Hallo,
@Michael:
Ein Faktor, der gerne immer unterschlagen wird, ist der rasante Preisverfall Anfang der Neunziger.
Rein wirtschaftlich gesehen hatte der Computer hier den Status des Pionierprodukts verloren und geriet zum Massenprodukt. Etwas ähnliches ist in den 20ern mit Motorrädern passiert und in den 50ern mit Autos - Preisverfall, zunehmende Massenproduktion. Die Folge war auch hier, daß diese Phase nur die Firmen überlebten, die schon vor der Produktion von Autos etc.aus einem anderen Berich Geld wie Heu hatten.
Bei Computern heißt das: IBM (marktbeherrschende Stellung für Büromaschinen aller Art schon lange vor dem Auftauchen von Homecomputern).
Vor dem Preisverfall kosteten neue Computer (die auf dem Stand der Dinge waren) um die 5.000-10.000,- Euro (siehe anderer Thread...AT-Emus oder so). Heute sind's noch 1.000,- Euro. Das ist ja auch der Grund, warum es damals einen heute so nicht mehr existenten Lo-End Bereich in Form von "Street-Macs" (LC, ...) und eben Ataris und Amigas gab. Atari und Commodore hatten voll auf einen Markt gebaut, den es in den Neunzigern nicht mehr gab; aber auch in PCs wurden da noch meistens minderwertige Komponenten eingebaut; man denke nur an den 8088 (8-Bit), den es nur gab, weil der 8086 (16-Bit) zu teuer war. Der 8088 überlebte deshalb sogar den 80286.
Gruß Alex