal den ´Scheibenkleister´ zu lesen - schon, damit Du die Seitenzahlen zu Deinen Behauptungen endlich zitieren kannst. :(
Aber vielen Dank dafür, daß Du mich darüber belehrst, wie man am Atari partitioniert. Wahrscheinlich habe ich das 30 Jahre lange und an vielen, vielen Medien immer total falsch gemacht >:D. Und dann noch die vielen, wertvollen Hinweise auf die Dosen-Welt! Echt, Du bist wirklich der Größte! 8)
Den übrigen wirren Schlamassel in Deinem Beitrag aufzuräumen, ibs. woher Du Deine ´Definitionen´ beziehst, das überlasse ich jetzt mal anderen. >:(
1ST1:
Es gibt noch eine ganze Reihe weitere Seiten, die Wikipedia nicht als zitierfähige Quelle bezeichnen. Das war halt zufällig das erste Google-Ergebnis, eins von tausenden. Kannst ja auch mal einen FH/Uni-Professor dazu befragen...
Was den Scheibenkleister angeht, beweise doch das Gegenteil, Seitenzahl usw. Ich bleube dabei, der ST schreibt FAT mit Little Endian, und zwar auf Disketten und Platte/Wechselmedien. Sonst würde keiner ZIP/MO-Medien, SD/CF-Karten usw. zwischen ST und PC austauschen können, auch ganz ohne HDDRIVER (sondern nur mit z.B. ICD plus BigDOS). Interessanterweise klappt das aber!!!
Das der Inhalt des Bootsektors anders ist, bestreitet niemand, schließlich muss von dort Programmcode im Binärformat gelesen werden, und es liegt in der Natur der Sache dass der bei 68K anders sein muss als bei X86.
ari.tao:
^^-- Auf diese Diskussion, auf BILD-Zeitungs-Niveau, die übrigens wieder mal OT ist, habe ich nun wirklich keinen Bock mehr.
PS: Da fällt mir noch folgende Anekdote ein:
Bei einem Urlaub in Kenia lernte ich zufällig jemanden kennen, der beruflich Artikel für´s Boulevard schrieb. Irgendwann gab er mir eines seiner Produkte zu lesen, worin beschrieben war, wie er am Strand von Kenia mit Blick auf den Indischen Ozean in den Sonnenuntergang sah.
Hat mich damals wirklich sehr amüsiert.
1ST1:
Dann machen wir doch jetzt mal Scheibenkleister-II-Nievau... Ich schaue nur in verdächtige Kapitel, welche das Format und Dateisystem beschreiben, die übrigen Kapitel zur Ansteuerung von Laufwerken durchsuche ich nicht, da für ari.tao erstmal irrelevant.
Seite 111, dort wird der Aufbau der 12 Bit FAT im INTEL Format auf Diskette erklärt
Seite 116, dort wird - aufbauend auf FAT12 - das FAT16 Dateisystem beschrieben, und auch dort wieder INTEL Format
Seite 120, dort wird der Aufbau eines Verzeichniseintrages beschrieben, für Diskette und Festplatte, auch hier wird wieder auf das 8086 Format für Datum, Uhrzeit, erster Datencluster und Dateigröße hingewiesen (Ausnahme Seite 123: TOS vor 1.04 legen Datum und Uhrzeit für die Einträge "." und ".." im Motorola-Format ab - da hat wohl einer gepennt)
Seite 728, Übersicht FAT12, auch hier wieder Hinweis auf Intel-Format
Seite 729, hier wird auf FAT16 eingegangen, auch hier keine Erwähnung eines Motorola-Formats, folglich wie gehabt Little Endian, siehe auch Seite 116
Seite 730, Aufbau eines Verzeichniseintrages, für Diskette und Festplatte, auch hier wieder Hinweis auf GEMDOS/Intel-Format bzw. Intel-Format und auch hier wieder der Hinweis mit Motroloa-Format bei . und .. Einträgen. Siehe Seite 120.
Seite 736, Aufbau des Rootsektors der Festplatte, sprich Partitionsschema. Nirgends ein Hinweis auf Intel-Format, sprich nur der Atari kann Atari-Partitionen von Haus aus lesen (lassen wir mal Linux mit Atari-Festplatten-Kernelmodul außen vor!).
Interessant ist die Bezeichnung "GEMDOS/Intel-Format". Das heißt doch, dass das Little Endian Format für GEMDOS der Default ist, obwohl hier ein Big Ednian Prozessor werkelt! Sicher findet man eine passende Byte-Swap-Funktion im GEMDOS oder darunter im (X)BIOS, welche von GEMDOS öfters angetriggert wird!
Und wenn wir schon dabei sind, deutlich über BILD-Niveau hinauszugehen... ATARI ST/TT Profibuch, liegt mir als Buch Ausgabe 1991 und als PDF vor, die PDF kann man wunderbar durchsuchen, z.B. nach dem Begriff "Intel", Fundstücke:
Seite 17, Aufbau des Bootsektors, Intel Format für alle 16 Bit Werte, auch - und vor allem - wenn der ST damit booten soll!
Seite 164, Aufbau von Verzeichniseinträge, alle 16 Bit Werte im Intel Format (es wird in dem Kapitel keine Unterscheidung zwischen Diskette und Festplatte gemacht!!!), auf folgenden Seiten Beschreibung der FAT, 12 und 16 Bit, Hinweis auf Intel Format
Seite 289, selbst das VDI und GDOS arbeitet an diversen Stellen mit dem Intel-Format, z.B. bei den Zeichensätzen...
Seite 325, selbst in Metafiles sind alle Wörter im Intel-Format, damit solche zwischen ST und PC schön brav austauschbar sind...
ari.tao, das war hoffentlich nicht ein zu tiefer Ausflug in Fakten jenseits BILD Niveau?
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