Hallo Arthur, prinzipiell sollte das gehen, denn USB (bzw. auch echtes PS/2 und ganz alte serielle RS232-Mäuse für PCs) funktionieren ja ganz anders als eine Atari-Maus. Bei der Atari- (und Amiga-)Maus ist es ja so, dass eine Nutzeraktion direkt in eine bestimmte Signalfolge am Anschluss führt, wenn eine Taste gedrückt wird, geht eins der Button-Signale auf Low. Bei Seriell, PS/2 und USB schickt die Maus da ein Datenpaket seriell an den Rechner raus. Während also beim Atari (und Amiga) eine Bewegung und ein Klick ein jeweils bestimmtes elektrisches Signal auslöst, verschickt die USB- und PS/2-Maus ein strukturiertes Datenpaket, in dem der komplette Zustand der Maus drin steht, mit allen Knöpfen, Rädern und der Bewegungsrichtug. Während also beim Atari/Amiga eine Maus mit mehr Tasten mehr Pins am Mausport bräuchte, tut es bei PS/2/USB einfach ein längeres strukturiertes Datenpaket. Diese PS/2/USB-Adapter für den Atari/Amiga-Mausport machen nichts anderes, als diese Datenstrukturen wieder aufzulösen und in die Signale zu übersetzen, die ST und Amiga verstehen. Und Signale für ein Mausrad oder eine vierte Maustaste haben diese Rechner nicht. Über den USB-Chip der NetUSB kann man nun direkt die originalen Datenpakete mit dem kompletten Status empfangen und einen Maureiber dafür schreiben, der dann das auswertet und die richtigen Signale an GEM sendet, zB. auch Cursortaste hoch/runter für das Mausrad. Am besten wäre, ein einfacher USB-Stack, an den dann beliebige USB-Treiber (USB-Hub, Maus, Tastatur, Massenspeicher, ...) andocken können. Genial wäre, wenn hier echtes Plug&Play realisiert werden könnte, das heißt, der USB-Stack erkennt angesteckte Geräte, lädt automatich den passenden Device-Treiber, und entlädt den auch wieder, wenn das Gerät abgezogen wird.